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Die Kandidaten

Die Kandidaten

Titel: Die Kandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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hat Blumenkohlohren und eine gebrochene Nase.«
    »Das hätte Diane auch, wenn sie in den letzten fünf Jahren
    jede Woche im Team gespielt hätte«, meinte Tom lachend.
    »Was weißt du sonst noch von ihr?«, erkundigte sich Nat
    verschwörerisch bei seinem Freund.
    »Ach, ist es schon so ernst?«, spottete Tom. Jetzt stieß Nat
    seinen Freund mit dem Ellbogen an. »So, wir suchen also schon
    Zuflucht bei körperlicher Gewalt! Das entspricht wohl kaum
    dem Ehrenkodex von Taft«, fügte Tom hinzu. »Besiege einen
    Mann mit der Kraft deiner Argumente, nicht mit der Kraft
    deiner Arme. Oliver Wendell Holmes, wenn ich mich recht
    erinnere.«
    »Ach, hör schon auf zu palavern und beantworte einfach
    meine Frage«, pflaumte Nat.
    »Ich weiß ehrlich gesagt nicht viel mehr über sie. Ich erinnere
    mich nur, dass sie Westover besucht und in deren Hockeyteam
    am rechten Flügel spielt.«
    »Was flüstert ihr beide eigentlich?«, wollte Nats Vater wissen.
    »Wir reden über Dan Coulter«, sagte Tom, ohne mit der
    Wimper zu zucken. »Er ist einer unserer Runningbacks – ich
    habe Nat gerade erzählt, dass er jeden Morgen acht Eier zum
    Frühstück isst.«
    »Woher weißt du das?«, wollte Nats Mutter wissen.
    »Weil eines davon immer mir gehört«, erklärte Tom
    wehmütig.

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    Während seine Eltern lachten, stierte Nat weiterhin auf das A
    in TAFT. Es war das erste Mal, dass ihm ein Mädchen auffiel.
    Seine Konzentration wurde von einem plötzlichen Aufruhr
    gestört. Alle auf seiner Seite des Stadions erhoben sich, um das
    Taft-Team zu begrüßen, das auf das Spielfeld gerannt kam.
    Wenige Augenblicke später tauchten die Hotchkiss-Spieler von
    der anderen Seite des Feldes auf und ebenso begeistert sprangen
    deren Anhänger auf.

    *

    Fletcher stand ebenfalls, aber sein Blick blieb auf das
    Cheerleader-Mädchen mit dem A auf dem Sweater geheftet. Er
    fühlte sich schuldig, weil das erste Mädchen, in das er sich
    jemals verliebt hatte, Taft unterstützte.
    »Du scheinst dich nicht auf unser Team zu konzentrieren«,
    flüsterte der Senator, nach vorn gebeugt, in Fletchers Ohr.
    »Oh doch, Sir, das tue ich.« Fletcher richtete seine
    Aufmerksamkeit umgehend auf die Hotchkiss-Spieler, die sich
    gerade aufwärmten.
    Die Kapitäne der beiden Mannschaften liefen zu dem
    Schiedsrichter im schwarz-weiß gestreiften Trikot, der an der
    Mittellinie auf sie wartete. Das Zebra warf einen Silberdollar in
    die Luft, in dem sich die Nachmittagssonne spiegelte, bevor er
    auf dem Boden landete. Die Taft-Männer schlugen sich
    gegenseitig auf den Rücken, als sie das Profil von Washington
    sahen.
    »Er hätte sich für Kopf entscheiden sollen«, seufzte Fletcher.

    54
    *

    Nat starrte Diane an, die an ihren Tribünenplatz zurückkehrte.
    Er fragte sich, wie er sie kennen lernen könnte. Es würde nicht
    leicht sein. Dan Coulter war ein Gott. Konnte ein Neuer wie Nat
    hoffen, den Olymp zu besteigen?
    »Prima Lauf«, brüllte Tom.
    »Von wem?«, fragte Nat.
    »Coulter natürlich. Er hat gerade den ersten Versuch
    gelandet.«
    »Coulter?«
    »Sag jetzt bloß nicht, dass du seine Schwester angestarrt hast,
    während die Weicheier den Ball verloren haben.«
    »Nein, hab ich nicht.«
    »Dann kannst du mir sicher sagen, wie viele Yards wir
    gemacht haben.« Tom sah seinen Freund an.»Habe ich es mir
    doch gedacht: Du hast nicht einmal zugesehen.« Er seufzte
    hörbar auf. »Ich glaube, es ist an der Zeit, dich von deinen
    Qualen zu erlösen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich werde ein Treffen arrangieren müssen.«
    »Kannst du das?«
    »Klar. Ihr Vater ist der Autohändler bei uns zu Hause und wir
    kaufen immer unsere Wagen bei ihm, darum musst du einfach
    nur die Ferien bei mir verbringen.«
    Tom hörte nicht mehr, ob sein Freund die Einladung annahm,
    denn seine Antwort ging in einem neuerlichen Jubelgetöse unter,
    als die Taft-Spieler einen Passversuch in der Luft abfingen.
    Nat jubelte am lautesten, als am Ende des ersten Spielviertels
    die Pfeife ertönte. Er hatte vergessen, dass sein Team im

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    Rückstand lag. Er blieb stehen, in der Hoffnung, das Mädchen
    mit den blonden Locken und dem bezaubernden Lächeln könnte
    ihn bemerken. Aber wie sollte sie, da sie energiegeladen auf und
    ab sprang, um die Taft-Anhänger zu ermuntern, noch lauter zu
    jubeln.
    Das zweite Viertel wurde viel zu schnell angepfiffen. A kehrte
    auf ihren Tribünenplatz zurück und wurde von

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