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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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setzte sich auf und tastete nach seinen Sachen, die er irgendwo neben das Bett geworfen hatte. »Was ist?«
    »Einer der Leute auf der Liste von St. Albans, ein Richard Pender, wurde soeben ermordet in seinem Haus aufgefunden.«
    Frank klemmte sich das Telefon unters Kinn und hüpfte umher, während er versuchte, sich die Hose anzuziehen. »Verdammt!«
    »Und das ist noch nicht alles.«
    »Ja?«, sagte Frank nervös.
    »Ein Nachbar von Pender hat die Polizei angerufen. Die haben dann die Leiche gefunden.«
    »Und warum hat dieser Nachbar angerufen? Hat er irgendwas gesehen? Penders Mörder vielleicht?«
    »Er hat beobachtet, wie zwei Personen aus dem Haus und in einen Wagen getragen wurden.«
    »Zwei Personen! Hat er sie erkannt?«
    »Es war dunkel. Er ist sich nicht sicher. Aber die eine Person war offenbar ein sehr großer Mann. Drei Leute mussten ihn tragen. Die andere Person schien eine Frau zu sein.«
    »Hat er sonst noch was gesehen?«
    »Er hat sich das Nummernschild des Wagens gemerkt, in den sie verfrachtet wurden.«
    »Und?« Frank warf sich sein Hemd über, stopfte es in die Hose und zog die Socken an. »Oh, Scheiße. Sagen Sie es mir nicht.«
    »Wir haben das Nummernschild überprüft. Es war der Mietwagen von Katie James.«
    Frank steckte die Füße in die Schuhe und brüllte: »Was zum Teufel haben die beiden da gemacht? Wir hatten doch noch keine Durchsuchungsbefehle.«
    »Sieht so aus, als hätten sie Privatdetektiv gespielt.«
    »Hat die Polizei den Wagen schon gefunden?«
    »Nein. Aber sie haben ihn zur Fahndung ausgeschrieben.«
    »Hat jemand versucht, Shaw oder Katie anzurufen?«
    »Ja. Sie melden sich nicht. Wir haben auch Leute in ihre Zimmer geschickt. Nichts.«
    »Wann genau hat dieser Nachbar die Polizei gerufen?«
    »Vor ungefähr zwei Stunden.«
    »Himmel! Sie könnten schon längst tot sein. Wie sieht es bei Pender aus? Wann wurde er ermordet?«
    »Einer ersten Untersuchung zufolge vor zwanzig Stunden oder mehr.«
    »Scheiße, dann ist die Spur kalt. Warten Sie mal ... Wenn Pender schon so lange tot ist, warum haben diese Leute dann sein Haus noch beobachtet?«
    »Vielleicht haben sie darauf gewartet, dass jemand vorbeikommt.«
    »Sie meinen, sie haben auf Shaw und Katie gewartet. Genau wie bei der Beerdigung in Wisbach. Was haben die beiden sich nur dabei gedacht, allein da hinzugehen?«
    »Die Beamten vor Ort haben gesagt, es sähe wie ein missglückter Einbruch aus.«
    »Aber sicher doch, klar. Was hat es mit diesem Pender auf sich? Wer ist der Mann?«
    »Er besitzt eine Firma mit Namen Pender & Associates im Norden Virginias. Es scheint so eine Art PR-Agentur zu sein.«
    Frank rief Royce an, brachte ihn auf den neuesten Stand und verabredete sich mit dem MI5-Agenten in fünf Minuten in der Lobby. Dann schnappte er sich seine Waffe, riss die Tür auf und eilte den Gang hinunter. Dabei wählte er eine Nummer auf seinem Handy.
    »Shaw und Katie James stecken in ernsten Schwierigkeiten. Macht ihn ausfindig. Sofort!«
    Frank traf sich mit Royce in der Lobby, und die beiden Agenten eilten zu ihrem Wagen.
    Als sie losfuhren, rief Frank noch einmal den FBI-Agenten an.
    »Ich will sofort ein Einsatzkommando bei Pender & Associates.«
    »Wir haben die Durchsuchungsbefehle noch nicht.«
    Wütend brüllte Frank: »Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Mord an einem Kerl auf unserer Liste und die Entführung von Shaw und James nichts mit dieser verdammten Verschwörung zu tun haben?«
    »Ungefähr eine Milliarde zu eins«, gab der Agent zu.
    »Dann scheißen Sie auf die Durchsuchungsbefehle, verdammt noch mal! Nageln Sie Pender & Associates fest. Sofort!«
    Doch Franks Bauch sagte ihm, dass es bereits zu spät war für Pender & Associates ...
    ... und für Shaw und Katie.

Kapitel 92
    L angsam erhob sich Shaw aus dem Dreck und lehnte sich an eine dünne Pinie. Er starrte auf das Wrack des Wagens hinunter. Die Flammen wurden immer kleiner, je mehr Benzin verbrannte. Shaw rief nicht mehr nach Katie, denn er war heiser geworden. Vorsichtig rutschte er weiter den Hang hinunter und hielt sich dabei an allem fest, was er in die Finger bekam. Als er sich dem brennenden Wagen näherte, wollte er nicht einmal wissen, was sich darin befand: die verkohlten Überreste von Katie James.
    Das leise Stöhnen erschreckte ihn so sehr, dass er beinahe nach vorne gestürzt und in die Flammen gefallen wäre. Er wirbelte herum und starrte in die Dunkelheit zu seiner Linken.
    »Katie?« Er konnte den Namen kaum

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