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Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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war schneller.
    Sie deutete mit ihrem Zauberstab auf Seths Malachitgefäß und brüllte ihren Lieblingsbefehl: »Ha-di!«
    Ich hatte Angst, dass es nicht funktionieren würde. Sie hatte den Zerstörungszauber nicht mehr ausprobiert, seit sie sich von Isis getrennt hatte. Doch das grüne Gefäß zersplitterte, kurz bevor das Monster mich erreichte.
    Menschikow schrie: »Njet!«
    Ein Sandsturm fegte durch den Raum. Heiße Winde drückten Sadie und mich gegen den Kamin. Ein Wall aus rotem Sand klatschte gegen das Tjesu Heru und schleuderte es seitwärts gegen eine Malachitsäule. Wlad Menschikow wurde im hohen Bogen aus seinem Schutzkreis katapultiert und knallte mit dem Kopf auf einen Tisch. Er sackte zu Boden, wo roter Sand über ihn wirbelte, bis er darunter begraben war.
    Als sich der Sturm auflöste, stand ein Mann in einem roten Seidenanzug vor uns. Seine Haut hatte die Farbe von Kirschbrause, sein Kopf war kahl geschoren und er hatte einen dunklen Spitzbart und funkelnde schwarze Augen, die mit Khol umrandet waren. Er sah wie ein ägyptischer Teufel aus, der die Nacht durchfeiern wollte.
    Er grinste und breitete die Hände aus, als wolle er sagen: Hier bin ich . »Schon besser! Danke, Sadie Kane!«
    Zu unserer Linken fauchte das Tjesu Heru und zappelte herum, um wieder auf die Beine zu kommen. Der rote Sandhaufen, unter dem Wlad Menschikow steckte, begann sich zu bewegen.
    »Unternimm was, Böser Tag!«, befahl Sadie. »Sieh zu, dass du die beiden loswirst!«
    Seth zuckte zusammen. »Deshalb musst du ja nicht gleich unsachlich werden.«
    »Wäre dir Rasender Roter Rächer lieber?«, fragte ich.
    Seth bildete mit den Fingern einen Bilderrahmen, als stelle er sich diesen Namen auf seinem Führerschein vor. »Ja … das klingt nett, findest du nicht?«
    Das Tjesu Heru kam schwankend wieder auf die Füße. Es schüttelte seine beiden Köpfe und starrte uns finster an, doch obwohl Seth es gegen die Wand geschleudert hatte, kümmerte es sich nicht weiter um ihn.
    »Hat es nicht eine hübsche Färbung?«, fragte Seth. »Ein bildschönes Exemplar.«
    »Bring es einfach um!«, brüllte ich.
    Seth sah schockiert aus. »Oh, das kann ich nicht! Dazu hab ich Schlangen viel zu gern. Außerdem würde mir die GEBM was erzählen.«
    »Gebt’s ihm?«, fragte ich.
    »Götter für die ethische Behandlung von Monstern.«
    »Das denkst du dir jetzt aus!«, rief ich.
    Seth grinste. »Trotzdem … Ich fürchte, ihr müsst selbst mit dem Tjesu Heru klarkommen.«
    Das Ungeheuer fauchte uns an, was möglicherweise Putzig! bedeutete. Ich hielt mein Schwert in die Höhe, um es in Schach zu halten.
    Der rote Sandhaufen bewegte sich. Menschikows benommenes Gesicht tauchte auf. Seth schnippte mit den Fingern, daraufhin erschien ein großer Keramiktopf in der Luft und zerbrach auf dem Kopf des Magiers. Menschikow versank erneut im Sand.
    »Ich bleibe hier und unterhalte Wladimir«, erklärte Seth.
    »Kannst du ihn nicht ächten oder so was?«, verlangte Sadie.
    »Ach, wie gern würde ich das tun! Unglücklicherweise sind meine Fähigkeiten ziemlich eingeschränkt, wenn jemand meinen geheimen Namen kennt, vor allem, wenn man mir genaue Anweisungen gegeben hat, denjenigen nicht umzubringen.« Er starrte Sadie vorwurfsvoll an. »Ich kann euch auf jeden Fall ein paar Minuten verschaffen, doch wenn Wlad wieder zu sich kommt, wird er ziemlich sauer sein, deshalb würde ich mich an eurer Stelle lieber beeilen. Viel Glück beim Überleben! Und viel Glück damit, sie aufzufressen, Tjesu Heru !«
    Ich hätte Seth am liebsten erwürgt, aber wir hatten Wichtigeres zu tun. Als hätten Seths aufmunternde Worte es beflügelt, stürzte das Tjesu Heru auf uns zu. Sadie und ich hechteten zur nächsten Tür.
    Wir rannten durch den Winterpalast, hinter uns hallte Seths Gelächter.

Sadie
    11.
    Carter tut etwas unglaublich Blödes (Auch nichts Neues)
    Ich versteh’s, Carter, ehrlich.
    Lass mich den schmerzhaftesten Teil erzählen. Natürlich mache ich dir deswegen keinen Vorwurf. Was passiert ist, war für mich schon schrecklich genug, aber für dich – tja, ich würde auch nicht darüber reden wollen.
    Wir waren also im Winterpalast und rannten blank gewienerte Marmorgänge hinunter, die nicht zum Rennen gedacht waren. Hinter uns schlitterte das doppelköpfige Tjesu Heru  – ziemlich genau wie Muffin früher, wenn Gran den Boden gebohnert hatte – und klatschte gegen Wände, sobald es versuchte, um die Ecke zu biegen. Nur deswegen erwischte uns das

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