Die Kandidaten
geben als im zwanzigsten.«
»Du bist ein Glückspilz, Fletcher«, sagte seine Mutter, als
Annie das Messer an den Kuchen legte.
»Das wusste ich schon, bevor die Spange von ihren Zähnen
kam«, meinte Fletcher.
Annie reichte Joanna das Messer. »Wünsch dir was«, flüsterte
Jimmy.
»Das habe ich bereits, junger Mann«, erwiderte sie. »Und
darüber hinaus ist der Wunsch auch längst schon erfüllt
worden.«
»Ah, du sprichst von dem Privileg, mit mir verheiratet zu
sein?«
»Gütiger Himmel, nein. Es ist etwas viel Bedeutsameres.«
»Was könnte bedeutsamer sein als das?«
»Die Tatsache, dass wir ein Baby bekommen.«
Jimmy riss seine Frau in die Arme. »Wann ist das passiert?«
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»Der genaue Zeitpunkt ist mir nicht bekannt, aber ich habe die
Pille abgesetzt, sobald ich davon überzeugt war, dass du den
Abschluss machst.«
»Das ist wunderbar. Komm schon, wir teilen unseren Gästen
diese Neuigkeit mit.«
»Wenn du auch nur ein Wort sagst, ramme ich dieses Messer
in dich anstatt in den Kuchen. Denk daran, ich wusste immer, es
ist ein Fehler, einen Erstsemestler mit roten Haaren zu heiraten.«
»Ich wette, das Baby wird auch rothaarig.«
»Sei dir da mal nicht zu sicher, junger Mann, denn wenn du
das jemand erzählst, werde ich das Gerücht verbreiten, dass ich
mir nicht sicher bin, wer der Vater ist.«
»Meine Damen und Herren«, rief Jimmy und seine Frau hob
das Messer. »Ich muss Ihnen etwas mitteilen.« Es wurde still im
Raum.
»Joanna und ich bekommen ein Kind.« Die Stille dauerte
einen Moment an, dann brachen fünfhundert Gäste spontan in
Applaus aus.
»Du bist tot, junger Mann.« Joanna stieß das Messer in den
Kuchen.
»Das war mir in dem Moment klar, als ich dich traf, Mrs
Gates, aber ich denke, wir sollten mindestens erst drei Kinder
haben, bevor du mich umbringst.«
»Nun, Senator, Sie werden also Großvater«, sagte Ruth. »Ich
gratuliere. Ich kann es kaum erwarten, Großmutter zu werden,
obwohl es vermutlich noch etwas dauern wird, bis Annie ihr
erstes Kind bekommt.«
»Sie denkt frühestens nach ihrem Abschluss darüber nach,
möchte ich wetten«, stimmte Harry Gates ihr zu, »vor allem
wenn sie herausfindet, was ich für Fletcher geplant habe.«
»Wäre es nicht denkbar, dass Fletcher Ihren Plänen nicht
folgen möchte?«, deutete Ruth an.
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»Nicht solange Jimmy und ich ihm weiterhin das Gefühl
vermitteln, es sei ursprünglich seine Idee gewesen.«
»Glauben Sie nicht, dass er mittlerweile herausgefunden hat,
wie Sie vorzugehen pflegen?«
»Das hat er schon an dem Tag, als ich ihn vor beinahe einem
Jahrzehnt bei dem Spiel Hotchkiss gegen Taft zum ersten Mal
traf. Ich wusste damals schon, dass er es einmal sehr viel weiter
bringen würde als ich.«
Der Senator legte einen Arm um Ruth. »Es gibt allerdings eine
Sache, bei der ich Ihre Hilfe brauche.«
»Und das wäre?«, fragte Ruth.
»Ich glaube, Fletcher hat sich noch nicht entschieden, ob er
Republikaner oder Demokrat sein möchte, und da ich weiß, wie
nachdrücklich Ihr Ehemann …«
»Sind das nicht tolle Nachrichten von Joanna?«, sagte
unterdessen Fletcher zu seiner Schwiegermutter.
»Oh ja«, antwortete Martha. »Harry zählt schon die
zusätzlichen Stimmen, die er bekommen wird, sobald er
Großvater ist.«
»Was macht ihn da so sicher?«, fragte Fletcher.
»Ältere Mitbürger sind die am schnellsten wachsende
Bevölkerungsgruppe unter den Wählern, also muss es
mindestens einen Prozentpunkt wert sein, wenn die Wähler
sehen, wie Harry einen Kinderwagen schiebt.«
»Und wenn Annie und ich ein Kind bekommen, ist das einen
weiteren Prozentpunkt wert?«
»Aber nein«, wehrte Martha ab. »Es kommt immer auf das
richtige Timing an. Vergiss also bitte nicht, dass Harry sich in
zwei Jahren der Wiederwahl stellen wird.«
»Glauben Sie, wir sollten die Geburt unseres ersten Kindes so
planen, dass sie rein zufällig mit dem Datum von Harrys
nächster Wahl zusammenfällt?«
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»Du wärst überrascht, wie viele Politiker das tun«, erwiderte
Martha.
»Gratuliere, Joanna«, sagte der Senator und umarmte seine
Schwiegertochter.
»Ob Ihr Sohn wohl jemals lernen wird, ein Geheimnis zu
bewahren?«, zischelte Joanna und zog das Messer aus dem
Kuchen.
»Nein, nicht wenn es ein Geheimnis ist, das seine Freunde
glücklich macht«, gab der Senator zu, »aber wenn er glaubt,
damit jemandem zu schaden, den er liebt, würde er das
Geheimnis mit ins Grab
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