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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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am Steuer aus, schließlich trug er einen weiteren teuren Anzug, diesmal dunkelblau, und sein Hemd war gestärkt und weiß und betonte ausgezeichnet seine gebräunte Haut. Er setzte eine Designer-Sonnenbrille auf, die wahrscheinlich ungefähr so teuer war wie meine gesamte Garderobe, und warf mir dann einen Blick zu. »Also, Claire, was ist dein ehrlicher Eindruck von Jude?«
    Ich hatte die Frage nicht erwartet, spielte aber mit. »Sie ist wohl ganz okay. Vielleicht muss ich sie doch nicht umlegen.«
    Black lachte. Er setzte zurück und dann fuhren wir die Auffahrt in Richtung von Cedar Bends massivem Steintor entlang. Er bog nach links in Richtung der Innenstadt Camdentons. »Sie mag dich auch. Sie konnte es gar nicht erwarten, dich kennenzulernen. Sie will unbedingt, dass wir mit ihr zu Abend essen.«
    »So weit wird es nicht kommen.«
    »Das habe ich ihr auch gesagt.«
    Gute Antwort, aber die Vorstellung, Brot – oder sonst was – mit Jude zu brechen, war mir tatsächlich unangenehm. Ich wechselte das Thema zu etwas, das mich aktuell deutlich mehr beschäftigte. »Buck ist bereit, die Leiche freizugeben.«
    »Ja? Ich wollte fragen, weiß Brianna schon von dem verstümmelten Mund?«
    »Nein. Das habe ich Bud überlassen, und der sagt, sie würde damit jetzt noch nicht klarkommen. Er wird versuchen, Brianna zu überreden, den Sarg geschlossen zu lassen.«
    »Gut, vielleicht muss sie dann die grausamen Einzelheiten nie erfahren.«
    »Ich hoffe es.«
    Wir schwiegen eine Weile und jeder hing seinen eigenen morbiden Gedanken nach, während der kraftvolle Motor unter uns ein sanftes Schnurren ausstieß. Ich mochte dieses Riesenfahrzeug wirklich lieber als alle, die ich in den letzten zehn Jahren gesehen hatte. Vielleicht würde Charlie, wenn wir diesen Fall knackten, so ein Ding für seine Mitarbeiter kaufen.
    »Haben die Wettbewerbsteilnehmerinnen dir etwas Nützliches verraten können?«
    »Sehr wenig. Ich werde dich wohl für den Flug nach South Beach in Anspruch nehmen müssen.«
    »Ich bestelle den Learjet auf Standby.«
    »Du musst nicht mitkommen, wenn du zu viel zu tun hast.«
    »Ich habe die Zeit. Und ich muss mich dort unten sowieso um etwas Geschäftliches kümmern.«
    »Okay, lass mich raten. Du hast ein Hotel in South Beach, oder? Fünf Sterne, vielleicht sechs. Am Meer, toller Ausblick, so ein Ding, in dem die Clintons und die Bushs und andere Präsidententypen absteigen, wenn sie in der Stadt sind.«
    Black wandte sich um und verpasste mir das Grinsen, das mich normalerweise umhaute. Es ließ mich wirklich jedes Mal dahinschmelzen, das muss ich schon zugeben. »Nein, mir gehört dort kein Hotel. Aber ich überlege, eines zu kaufen. So habe ich die Gelegenheit, dort ein paar Nächte zu bleiben, mal sehen, ob es den Preis wert ist, den sie verlangen.«
    »Du mixt also mal wieder das Geschäftliche mit dem Vergnügen, was?«
    »Tun wir das nicht normalerweise immer?«
    Allerdings, aber im Moment dachte ich vor allem an meinen Fall, und wie er mir dabei helfen konnte, ihn zu lösen. »Ist dir schon was zu dem Täter eingefallen?«
    »Ich hatte noch nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Im Moment und mit dem, was ich weiß, würde ich sagen, er ist nicht der übliche Psychopath, wie die, über die ich veröffentlicht habe. Ich schätze, die Leiche des Opfers macht ihn an. Deswegen wählt er eine hübsche Frau und kleidet sie in Krone und Schärpe. Vermutlich findet er die Tote selbst erotisch. Ich wäre nicht überrascht, wenn er Fotos von der Leiche gemacht hätte, um sie sich später anzusehen. Vielleicht sogar ein Video. Es wäre auch denkbar, dass er die Leiche mitnähme, um sich später daran zu vergnügen.«
    Ein kalter Schauer fuhr über meine Haut wie ein eisiges Feuer. »Du sprichst doch nicht von Nekrophilie?«
    Er nickte.
    »Doch – vielleicht. Er ist ein ziemlich kranker Kerl. Das ist die Art Täter, der sich auch an einer Leiche vergeht. Die Nachricht, die er hinterlassen hat, ist schwer zu erklären. Es sieht nicht so aus, als würde er uns eine Nachricht schicken. Und er fordert auch nichts. Das Zitat ist durchaus bekannt, aber ich vermute, es bedeutet in seinem kranken Hirn etwas ganz Besonderes. Es ist ziemlich offensichtlich, dass er auf eine perverse Weise auf ihren Mund und das Lächeln fixiert ist, so wie es klingt. Ich habe noch nie von einem anderen Fall gehört, bei dem die Lippen entfernt wurden. Hast du es in euren Datenbanken überprüft?«
    »Als allererstes. Keine Treffer. Ich

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