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Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange

Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Zusammenkünfte hier abgehalten. Abendessen, zu denen man sich hinsetzte, waren für mich gleichbedeutend mit Desastern.
    Wir bedienten uns am Buffet, während unser Wächteralbinokrokodil Philipp von Makedonien fröhlich in seinem Swimmingpool herumplanschte. Manche brauchten eine Weile, bis sie sich daran gewöhnten, neben einem sieben Meter langen Krokodil zu essen, doch Philipp war gut erzogen. Er fraß nur Speck, herrenlose Wasservögel und von Zeit zu Zeit ein Ungeheuer.
    Bastet thronte mit einer Dose Gourmetkatzenfutter an der Stirnseite des Tischs. Sadie und ich saßen am anderen Ende nebeneinander. Cheops spielte Babysitter für die Knirpse, einige unserer neuen Rekruten machten in der Villa Hausaufgaben oder holten Stoff zum Verfassen von Zaubersprüchen nach, die meisten unserer wichtigsten Leute waren jedoch anwesend – ein Dutzend älterer Initianden.
    In Anbetracht des Debakels vom Vorabend schienen alle in seltsam guter Stimmung zu sein. Ich war ziemlich froh, dass sie noch nicht von Sarah Jacobis Todesdrohung per Video erfahren hatten. Julian kippelte auf seinem Stuhl und grinste ohne ersichtlichen Grund. Clio und Jaz tuschelten miteinander und kicherten. Selbst Felix schien sich von seinem Schock in Dallas erholt zu haben. Er formte winzige Uschebti-Pinguine aus seinem Kartoffelstampf und machte sie lebendig.
    Nur Walt sah düster aus. Bis auf drei Möhrchen und ein Stück Wackelpudding hatte der Riesentyp nichts auf dem Teller. (Cheops beharrte darauf, dass Wackelpudding bedeutende Heilfähigkeiten hatte.) Den zusammengekniffenen Augen und seinen stockenden Bewegungen nach zu urteilen, mussten Walts Schmerzen noch schlimmer geworden sein.
    Ich wandte mich zu Sadie. »Was ist los? Alle wirken irgendwie so … abgelenkt.«
    Sie starrte mich an. »Ich vergesse immer, dass du ja nicht zur Schule gehst. Carter, heute Abend findet die erste Schulparty statt! Es kommen noch drei andere Schulen. Wir können diese Beratung doch schnell durchziehen, oder?«
    »Du machst wohl Witze«, sagte ich. »Ich überlege mir, wie wir den Weltuntergang verhindern können, und deine einzige Sorge ist, ob du zu spät zu einer Party kommst?«
    »Ich habe es dir tausendmal gesagt«, beharrte sie. »Außerdem brauchen wir irgendwas, das uns aufmuntert. Jetzt erzähl endlich allen von deinem Plan. Ein paar von uns müssen sich noch überlegen, was sie anziehen sollen.«
    Ich hätte mich gern mit ihr gestritten, aber die anderen blickten mich erwartungsvoll an.
    Ich räusperte mich. »Okay. Ich weiß, ihr wollt zu einer Party, aber –«
    »Um sieben«, sagte Jaz. »Du kommst doch mit, oder?«
    Sie lächelte mich an. Flirtete sie etwa … mit mir?
    (Sadie hat mich gerade als Ignoranten bezeichnet. Hallo, mir gingen andere Dinge durch den Kopf!)
    »Ähm … wie dem auch sei«, stotterte ich. »Wir müssen über Dallas reden und darüber, wie wir jetzt weiter vorgehen.«
    Das war der Stimmungskiller. Das Lächeln auf den Gesichtern verschwand. Meine Freunde hörten sich an, wie ich von unserer Mission zum Einundfünfzigsten Nomos berichtete, dass das Buch zur Niederwerfung des Apophis zerstört war und wir den Schrein mitgenommen hatten. Ich erzählte ihnen von Sarah Jacobis Aufforderung, mich zu ergeben, und von der Unruhe unter den Göttern, die Horus erwähnt hatte.
    Sadie fiel mir ins Wort. Sie schilderte ihre merkwürdige Begegnung mit dem Gesicht in der Wand, zwei Göttern und unserer Geistmutter. Und dass nach ihrem Bauchgefühl unsere beste Chance, Apophis zu besiegen, etwas mit Schatten zu tun hatte.
    Clio hob die Hand. »Die rebellischen Magier haben also eine Todesdrohung gegen dich ausgesprochen. Die Götter können uns nicht helfen. Apophis könnte jeden Moment aus der Duat ausbrechen, und die letzte Schriftrolle, die uns vielleicht zum Sieg über ihn verholfen hätte, wurde zerstört. Aber wir sollen uns keine Sorgen machen, schließlich haben wir einen leeren Kasten und eine dunkle Vermutung, die was mit Schatten zu tun hat.«
    »Aber Clio«, sagte Bastet bewundernd. »Du kannst ja richtig gehässig sein!«
    Ich presste die Handflächen auf die Tischplatte. Es hätte keiner großen Anstrengung bedurft, die Stärke von Horus herbeizurufen und den Tisch zu Kleinholz zu verarbeiten. Aber vermutlich wäre das meinem Ruf als ruhigem, bedachtem Anführer eher nicht förderlich gewesen.
    »Es ist mehr als eine dunkle Vermutung«, sagte ich. »Ihr wisst doch alle über Ächtungsflüche Bescheid, oder?«
    Philipp von

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