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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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und leicht zu merken erwies, ebenso wie das Versteck für den Extraschlüssel. Hinter der Leuchte auf der vorderen Veranda. Nicht unbedingt sehr sicherheitsbewusst, aber einfach für mich zu finden.
    »Bud, bist du sicher, dass es für Bri okay ist, wenn ich mich dort umsehe?«
    Bud nickte und sagte, er würde sich auf die Suche nach Walter Costin machen, mal sehen, wohin das führte. Er lächelte, denn er war froh, wieder dabei zu sein, und ich lächelte deswegen ebenfalls, während ich noch ein paar Berichte fertigstellte, die auf meinem Schreibtisch herumlagen. Bri war jetzt die alleinige Eigentümerin des Hauses und hatte mir ihre Erlaubnis erteilt, also konnte ich die Bude legal und ohne Begleitung der Polizei von Miami betreten. Ja, so konnte ich mir richtig Zeit lassen, nach irgendwelchen Hinweisen zu suchen, was Hilde in den Tagen und Monaten vor ihrem Tod so getrieben hatte. Denn bislang führten bloß Sackgassen zu neuen Sackgassen.
    Fünf Minuten später verließ ich meinen Schreibtisch relativ aufgeräumt für meine Verhältnisse, ging raus zu meinem Explorer und wählte Blacks private Handynummer. Er ging nach dem zweiten Klingen ran.
    »Wir fliegen nach South Beach. Wie schnell kannst du weg?«
    »Das Flugzeug sollte bald aus JFK zurückkommen. Jude musste zu irgendeiner Model-Sache zurück, aber sie kommt zum Wettbewerb wieder her.«
    Also, das war so ziemlich die beste Nachricht, seit ich Hilde ohne ihren Mund gefunden hatte. Black gelang es eben immer wieder, mich aufzuheitern. Außer, dass Jude zurückkam. Das fand ich blöd.
    »Wie schade, wie schade. Ich werde den kleinen Frechdachs ganz doll vermissen.«
    »Sie mag dich, Claire. Sie hat gesagt, sie fände dich wirklich sehr nett.«
    »Wow, ich bin ganz begeistert, und das von einer, die weltberühmt und superdünn ist.«
    Black lachte. »Ich werde versuchen, dich auf dem Flug von ihr abzulenken.«
    »Gleichfalls, glaub mir.«
    »Ich freue mich darauf, ein paar Stunden mit dir alleine zu sein. Ich muss bloß noch nach ein paar Patienten hier in der Lodge sehen, dann kann ich los. Mein Terminkalender ist wegen des Wettbewerbs sowieso ziemlich leer. Ich kann also gut mal nach diesem Grundstück in South Beach sehen, das ich im Auge habe. Und ich habe auch ein paar Freunde in der Gegend.«
    »Ich kann nicht länger als ein paar Tage weg. Und ich muss vor dem fünfzehnten zurückkommen und meine Einkommensteuer abgeben.«
    »Bring alles mit, dann schicke ich es rüber zu Coffman & Company in Springfield. Bill, der Typ, der das Büro hat, ist ein Steuergenie. Ich gebe ihm all meine Sachen, und er spart mir einen Haufen Geld.«
    »Ach, ich will bloß eine ordentliche Steuerrückzahlung, das ist alles. Und außerdem muss ich mich noch um diese Lippensache im Bestattungsunternehmen kümmern.«
    »Irgendwelche Fortschritte?«
    »Ich glaube, der Mörder hat an ihr herumgespielt, während der Nachtwächter und seine Freundin es im Hinterzimmer getrieben haben. Der Typ heißt Walter Costin, ein komischer Vogel, das kann ich dir sagen. Das Merkwürdige aber ist, dass Costin sagt, Shaggy sei in der Nacht ebenfalls da gewesen.«
    Black schwieg ein paar Sekunden. »Shaggy, dein Spurensicherungs-Freund?«
    »Genau der.«
    »Warum sollte Shaggy spät nachts in einem Bestattungsunternehmen sein? Oder überhaupt?«
    »Er sagt ja auch, er war nicht da. Er sagt, dass er diesen Walter Costin kaum kennt, und dass er die ganze Nacht krank zu Hause im Bett gelegen hätte.«
    »Ich setze auf Shaggy. Warum sollte der lügen?«
    »Das ist auch meine Einschätzung, aber irgendetwas stimmt nicht.«
    »Das könnte möglicherweise die Untertreibung des Jahres sein.«
    Damit hatte Black Recht. Ich sagte, ich würde mich in einer Stunde mit ihm auf dem Hubschrauberlandeplatz des Cedar Bend treffen. Dann fuhr ich nach Hause, packte eine ausreichende Menge Bootcut-Jeans und schwarze T-Shirts in meine Reisetasche, und dazu ein blaues Jeans-Shirt, das weit genug geschnitten war, um mein Schulterholster zu verbergen. Ich schlief in meinen T-Shirts, aber die blieben normalerweise nicht lange an, wenn Black dabei war. Ich stopfte meine Zahnbürste und einen großen Umschlag voll mit Steuerzeug, von dem ich sehr froh war, es loszuwerden, in die Tasche, dann schnappte ich mir Jules Verne, um den sich Blacks exzellente Haushälterinnen kümmern würden, während wir uns im Land der sonnigen Strände befanden, und schaffte es zur Cedar Bend Lodge bevor die Stunde um war.
    Zwanzig Minuten

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