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Die Kandidaten

Die Kandidaten

Titel: Die Kandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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auf. »Elliot käme nicht nach Hause, wenn er
    hier nicht bereits einen neuen Job hätte. Dafür ist er zu stolz.
    Aber wer wäre so dumm, ihn einzustellen?«

    *

    Der Senator nahm das Telefon ab. »Mr Gates«, meldete seine
    Sekretärin.
    »Geschäftlich oder privat?«, wollte Fletcher wissen, als er
    Jimmy in der Leitung hatte.
    »Auf jeden Fall unangenehm«, erwiderte Jimmy. »Hast du
    schon gehört, dass Ralph Elliot wieder in der Stadt ist?«
    »Nein. Logan hat mich heute Morgen angerufen und mir
    mitgeteilt, dass Elliot bei Alexander Dupont & Bell seinen
    Rücktritt eingereicht hat, aber er hat nicht erwähnt, dass er nach
    Hartford zurückkehrt.«
    »Tja, er geht als Partner zu Belman & Wayland und praktiziert
    dort Wirtschaftsrecht. Er hat sich ausbedungen, dass die Kanzlei
    künftig Belman, Wayland & Elliot heißt.« Fletcher
    kommentierte das nicht.

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    »Bist du noch da?«, fragte Jimmy.
    »Ja, bin ich«, sagte Fletcher. »Ist dir klar, dass diese Kanzlei
    den Stadtrat vertritt?«
    »Außerdem ist sie noch unser größter Konkurrent.«
    »Und ich dachte, ich würde Elliot nie wiedersehen.«
    »Du kannst immer noch nach Alaska ziehen«, scherzte Jimmy.
    »Ich habe irgendwo gelesen, dass man dort gerade einen neuen
    Senator sucht.«
    »Falls ich das täte, würde er mir nur dorthin folgen.«
    »Das sollte uns keine schlaflosen Nächte bereiten«, meinte
    Jimmy.
    »Er wird sich denken können, dass wir von den fehlenden
    fünfhunderttausend Dollar wissen, und ihm wird klar sein, dass
    er sich in Zurückhaltung üben sollte, bis die Gerüchte
    verstummt sind.«
    »Ralph Elliot kennt die Bedeutung des Wortes Zurückhaltung
    nicht. Er wird vor unseren Ohren mit Pauken und Trompeten in
    die Stadt einziehen.«

    *

    »Was hast du noch herausgefunden?«, fragte Nat und sah hinter
    seinem Schreibtisch auf.
    »Er und Rebecca haben bereits einen Sohn. Man hat mir
    gesagt, sie hätten ihn für Taft angemeldet.«
    »Hoffentlich ist er jünger als Luke, sonst schicke ich meinen
    Jungen nach Hotchkiss.«

    430
    Tom lachte. »Das meine ich ernst«, erklärte Nat. »Luke ist
    ohnehin ein sensibles Kind, da muss er sich nicht noch mit so
    etwas herumschlagen.«
    »Tja, Elliots Eintritt in die Kanzlei Belman & Wayland wird
    auch Folgen für diese Bank haben.«
    »Belman, Wayland & Elliot«, korrigierte Nat.
    »Vergiss nicht, dass ihre Kanzlei das Cedar-Wood-Projekt für
    den Stadtrat überwacht und falls er jemals herausfindet …«
    »Zu dieser Annahme besteht keine Veranlassung«,
    beschwichtigte Nat. »Du solltest aber Julia warnen, auch wenn
    es jetzt schon zwei Jahre her ist. Und vergiss nicht, dass Ray
    weggezogen ist. Nur vier Menschen kennen die ganze
    Geschichte und mit einem von ihnen bin ich verheiratet.«
    »Und ich werde die andere heiraten«, erklärte Tom.
    »Du wirst was?«, rief Nat ungläubig aus.
    »Ich habe Julia in den letzten achtzehn Monaten etliche
    Heiratsanträge gemacht und gestern Abend hat sie endlich
    eingewilligt. Also bringe ich heute Abend meine Verlobte mit
    zum Essen.«
    »Das ist ja wundervoll.« Nat klang entzückt.
    »Und Nat – erzähl das Su Ling bitte nicht erst wieder im
    letzten Augenblick.«
    *

    »Das ist nur ein kleiner Schuss vor den Bug«, erwiderte Harry
    auf Fletchers Frage.
    »Es ist eine gottverdammte Kanonensalve«, sagte Fletcher.
    »Ralph Elliot begnügt sich nicht mit Schüssen. Also müssen wir
    herausfinden, was er ausgeheckt hat.«

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    »Ich habe keine Ahnung«, meinte Harry. »Ich kann dir nur
    sagen, dass George Turner mich angerufen hat und mich darauf
    aufmerksam machte, dass Elliot um alle Papiere gebeten hat, mit
    denen die Bank je zu tun hatte. Und gestern Morgen hat er
    erneut angerufen und um weitere Einzelheiten zum Cedar-
    Wood-Projekt gebeten, insbesondere die ursprünglichen
    Vertragsbedingungen, die ich dem Senat empfohlen habe.«
    »Warum ausgerechnet das Cedar-Wood-Projekt? Das ist eine
    ungeheure Erfolgsgeschichte mit einer Flut von Anfragen für die
    Anmietung von Verkaufsflächen. Was hat er nur vor?«
    »Er hat auch um Kopien all meiner Reden gebeten sowie um
    alle Notizen, die ich zurzeit des Gesetzeszusatzes gemacht habe.
    Niemand hat mich je zuvor um Kopien meiner alten Reden
    gebeten, geschweige denn meiner Notizen«, erzählte Harry.
    »Das ist sehr schmeichelhaft.«
    »Er schmeichelt nur, um zu täuschen«, warnte Fletcher.
    »Erinnerst du dich an die Feinheiten des Gates-
    Gesetzeszusatzes?«
    »Ich habe darauf bestanden, dass jeder,

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