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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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natürlich nicht, aber Costin hat gesagt, Shaggy sei in der Nacht, in der sich jemand an der Leiche zu schaffen gemacht hat, im Bestattungsunternehmen gewesen.«
    Tiefliegende Brauen und gerötetes Gesicht, die ganze Latte. »Was zur Scheiße soll das heißen?«
    Ups, der Scheibenkleister hatte nicht lange gehalten. »Offensichtlich kennen sie einander ein wenig. Costin hat gesagt, Shaggy wäre am Abend dagewesen, um mit ihm Videospiele zu spielen.«
    O du meine Güte, musste ich einem finsteren Starren standhalten.
    »Was ist denn das für ein Scheibenkleister?«
    Froh darüber, dass Charlie wieder auf Ellies geradem, schmalen Weg war, sagte ich: »Ich habe bereits mit Shaggy gesprochen, und er streitet ab, dort gewesen zu sein, kann es aber nicht beweisen. Er war mit einem verdorbenen Magen zu Hause, also kann niemand seine Version bestätigen.«
    »Scheiß doch auf diesen Scheibenkleister. Sie wollen mich doch wohl verarschen.«
    Rückfall Nummer zwei, und sicher nicht der letzte. »Nein, Sir.«
    »Scheiße. Das ist ja toll. Wenn die Zeitungsfritzen das erfahren, drehen sie durch. Was hat Buckeye dazu zu sagen?«
    »Ich habe noch nicht mit Buck gesprochen, Sheriff.«
    »Lassen Sie’s. Ich werde ihn selbst anrufen. Ich kann nicht glauben, dass Shaggy blöd genug war, sich in so einen Scheiß verwickeln zu lassen.«
    »Er streitet es ab, Sir. Er kann bloß nicht beweisen, dass er in der Nacht allein zu Hause war.« Ich machte eine Pause. »Ich glaube ihm, Sir. Wir kennen Shaggy beide. Er wäre einfach gar nicht in der Lage, sich an einer Leiche zu vergehen.« Ich lachte. Gewollt, aber trotzdem. Der Junge war immerhin bei der Spurensicherung. Er verging sich tagtäglich an Leichen.
    »Ja, aber aller möglicher Scheiß passiert. Sagen Sie Bud, er soll das überprüfen und mal sehen, ob er irgendeinen Dreck in Shaggys Vergangenheit finden kann.«
    »Sir, glauben Sie wirklich, das ist jetzt notwendig? Wir reden immerhin über Shag.«
    Die gerunzelten Brauen wandelten sich im Nu in ein finsteres Starren. Ich verwandelte mich im gleichen Zeitraum in zitternde Götterspeise.
    »Ja, ich halte es allerdings für verflucht noch mal notwendig, Detective. Noch Fragen?«
    »Nein, Sir. Danke, dass Sie Bud den Fall wieder zugewiesen haben. Sie werden es nicht bereuen.«
    »Na ja, das werden wir ja sehen, oder?«
    Ich ließ Charlie nicht besonders gut gelaunt zurück. Aber immerhin würde ich Buds Laune jetzt heben, insgesamt war die Situation also sozusagen neutral. Bud wartete draußen im Flur. Er unterbrach seinen Marsch und starrte mich erwartungsvoll an.
    »Du bist wieder dabei. Er will, dass du Walter Costin beschattest und rauskriegst, ob der etwas zu verbergen hat.« Ich senkte meine Stimme und berichtete ihm von Shaggys möglichem Zusammenhang mit der Sache. »Er will auch, dass du Shags Vergangenheit überprüfst und mal siehst, was du rauskriegen kannst.«
    »Oh, Mann, das ist übel. Shaggy wird sauer auf mich sein.«
    Der ist sowieso schon sauer, mach dir keine Sorgen. Und du wirst nichts finden. Shaggy ist sauber. Hör mal, ich muss nach Miami und mich mit Hildes Exfreund treffen.« Ich sah mich um, wartete, bis eine Verwaltungsmitarbeiterin an uns vorbei war, dann senkte ich die Stimme. »Du kriegst das hin, ohne auszuflippen, oder?«
    »Ja. Kein Problem. Ich habe bloß etwas Zeit gebraucht, um zu akzeptieren, dass all das wirklich passiert ist. Mann, es kommt mir immer noch unwirklich vor.«
    »Okay, genau das habe ich Charlie gesagt. Also, halt mich auf dem Laufenden, was mit Costin wird. Ich sollte nicht mehr als ein paar Tage in South Beach brauchen.«
    »Hey, übrigens, Bri hat gesagt, wir sollen uns in Hildes Strandhaus umsehen, wenn wir dort sind, falls wir glauben, das könnte helfen. Sie haben dort zusammen gelebt, aber Hilde ist allein dort wohnen geblieben, nachdem Bri hier hochgezogen ist. Es stehen aber ihre beiden Namen in der Besitzurkunde, und sie hat mir gesagt, wo der Schlüssel zu finden ist. Ich kann dir eine Wegbeschreibung geben. Es liegt dreißig, vierzig Minuten von Miami entfernt. Vielleicht hast du Glück und findest dort eine Spur.«
    »Ja, vielleicht. Wie lange wohnte Hilde dort schon allein?«
    »Seit sie diesen Vasquez verlassen hat. Bri sagt, das Haus sei ziemlich abgelegen. Sie will sicher sein, dass dort alles in Ordnung ist. Vielleicht wird sie das etwas beruhigen.«
    »Logisch. Sag mir, wie ich dort hinkomme.«
    Ich hörte mir die Wegbeschreibung an, die sich als ziemlich einfach

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