Die Kandidaten
Frau
aufgeweckt.«
Im Gerichtssaal wurde gelacht und Culver wartete, bis Stille
eintrat, bevor er hinzufügte: »Ich habe ihre genauen Worte auf
einen Notizblock geschrieben, den ich immer neben dem
Telefon liegen habe.« Er schlug einen Block auf.
Fletcher sprang auf. »Ist das zulässig?«, fragte er.
»Der Notizblock stand auf der Liste der Anklagebeweise, Euer
Ehren«, schritt Ebden ein. »Ich bin sicher, dass Mr Davenport
sich dessen bewusst ist. Er hatte viele Wochen Zeit, sich der
Zulässigkeit dieses Beweises zu versichern, ganz zu schweigen
von seiner Bedeutung.«
Der Richter nickte dem Polizeichef zu. »Fahren Sie fort«,
sagte er, während Fletcher wieder Platz nahm.
»›Mein Ehemann ist in seinem Arbeitszimmer erschossen
worden. Bitte kommen Sie so schnell wie möglich.‹«, las der
Polizeichef aus seinem Notizbuch vor.
»Was haben Sie darauf erwidert?«
»Ich bat sie, nichts anzurühren, und versicherte ihr, dass ich so
schnell wie möglich bei ihr sein würde.«
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»Wie spät war es da?«
»2 Uhr 26«, sagte der Polizeichef, nachdem er noch einmal
einen prüfenden Blick auf seine Aufzeichnungen geworfen
hatte.
»Und wann kamen Sie beim Haus der Elliots an?«
»Erst um 3 Uhr 19. Zuerst musste ich das Revier anrufen und
die erfahrensten Detectives anfordern, die verfügbar waren.
Dann zog ich mich an und als ich endlich dort eintraf, waren
bereits zwei Streifenbeamte vor Ort – aber die mussten sich ja
auch nicht erst anziehen.«
Wieder wurde im Gerichtssaal gelacht.
»Bitte beschreiben Sie den Geschworenen genau, was Sie bei
Ihrer Ankunft sahen.«
»Die Haustür stand offen und Mrs Elliot saß im Flur, die Knie
unter das Kinn gezogen. Ich ließ sie wissen, dass ich jetzt da sei,
dann ging ich zu Detective Petrowski in Mr Elliots
Arbeitszimmer. Mr Petrowski ist einer der angesehensten
Detectives in meiner Truppe, er hat sehr viel Erfahrung in
Mordfällen und da er die Ermittlungen vorzüglich anzugehen
schien, überließ ich ihm die Beweisaufnahme und kehrte zu Mrs
Elliot zurück.«
»Haben Sie sie befragt?«
»Ja«, erwiderte der Polizeichef.
»Hatte Detective Petrowski das nicht schon getan?«
»Doch, aber häufig ist es sinnvoll, zwei Aussagen einzuholen,
damit man sie später vergleichen und prüfen kann, ob sie in
wesentlichen Punkten übereinstimmen.«
»Und stimmten sie überein?«, fragte Ebden rasch.
»Ja, das taten sie.«
»Einspruch«, betonte Fletcher.
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»Abgewiesen, Mr Davenport. Wie bereits festgestellt wurde,
hatten Sie seit vielen Wochen Zugang zu diesen Unterlagen.«
»Danke, Euer Ehren«, sagte Ebden. »Bitte erzählen Sie dem
Gericht, was Sie als Nächstes taten, Chief.«
»Ich schlug vor, dass wir uns ins Wohnzimmer setzen sollten,
damit es Mrs Elliot bequemer hatte. Dann bat ich sie, mir in
aller Ruhe zu erzählen, was sich an diesem Abend ereignet
hatte. Ich wollte sie nicht unter Druck setzen, da Zeugen häufig
verstimmt reagieren, wenn man dieselben Fragen ein zweites
oder drittes Mal stellt. Nachdem sie eine Tasse Kaffee getrunken
hatte, erzählte mir Mrs Elliot, dass sie schlafend im Bett gelegen
hatte, als sie den ersten Schuss hörte. Sie schaltete das Licht ein,
zog ihren Morgenmantel an und ging zur Treppe. In diesem
Augenblick hörte sie den zweiten Schuss. Daraufhin sah sie, wie
Mr Cartwright aus dem Arbeitszimmer gerannt kam. Auf dem
Weg zur Haustür drehte er sich um, aber in der Dunkelheit
konnte er sie am Treppenkopf nicht gesehen haben, obwohl sie
ihn sofort erkannte. Dann rannte sie nach unten ins
Arbeitszimmer, wo sie ihren Ehemann in einer Blutlache fand.
Sie rief mich sofort zu Hause an.«
»Haben Sie Mrs Elliot noch weiter befragt?«
»Nein. Ich ließ eine Beamtin bei Mrs Elliot, während ich ihre
erste Aussage durchlas. Nach kurzer Beratung mit Detective
Petrowski fuhr ich in Begleitung zweier Streifenbeamten zu Mr
Cartwrights Haus und verhaftete den Angeklagten wegen des
Mordes an Ralph Elliot.«
»War er schon zu Bett gegangen?«
»Nein. Er trug noch die Kleider, die er an diesem Abend im
Fernsehen getragen hatte.«
»Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.«
»Ihr Zeuge, Mr Davenport.«
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Fletcher trat mit einem Lächeln im Gesicht auf den
Zeugenstand zu.
»Guten Tag, Chief. Ich werde Sie nicht lange aufhalten, da ich
weiß, wie beschäftigt Sie sind, aber dennoch gibt es drei oder
vier Fragen, die auf eine Antwort warten.« Der Polizeichef
erwiderte Fletchers
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