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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erle Stanley Gardner
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verschwand?«
    »Nun, ich glaube, sie wird ein schwarzes Kleid mit roter Borte und helle Strümpfe angezogen haben. Außerdem hat sie bestimmt einen kleinen schwarzen Hut mit weißer Krempe aufgesetzt.«
    »Sie ist ungefähr zweiundzwanzig nicht wahr?«
    »Ja, ich glaube, sie ist sogar genau zweiundzwanzig«, sagte Alice Lorton. »Wenn ich mich nicht irre, hatte sie vor etwa einem Monat Geburtstag. Damals feierte sie jedenfalls Geburtstag. Es kann eventuell auch ihr dreiundzwanzigster gewesen sein. Aber ich glaube eher, daß sie an dem Tag zweiundzwanzig wurde.«
    »Und Sie ist brünett, nicht wahr?«
    »Ja, sie hat schwarze Augen und dunkelbraune Haare, die sie in einem Knoten trug.«
    »Wie groß ist sie?«
    »Etwa so groß wie ich. Wir konnten die Sachen austauschen. Genauer gesagt, ich durfte meistens ihre Sachen tragen.«
    »Sie besaß also viele Kleidungsstücke?«
    »Sie hatte jedenfalls mehr als ich. Sehen Sie, fast alles hier im Zimmer gehört ihr - die Bücher, viele Kleider und eine Menge Kleinigkeiten.«
    Sidney Griff ging zum Bücherregal, holte einige Bücher hervor und schlug das Deckblatt auf.
    »Ist das der Namenszug von Esther Ordway?« fragte er. Alice Lorton trat heran und sah ihm über die Schulter.
    »Ja, das ist ihre Unterschrift.«
    Griff warf Bleeker einen vielsagenden Blick zu.
    »Wenn sie per Flugzeug verreist ist, muß sie ja auf dem Duplikat des Tickets eine Unterschrift geleistet haben. Eventuell können wir auf dem Flugplatz feststellen, ob sie unter falschem Namen abgereist ist.
    Bleeker nahm sein Notizbuch und machte sich einen Vermerk.
    »Wieviel Miete zahlen Sie hier?« sagte Griff unvermittelt.
    »Das weiß ich nicht genau«, sagte Alice Lorton. »Esther erledigte alle Angelegenheiten mit dem Hauswirt. Ich bezahlte ihr meinen Mietanteil.«
    »Und wie hoch war der Betrag den Sie zahlen mußten?«
    »Zehn Dollar pro Woche«, sagte Alice Lorton.
    Griff blickte sich in der Wohnung um.
    »So eine hübsche Wohnung bekommt man meistens nicht unter vierzig Dollar«, bemerkte er.
    »Das weiß ich«, sagte Alice Lorton. »Esther sagte mir, daß ich mich darum nicht kümmern solle. Ich brauchte mir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wie sie es erreicht habe, daß die Miete so niedrig sei.«
    »Dann kannte sie also den Wirt oder Hausverwalter... Und aus irgendeinem Grunde setzte er die Miete so günstig an?«
    »Oh nein«, erwiderte Alice Lorton hastig. »Das glaube ich nicht. Ich bin nicht einmal der Meinung daß sie den Hausverwalter selbst kannte.«
    »Und Sie zahlten ihr zehn Dollar pro Woche, nicht wahr?«
    »Ja. Ein- oder zweimal mußte ich ihr die Miete schuldig bleiben, aber Esther legte es für mich aus. Sie schien immer eine Menge Geld zu haben.«
    »Sie wissen aber nicht, was sie beruflich machte?«
    »Sie sagte mir, daß sie auf Stellungssuche sei.«
    »Wie heißt der Hausverwalter?«
    »Das Haus gehört der Lippmann Realty Company. Hier im Gebäude wohnt aber kein Verwalter. Ich weiß auch die Adresse der Firma nicht. Von Esther hörte ich aber öfters, daß sie die Miete an die Lippmann Realty Company überwiesen habe.«
    »Stört es Sie, wenn ich mich ein bißchen hier umschaue?«
    »Oh nein«, erwiderte sie beflissen. »Ich möchte sogar, daß Sie es tun. Wissen Sie, ich habe so ein unheimliches Gefühl, daß Esther etwas zugestoßen ist. Vielleicht wurde sie gezwungen, abzureisen.«
    »Wie steht es denn mit den Männerbekanntschaften von Esther Ordway?«
    »Sie hatte ein paar Freunde. Ich weiß aber ihre Namen nicht. Wir hatten ein Abkommen über Männerbesuch getroffen. Sobald ein Mann zu mir kam, verließ Esther die Wohnung- Bekam sie aber Besuch, ging ich weg. Esther bestand darauf, daß wir diese Vereinbarung strikt einhielten. Sie behauptete, mehrmals mit Mädchen zusammengewohnt zu haben, die ihr den Freund ausspannen wollten oder sie ihrerseits beschuldigten, daß sie mit den Männern anbändle.«
    Griff nickte und schloß für einen Moment die Augen. »Ich verstehe«, sagte er. Er schlenderte durch die Wohnung die aus Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad bestand.
    »Sie sind also überzeugt, daß Miss Ordway ein Fotoalbum besaß?« sagte er schließlich.
    »Ja, ich weiß genau, daß sie ein Album hatte. Aber ich kann es nicht finden«
    »Sie haben also schon nachgeschaut?«
    »Ja, gewiß. Die Zeitung wollte ein Bild von ihr haben. Und auch die Polizei erkundigte sich danach - obwohl die Beamten ihr Verschwinden nicht sonderlich tragisch fanden.«
    »Die Post von Miss

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