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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Regierung oder die Organisation jetzt schon leid, die dahinterstecken, wer immer sie sein mögen und egal, wie mächtig sie sind«, fügte Gorschkow drohend hinzu und zeigte den Vereinigten Staaten damit verbal den Mittelfinger, zumal die USA angestrengt leugnete, irgendetwas mit der antirussischen Kampagne zu tun zu haben. Das galt in Diplomatenkreisen jedoch fast schon als Schuldeingeständnis. Und wer außer den Amerikanern hätte ein Motiv oder das Geld für solch eine Aktion?
    Nicolas Creel lachte, als er diesen letzten Bericht las. Er befand sich im Konferenzraum seiner Boeing, 12 000 Meter über dem Atlantik. Caesar saß ihm gegenüber. Creel drehte die Zeitung zu ihm um, sodass Caesar die Schlagzeile über Russlands Bombenabwurf und Gorschkows Drohung lesen konnte.
    Creel spottete: »Kriegerischer Akt? Um einen Krieg zu führen, braucht man eine Armee, und Russland hat keine. Sie sitzen auf einem Berg von Öleinnahmen, doch dank eines Präsidentendekrets, das an Dummheit kaum zu übertreffen ist, können sie nicht mehr als dreieinhalb Prozent ihres Bruttosozialprodukts fürs Militär ausgeben. Das entspricht ungefähr zweiundzwanzig Milliarden US-Dollar, und davon gehen nur acht Milliarden für Waffenkäufe drauf. Für ein solches Trinkgeld kann man keine großartigen Waffensysteme bauen. Schauen Sie sich die Amerikaner an. Mitsamt Nachtragshaushalt geben sie im Jahr mehr als siebenhundert Milliarden Dollar für die Verteidigung aus - das sind mehr als zwanzig Prozent des Gesamthaushalts. Die Yankees zahlen für ihr Militär mehr als alle anderen Länder der Welt zusammen. Und so sollte es auch sein. Eine Supermacht zu sein ist nicht billig, aber es ist die Sache wert, verdammt noch mal. Denn wenn man dann jemanden in den Arsch treten will, dann kann man es auch, mein Freund.«
    Creel deutete auf eine Statistik zur russischen Truppenstärke.
    »Die Russen haben vielleicht fünf Kampfdivisionen einsatzbereit, wenn sie Glück haben. Früher haben sie ein Drittel aller Kriegsschiffe der Welt gebaut. Heute können sie nicht mal einen Flugzeugträger bauen, weil selbst das größte Dock des Landes zu klein dafür ist. Das war eine tolle Planung, Genossen. Und da ihre eigene Regierung kein Geld in die Hand nehmen will, um etwas zu kaufen, müssen die russischen Rüstungsschmieden ihren Müll nach Indien, China und zu anderen Wichsern exportieren, die einfach nur billig kaufen wollen. Aber die Yankees, die Briten, die Deutschen und die Franzosen würden keinen müden Cent für den russischen Schrott ausgeben. Seit fünfzehn Jahren haben die Reformkommunisten ihre Luftraumverteidigung um kein einziges neues Flugzeug verstärkt. Sie haben mehr als dreitausend Maschinen, aber die kommen nicht mal ansatzweise an den Standard des Westens heran. Auf ihren Flughäfen gibt es nicht einmal genügend Sprit! Ihre neueste Maschine ist mangels Geld nie über das Entwicklungsstadium herausgekommen. Natürlich haben sie noch ihre Atomwaffen, aber die können sie nicht einsetzen. Wenn sie eine davon abfeuern, schicken die Yankees zehn als Vergeltung zurück.
    Und ihre ach so tolle Marine besteht aus zwanzig verrosteten Schiffen, einschließlich einem Flugzeugträger, der schon Jahrzehnte alt ist, ganz zu schweigen von den U-Booten, die mit schöner Regelmäßigkeit den Weg zum Meeresboden finden und auch dort bleiben. Die Amerikaner hingegen verfügen über dreitausend Schiffe, einschließlich zehn atomgetriebenen Trägern der Nimitz-Klasse. Und da sind die mehr als ein Dutzend Atom-U-Boote der Ohio-Klasse noch nicht einmal mit eingerechnet. Jedes einzelne dieser Schiffchen kann ein ganzes Land vernichten. Ich muss es wissen, denn einer meiner Vertragsnehmer hat sie gebaut. Himmel, die Yankees könnten die ganze Rote Gefahr binnen einer Woche auslöschen, ohne sich auch nur anzustrengen.« Creel lachte erneut. »Aber ich bin immer noch ein glücklicher Mann.«
    Caesar las den Artikel zu Ende. »Warum?«, fragte er dann. »Die Russen werden offensichtlich nicht kaufen, was Sie zu verkaufen haben.«
    Creel nahm sich einen Moment Zeit, um sich eine Zigarre anzuzünden. »Im letzten Jahr hat Präsident Gorschkow in einem seltenen Anfall von Vernunft ein neues, auf acht Jahre angelegtes Rüstungsprogramm im Wert von fast fünf Billionen Rubeln angelegt. Das entspricht in etwa einhundertsechsundachtzig Milliarden US-Dollar. Das ist weit mehr als ihr bisheriges Verteidigungsbudget.«
    »Hm, jetzt verstehe ich Ihr Interesse.«
    »Das habe

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