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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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rechnen.
    »Xabong-Schiff entmaterialisiert!«, stellte Song schließlich fest.
    Wenig später verschwand es auch von der Positionsübersicht.
    »Verfluchte Technik!«, knurrte Damaron.
    »Verfluchtes Gequatsche, Damaron!«, erwiderte McKinley giftig.

 
Kapitel 4 – Rückkehr nach Rendezvous IV
 
 
    Jahr 2236,
    im Triple-Sun-System, zwei Astronomische Einheiten außerhalb der 5-D-Resonanz-Zone
     
    Lieutenant Commander Brabak Gossan machte eine Bewegung nach vorn. Er steckte in einem servoverstärkten schweren Panzeranzug, wie er von der Marines-Truppe des Star Corps bei Bodenkämpfen benutzt wurde.
    Diese Anzüge waren raumtauglich und boten den besten derzeit denkbaren Schutz. Über zahlreiche Kontaktstellen wurden Impulse ausgelöst, die den Anzug steuerten und vor allem die Kraftverstärkung so dosierten, dass der Anzugträger nicht sich und andere massiv gefährdete. Die Bedienung dieser Kontaktpunkte war nicht einfach, und es erforderte ein erhebliches Maß an Training, um damit umgehen zu können.
    Bislang standen diese Anzüge nur für einen Teil der Marines zur Verfügung, aber es war schon absehbar, dass in Zukunft ein wesentlicher Anteil ihrer Ausbildung darin bestehen würde, den Umgang damit zu lernen.
    Lieutenant Commander Brabak Gossan wurde nach einem zu schnellen Schritt durch den Trainingsraum geschleudert und knallte mit voller Wucht gegen die Decke. Anschließend fiel er zu Boden. Daran, den aufgeschnallten Antigrav-Pak zu benutzen, dachte er nicht. Es ging alles viel zu schnell.
    »Alles in Ordnung, Gossan?«, fragte Sergeant Saul Darren, der Kommandant der zwanzigköpfigen Marines-Truppe an Bord der STERNENFAUST.
    Die Panzerung des Anzugs war stark genug, um seinen Träger auch einen Sturz von der gut drei Meter hohen Decke des Trainingsraums ohne größere Blessuren überstehen zu lassen. Selbst für den Fall, dass der betreffende Marine bewusstlos war.
    Aber Gossan war kein Marine.
    Und genau das war das Problem.
    Sergeant Darren und Corporal Jason Tantor – sein Stellvertreter – liefen zu dem am Boden liegenden Gossan.
    Etwas abseits stand Bruder Patrick, der wissenschaftliche Berater aus dem Orden der Christophorer. Auch er hatte einen schweren Kampfanzug angelegt und wagte nun keine Bewegung, nachdem er an Gossans Beispiel gesehen hatte, was einem dann passieren konnte.
    »Jetzt jagen Sie uns keinen Schrecken ein, Lieutenant Commander!«, rief Saul Darren.
    Gossan rührte sich nicht. »Besser, ich bewege mich nicht, sonst fliege ich wieder durch die Luft! Ich traue mich ja kaum, etwas heftiger zu atmen. Wahrscheinlich aktiviere ich bereits dadurch einen der Sensorpunke und lande dank der im wahrsten Sinn des Wortes umwerfenden Servoverstärkung wer weiß wo!«
    »Keine Angst, Mister Gossan. Diese Anzüge wurden konstruiert, um Sie zu schützen – und nicht, um ihre Träger umzubringen«, erklärte Sergeant Darren.
    »Wer's glaubt, bezahlt mit blauen Flecken dafür – oder wie sehe ich das?«, beschwerte sich Gossan. »Ich kann jetzt schon jeden Knochen im Leib schmerzhaft spüren.«
    »Alles eine Frage der Kontrolle und Koordination«, behauptete Corporal Tantor mit einer Ruhe, die für Bruder Patrick und Lieutenant Commander Gossan nur wie eine Provokation wirken konnte.
    »Sie haben gut reden, Corporal!«, rief Gossan.
    »Stehen Sie einfach auf und versuchen Sie, Ihre Kraft möglichst gering zu dosieren …«
    »Vielleicht ist es einfach zu viel, auch noch ein Antigrav-Pak aufgeschnallt zu haben!«, krächzte es aus dem Außenmikro von Gossans Helm. Seine Stimme klang dumpf dabei. Die Panik, die der ehemalige Erste Offizier der MERRITT empfand, war dem Timbre deutlich anzumerken.
    Saul Darren stellte sich schon seit einer geraumen Weile die Frage, ob es nicht das Beste wäre, das ganze Trainingsprogramm abzubrechen. Ein Marine trainierte schließlich monatelang mit dem Anzug; da konnte man von Männern wie Bruder Patrick oder Gossan nicht dieselben Fähigkeiten erwarten.
    »Ich war von Anfang an skeptisch«, meinte Darren.
    »Leider sind die schweren Kampfanzüge der Marines die einzigen Raumanzüge, die mit den extremen Druckverhältnissen innerhalb der Atmosphäre eines Gasriesen wie Rendezvous IV fertig werden«, hielt Bruder Patrick dem entgegen.
    Genau das war auch der Grund dafür, weshalb Gossan und der Christophorer dieses Training durchführten. Knapp vierundzwanzig Stunden blieben den beiden, um den Umgang damit zu lernen.
    Ich habe gleich gesagt, dass das zu wenig

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