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Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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»Wie ich diesen Namen hasse . Warum konnte es nicht Glorreicher Tag sein? Oder Rasender Roter Rächer? Das wäre echt nett. Es war schon ätzend genug, als du der Einzige warst, der ihn wusste, Wlad. Jetzt muss ich mir auch noch einen Kopf über dieses Kane-Mädchen machen –«
    »Diene uns«, schlug Menschikow vor, »und die Kanes werden vernichtet werden. Dann wirst du der hoch angesehene Stellvertreter von Apophis sein. Du kannst einen weiteren Tempel bauen, sogar einen, der noch prachtvoller ist als die rote Pyramide.«
    »Jaja«, erwiderte Seth. »Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber das ganze Konzept mit dem stellvertretenden Kommandeur ist nicht so mein Ding. Und was Apophis anbelangt; er gehört nicht zu denen, die ohne weiteres andere Götter neben sich zulassen.«
    »Wir werden Apophis befreien, mit oder ohne deine Hilfe«, warnte Menschikow. »Zur Frühlings-Tagundnachtgleiche wird er an die Oberfläche kommen. Wenn du uns jedoch hilfst, dass dies früher geschieht, wirst du belohnt werden. Deine andere Option heißt Ächtung. Oh, ich weiß, dass die dich nicht komplett vernichten wird, doch mit Hilfe deines geheimen Namens kann ich dich für alle Ewigkeit in den Abgrund verbannen und das wird sehr, sehr schmerzhaft sein. Ich gebe dir dreißig Sekunden, um dich zu entscheiden.«
    Ich stupste Sadie. »Beeil dich.«
    Sie tippte den Wachshund an, der zum Leben erwachte. Er begann den Tisch abzuschnüffeln und nach magischen Fallen zu suchen.
    Im Inneren der Vase seufzte Seth. »Na gut, Wladimir, du weißt wirklich, wie man jemandem ein verlockendes Angebot unterbreitet. Den Bindezauber von Apophis willst du wissen? Ja, ich war dabei, als Re die Schlange in diesen Skarabäenkerker warf. Ich glaube, ich könnte mich an die Zutaten erinnern, die er für diese Bindung verwendet hat. Das war wirklich ein Tag! Ich glaube, ich trug Rot. Bei der Siegesfeier gab es die absolut köstlichsten Honigheuschrecken –«
    »Noch zehn Sekunden«, sagte Menschikow.
    »Ja, ich arbeite mit dir zusammen! Ich hoffe, du hast Papier und Stift zur Hand. Es ist eine ziemlich lange Zutatenliste. Mal sehen … Was hat Re doch gleich als Basis verwendet? Fledermauskacke? Dann waren da natürlich noch die getrockneten Kröten. Und dann …«
    Seth fing an, die Zutaten herunterzuleiern, in der Zwischenzeit schnüffelte Sadies Hund um den Schreibtisch herum. Schließlich legte er sich auf den Tintenlöscher und schlief ein.
    Sadie sah mich fragend an. »Keine Fallen.«
    »Das ist zu einfach«, flüsterte ich zurück.
    Sie zog die oberste Schublade heraus. Dort lag die Papyrusrolle; sie sah genauso aus wie die, die wir in Brooklyn gefunden hatten. Sadie schob sie in ihre Tasche.
    Wir waren fast wieder beim Kamin, als Seth uns überrumpelte.
    Er setzte seine Liste alberner Zutaten fort: »Und Schlangenhäute. Ja, drei große, mit ein bisschen scharfer Soße –« Als hätte er eine Offenbarung, hielt er plötzlich unvermittelt inne. Er sprach viel lauter und rief quer durch den Raum: »Und ein Opfer wäre gut! Vielleicht ein dämlicher junger Magier, der keinen ordentlichen Unsichtbarkeitszauber zu Stande bringt, so wie CARTER KANE da drüben!«
    Ich erstarrte. Wladimir Menschikow drehte sich um, meine Panik wurde zu groß für den Unsichtbarkeitsschleier.
    Ein halbes Dutzend Goldfunken sprühten mit einem lauten, fröhlichen ZZZZZISCH ! aus der dunklen Wolke hervor, die sich auflöste.
    Menschikow starrte mich an. »Sieh an, sieh an … Wie nett von euch, dass ihr euch stellt. Gut gemacht, Seth.«
    »Hä?«, fragte Seth unschuldig. »Haben wir Besuch?«
    »Seth!«, knurrte Sadie. »Dafür werde ich dir in den Ba treten, so wahr mir die Götter helfen!«
    In der Vase wurde nach Luft geschnappt. »Sadie Kane? Wie aufregend! Zu blöd, dass ich in diesem Topf feststecke und keiner mich rauslassen will.«
    Der Wink mit dem Zaunpfahl war nicht besonders subtil, denn er konnte nicht ernsthaft annehmen, dass wir ihn befreien würden, nachdem er unsere Tarnung hatte auffliegen lassen.
    Sadie trat Menschikow mit gezücktem Zaubermesser und -stab entgegen. »Du arbeitest also mit Apophis zusammen. Du stehst auf der falschen Seite.«
    Menschikow nahm seine Brille ab. Seine Augen waren verwüstete Löcher aus Narbengewebe, verbrannter Haut und glitzernder Hornhaut. Glaubt mir, das ist noch die am wenigsten ekelhafte Art, sie zu beschreiben.
    »Auf der falschen Seite?«, fragte Menschikow. »Mädchen, du hast keine Vorstellung,

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