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Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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schleiften wir ihn zwischen uns. Seth plauderte liebenswürdig über das Gift des Tjesu Heru : »Da gibt es kein Gegenmittel! Führt innerhalb von zwölf Stunden zum Tod. Unglaubliches Zeug!« Über sein Gerangel mit Menschikow: »Hab sechs Vasen auf seinem Kopf zertrümmert und der lebt immer noch! Ich beneide ihn um diesen Holzkopf.« Über meine Aussichten, dass ich lange genug leben würde, um Bes zu finden: »Ach, du bist der Star, meine Liebe! Bei meinem, äh, strategischen Rückzug haben sich gerade ein Dutzend führende Magier um Menschikow geschart. Sie werden in Kürze hinter dir her sein. Ich hätte sie natürlich alle umbringen können, aber ich konnte nicht riskieren, dass Wladimir wieder meinen geheimen Namen benutzt. Vielleicht hat er ja Gedächtnisschwund und vergisst ihn. Und wenn du auch noch stirbst – dann wären beide Probleme gelöst. Ach, tut mir leid, das klang vermutlich gerade gefühllos. Los, komm!«
    Carters Kopf kippte zur Seite. Sein Atem roch fast so schlecht wie der von Wlad dem Inhalator.
    Haltet mich jetzt bitte nicht für blöd. Natürlich erinnerte ich mich an die wächserne Mini-Carter-Statuette, die Jaz mir gegeben hatte. Mir war klar, dass dies genau die Art Notfall war, bei dem sie sich als praktisch erweisen könnte. Wie Jaz voraussehen konnte, dass Carter geheilt werden müsste, war mir vollkommen schleierhaft. Vielleicht konnte die Statuette das Gift aus Carter herausziehen, auch wenn Seth behauptete, es gäbe kein Gegengift. Was weiß der Gott des Bösen schon über Heilmethoden?
    Doch es gab ein paar Probleme. Erstens wusste ich sehr wenig über Heilmagie. Ich brauchte Zeit, um den richtigen Zauberspruch zu finden, und da ich nur eine einzige Wachsstatue hatte, durfte ich mir keinen Fehler leisten. Außerdem konnte ich das schlecht tun, während Menschikow und sein magischer russischer Schlägertrupp Jagd auf mich machten, und ich wollte auch nicht unachtsam werden, solange Seth in meiner Nähe war. Ich hatte keine Ahnung, warum er plötzlich beschlossen hatte, uns zu helfen, doch je schneller ich ihn loswurde, umso besser. Ich musste Bes finden und mich irgendwohin zurückziehen, wo wir sicher wären – falls es einen solchen Ort gab.
    Seth plauderte immer noch über all die aufregenden Methoden, mit denen mich die Magier umbringen könnten, sobald sie mich in die Finger bekamen. Schließlich entdeckte ich vor uns eine Brücke über einen zugefrorenen Kanal. In der Mitte war der schwarze Mercedes geparkt. Bes lehnte an der Kühlerhaube und aß Figuren von einem Schokoladenschachbrett. Neben ihm stand eine große Plastiktüte – mit hoffentlich noch mehr Schokolade für mich.
    Ich rief seinen Namen, aber er war so vertieft ins Schokoladeessen (was ich irgendwie verstehen konnte), dass er uns erst bemerkte, als wir nur noch ein paar Meter entfernt waren. Er blickte auf und erkannte Seth.
    Ich wollte gerade ansetzen: »Bes, nicht –«
    Zu spät. Wie ein Stinktier aktivierte der Zwergengott seine Standardabwehrmaßnahmen. Seine Augen quollen hervor. Sein Mund öffnete sich unglaublich weit. Er brüllte so laut » BUH !«, dass mir die Haare zu Berge standen und Eiszapfen von den Straßenlaternen herunterprasselten.
    Seth schien das in keiner Weise aus der Fassung zu bringen.
    »Hallo, Bes«, sagte er. »Ehrlich, mit der ganzen Schokolade im Gesicht wirkst du gar nicht mehr so furchterregend.«
    Bes starrte mich finster an. »Was will der denn hier?«
    »War nicht meine Idee!«, erwiderte ich. Ich erzählte ihm die Kurzfassung von unserem Zusammenstoß mit Menschikow.
    »Und deswegen ist Carter jetzt verletzt«, schloss ich, auch wenn es eigentlich auf der Hand lag. »Wir müssen ihn hier wegschaffen.«
    »Aber zuerst«, unterbrach uns Seth und deutete auf die Tüte aus dem Schokoladenmuseum, die neben Bes stand. »Ich kann Überraschungen nicht ausstehen. Was ist da drin? Ein Geschenk für mich?«
    Bes runzelte die Stirn. »Sadie wollte, dass ich ihr was mitbringe. Ich habe ihr Lenins Kopf gekauft.«
    Seth schlug sich begeistert auf die Schenkel. »Bes, wie böse von dir! Für dich besteht wirklich noch Hoffnung.«
    »Nicht seinen echten Kopf«, sagte Bes. »Er ist aus Schokolade.«
    »Ach … schade. Krieg ich dann ein Stück von deinem Schachbrett? Ich esse für mein Leben gern Schachfiguren.«
    »Verschwinde, Seth!«, sagte Bes.
    »Na ja, das könnte ich zwar tun, aber da unsere Freunde unterwegs sind, dachte ich, wir sollten vielleicht einen Handel

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