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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erle Stanley Gardner
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Esther Ordway wissen. Außerdem kommt es jetzt darauf an, daß wir jene Mrs. Blanche Malone ausfindig machen, bevor Carl Racine sie erwischt. Und um das zu erreichen, ist es notwendig Racine beschatten zu lassen.«
    »Was soll denn diese Mrs. Blanche Malone mit dem Fall zu tun haben?« fragte Bleeker. »Ich dachte, wir hätten die weibliche Person, um die es sich dreht, schon gefunden?«
    Griff schüttelte den Kopf. »Bevor man nicht über alle Teile eines Puzzlespiels verfügt, kann man sie nicht zusammensetzen und einen Sinn herauslesen. Ich glaube, Mrs. Cathay hat Racine engagiert, um Mrs. Malone ausfindig zu machen. Diese Frau hat auf alle Fälle mit der Sache etwas zu tun. Kommen wir aber zu dem schwierigsten Punkt: es muß eine junge Frau aufgetrieben werden, die absolut vertrauenswürdig ist. Sie soll unter dem Namen Esther Ordway eine Appartementwohnung mieten. Dann soll sie zur Post gehen und einen Nachsendeantrag für die Briefe stellen, die bislang an Esther Ordways Adresse in den Elite-Appartements geschickt wurden.«
    »Da bekommen wir aber Stunk mit der Post«, sagte Bleeker.
    »Die Post bekommt diesen Trick nicht heraus.«
    »Doch, auf jeden Fall entdeckt sie den Schwindel.«
    »Das halte ich nicht für sehr wahrscheinlich.«
    »Aber warum sollen wir uns denn in eine so heikle Lage begeben? Nur, weil wir die Post lesen wollen? Jeder, der in die Sache verwickelt ist, weiß doch längst, daß Esther Ordway verschwunden ist. Ich glaube, sie hat sich aus eigenem Antrieb plötzlich aus dem Staub gemacht. Und ich gehe jede Wette ein, daß sie mit dem Flugzeug auf und davon ist.« Griff schüttelte den Kopf. »Ich habe, was Esther Ordway anbetrifft, eine bestimmte Idee. Aber bis jetzt habe ich noch nicht genug Fakten in der Hand, um diese These hieb- und stichfest machen zu können. Deshalb brauche ich schnellstens weiteres Material. Meinetwegen können Sie durch Ihre Leute alle abfliegenden Maschinen überprüfen lassen. Aber wenn Sie tatsächlich besagte Wette eingehen wollen, werden Sie höchstwahrscheinlich verlieren.«
    »Sie glauben also nicht, daß sie ein Flugzeug nahm?« fragte Bleeker.
    »Warum hat sie sich die Mühe gemacht, alle ihre Fotos mitzunehmen?« lautete Griffs Gegenfrage.
    »Nun, weil sie mit Mary Briggs identisch ist und weiß, daß die Polizei das an Hand der Fotos feststellen würde«, erwiderte Bleeker.
    »Das ist natürlich eine Möglichkeit«, meinte Griff. »Aber momentan bleibt es lediglich eine Spekulation... Wann erfahren Sie übrigens das Ergebnis der Autopsie, die an Cathays Leiche vorgenommen wird?«
    »Wir haben jetzt Samstag abend«, sagte Bleeker. »Ich vermute, daß die Ärzte zur Stunde damit beschäftigt sind. Sie werden noch vor Mitternacht dem District Attorney und dem Gerichtsarzt einen Bericht zuleiten. Wir werden wahrscheinlich eine Kopie dieses Berichts vor Redaktionsschluß nicht mehr erhalten. Jedoch rechne ich fest damit, daß wir sie in den frühen Morgenstunden haben werden.«
    »Geben Sie mir dann Bescheid?«
    »Ja, gewiß. Sie halten es also für notwendig an die Post von Esther Ordway heranzukommen?«
    »Ja.«
    »Ich tue so etwas sehr ungern«, erwiderte Bleeker. »Ich muß ein weibliches Wesen meines Stabes opfern und mit der Sache betrauen.«
    »Haben Sie denn jemand an der Hand, der für diesen Auftrag in Frage kommt?«
    »Ja, meine Sekretärin Ethel West ist dafür geeignet. Sie wird mit jeder Situation fertig.«
    »Sie soll nicht allzu lange in der Wohnung bleiben«, sagte Griff. »Das wäre zu riskant. Sobald sie zwei oder drei Briefe erhalten hat, kann sie wieder verschwinden. Die Briefe soll sie dann in den Postkasten zurücklegen. Entweder schreibt sie darauf >irrtümlich geöffnet<, oder sie schickt sie zurück an die eigentümliche Wohnung von Esther Ordway in den Elite-Appartements.«
    »Mir gefällt dieser Trick aber gar nicht«, sagte Bleeker störrisch.
    Griff runzelte die Stirn. »Das habe ich mittlerweile begriffen«, stellte er lakonisch fest.
    »Übrigens haben wir heute nachmittag das Hotel gefunden, in dem Cathay gemeldet war«, sagte Bleeker unvermittelt. »Was für ein Hotel ist es?«
    »Es handelt sich um das Hillcrest Hotel. Cathay hatte das Zimmer 964, aber er wohnte nicht dort.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Wir nahmen ein Foto von Cathay mit ins Hotel und zeigten es dem Empfangschef. Der erklärte uns, er könne mit absoluter Sicherheit sagen, daß der Mann auf dem Foto nicht derjenige sei, der in dem Zimmer gewohnt

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