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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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atemberaubender Geschwindigkeit über die Sensorfelder der Konsole, über die er Zugang zum Bordrechner erhielt.
    Dann traf ein Graserschuss die STERNENFAUST in die Zentralregion.
    »Treffer im Maschinendeck!«, meldete Soldo. »Ich hoffe, dass wir es verkraften können.«
    Nachdem die STERNENFAUST von einer Erschütterung heimgesucht worden war, gab es einen weiteren Treffer im Heck.
    Das Licht flackerte.
    »Spannungsschwankung im Energienetz!«, meldete Soldo.
    Von der Krankenstation wurden ein halbes Dutzend Verletzte und mehrere Tote gemeldet.
    Lieutenant Barus wartete noch mit dem Gegenfeuer. Im Moment hätte er ohnehin nur das Jagdgeschütz am Bug einsetzen können, da die vier Breitseiten mit ihren jeweils vierzig Gauss-Geschützen derzeit noch falsch ausgerichtet waren.
    Aus dem Jagdgeschütz spuckten nun die würfelförmigen Geschosse heraus, von denen jedes einzelne ausreichte, um einen zehn Zentimeter durchmessenden Schusskanal quer durch ein feindliches Schiff zu ziehen und es damit unweigerlich zu zerstören.
    Darüber hinaus wurden aus den Silos Raketen herausgeschossen, die mit eigenständigem Lenksystem den Gegner ansteuerten. Die meisten würden zweifellos durch die Abwehr der Graserkanonen abgefangen werden. Aber auch bei den Raketen reichte eine einzige, die ins Ziel kam, um das Kridan-Schiff zu vernichten.
    Es handelte sich um ein sehr großes Schlachtschiff. Schiffe dieses Typs waren den Menschen bislang nur selten begegnet. Es maß fast sechshundert Meter an der längsten Stelle und vierhundert Meter an der breitesten. Je näher die STERNENFAUST dem Gegner kam, desto beeindruckender wurden die gewaltigen Ausmaße dieses Kolosses.
    Lieutenant Wu bemerkte noch andere Besonderheiten dieses Schiffs, das sich offenbar erheblich von den normalen Standardkriegsschiffen der Kridan unterschied. »Die Zahl der Geschütze, aus denen bislang auf uns geschossen wurde, ist zwar, absolut gesehen, genauso groß, wie bei den uns bekannten Schiffstypen, aber sie steht nicht im Verhältnis zur Größe dieses Raumers.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Dass der Hauptzweck dieses Schiffes offenbar nicht der Kampf ist.«
    »Möglicherweise handelt es sich um ein Forschungsschiff«, meinte Soldo. »Oder einen Transporter.«
    Leslie nickte düster. »Die wollten das ganze Artefakt mitnehmen!«
    »Von der Größe des Kridan-Schiffs her gesehen, käme das hin«, stimme Soldo zu.
    »Jetzt weiß ich auch, weshalb es erst so erschien, als wären die Signaturen des Kridan-Raumers gedämpft«, ergänzte Wu. »Sehen Sie her!« Ihre Finger glitten mit atemberaubender Sicherheit über ein halbes Dutzend nur fingerkuppengroßer Sensorfelder auf ihrem Touchscreen. Daraufhin teilte sich ein Viertel des Panorama-Schirms ab. Eine schematische Darstellung des Kridan-Schiffes baute sich auf. Ein Bereich, der etwa drei Viertel des Gesamten ausmachte, war rot markiert. »In der markierten Zone befindet sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 78 Prozent ein Hohlraum, wie die Computerauswertung der Tasterdaten jetzt ergeben hat.«
    »Der Laderaum!«, stieß Soldo hervor. »Die hätten uns den Quader wohl am liebsten einfach vor der Nase weggeschnappt und in ihr Imperium verschleppt. Das hätte den Geierköpfen so passen können!«
    Eine Erschütterung erfasste die STERNENFAUST. Für Sekundenbruchteile ging das Licht auf der Brücke aus. Die Notbeleuchtung wurde aktiviert. Nach einer halben Minute sprangen die Hauptsysteme wieder an.
    Simone Gardikov, die junge Krankenschwester, die in der Abteilung von Dr. Miles Jennings ihren Dienst versah, meldete sich bei Soldo und gab einen kurzen Zwischenbericht ab. Ihr Gesicht erschien auf dem Display der Konsole des Ersten Offiziers.
    Danach war die Zahl der Toten inzwischen auf fünf gestiegen. Fast zwanzig mehr oder weniger schwer verletzte Besatzungsmitglieder benötigten ärztliche Hilfe in der Krankenstation.
     
     
    Die STERNENFAUST drehte seitwärts am gegnerischen Schiff vorbei. Für einen genau begrenzten Zeitraum würde sie dem riesigen Kridan-Schiff die Breitseite zuwenden. Lieutenant Barus löste Dauerfeuer aus.
    Tausende Gauss-Geschosse wurden nun aus den Geschützen geschleudert und auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Eine mörderische Kraft lag in diesen Geschossen. Es gab keine Panzerung, die ihnen hätte widerstehen können.
    Die abgeschossenen Raketen waren inzwischen sämtlich von der Abwehr des Kridan-Schiffes eliminiert worden. Die Gauss-Breitseiten hatten eine weitaus

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