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Die Kanzlerin - Roman

Die Kanzlerin - Roman

Titel: Die Kanzlerin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lenos Verlag
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das Motiv muss ich nachdenken. Eine Markierung fürs Leben, für die Lust. Bin wieder da. Manchmal schäme ich mich. Doch die Lust ist grösser. Fühlemich sehr verbundenmit dir. Das macht die Sache erst möglich. Du berauschst mich, während ich erröte und mit dem Vibrator mein Nuttenfötzchen streichle … aber es pikt und sieht nicht sehr ästhetisch aus. Pickelchen, überall. Hab mich vorher nur selten rasiert, und jetzt jeden Tag. Hoffe, das wird dich nicht abtörnen.«
    »Die Haut muss passen. Und die passt, mein Hürchen. Und dassdein Fötzchen gesprenkelt ist, macht mich unglaublich scharf. Die roten Punkte: Jeden einzelnen will ich mit der Zunge küssen, bis du leuchtest wie ein Fliegenpilz und ein versautes Pünktchen bist und ich der stramme Anton, der sein Pünktchen auf den Strich schickt.«
    »Du willst, dass ich anschaffe in Düsseldorf, für dich, du geile Sau?«
    »Du hast eine klatschnasse Möse, wenn du daran denkst.«
    »Stimmt. Tropfe. Aber auf den Strich geh ich nicht. Vielleicht ein Ersatzschwanz, zwischendurch, und ich will mit dir ins Pornokino gehen.«
    Loderer machte eine Pause. Er war nicht gekommen. Er knöpfte sich die Hose zu und wollte sich alles noch einmal überlegen. Aber er schrieb: »Ich will dich.«
    Und sie schrieb: »Ich will dich auch, Controller. Du schaffst es immer wieder, mir die Hemmungen zu nehmen. Und dafür bin ich dir dankbar, Controller, obwohl: zwischendurch flackern Zweifel auf. So wie heute. Wollte dir schon viel früher schreiben, aber mein Stöckeln ist im Moment eher unsicher und wackelig.«
    »Warum wackelst du beim Stöckeln, Hürchen? Was lässt dich stolpern?«
    »Es gibt Dinge, die schmerzen, Filip, Dinge, die ich nicht einfach wegschieben kann. Und im Moment stolpere ich über viele Dinge, falle auch, auch das, aber dann hilfst du mir wieder auf meine Hürchenbeine und machst mich unverschämt.«
    »Jenny, ich bin manchmal auch in äusserst schwierigen Situationen. So wie jetzt. Ich suche Ablenkung. Du bist eine Ablenkung für mich. Stört es dich nicht, einfach nur eine Ablenkung zu sein?«
    »Wir lenken uns beide ab. Und benutzen uns beide. Für unsere Zwecke.«
    »Ich bin leer, Frau Male. Ich habe mich entleert, in den Jahren. Ich bin eine Hülse. In mir steckt nichts mehr drin. Ich spüre mich nicht mehr.«
    »Du hast Angst, berührt zu werden.«
    »Ja.«
    »Küsse dich, Controller, bis bald, bis morgen. Und wenn du aufwachst, bist du ein berührter Mann.«

D er Anruf kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Tricolor war kurz davor, Ecstasy mit einer satten Ladung zu versorgen, als sein Handy klingelte. Cookie sagte nur: »Geh online«, und legte auf. »Schade«, meinte Tricolor, »aber du kannst ja in der Zwischenzeit Hardcore bedienen. Der muss dringend absamen, sonst dreht er durch.«
    Ecstasy legte sich ganz langsam auf den Bauch.
    »Hardcore«, rief Tricolor.

    Cookie: »Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen hat zugeschlagen. Auf dem Kölner Flughafen. Festnahme eines Somaliers und eines jungen Deutschen. Angeblich unterwegs in ein Trainingscamp für Terroristen, bereit zum Heiligen Krieg.«
    Tricolor: »Und die Journalisten fressen das. Alle. Bei RTL moderierten eine Schwarzhaarige und eine Blonde voller Angst und Schrecken. ›Wie gross ist die Terrorgefahr in Deutschland wirklich?‹, fragten sie und schalteten zu einem aufgeblasenen Reporter in Köln, der mit besänftigender Stimme sagte: ›Die Terrorgefahr ist nicht grösser geworden, aber auch nicht kleiner …‹«
    Cookie: »Wie kommen die eigentlich darauf, dass sich Terroristen in Afghanistan ausbilden müssen?«
    Tricolor: »Der Saarländer war auch dort.«
    Cookie: »Das Milchbubigesicht?«
    Tricolor: »Die Bundespolizei fahndet nach ihm. Angeblich plant er Anschläge in Deutschland. Für den Dschihad.«
    Cookie: »Eisele weiss es besser. Aber er schweigt. Uns soll’s recht sein.«
    Tricolor: »Heiliger Bimbam! Mein Gott, wie kann man nur so dumm sein? Oder gibt es einen Islamisten bei uns?«
    Cookie: »Nein. Aber dumm sind die nicht. Unterschätz sie nicht. Die machen Politik.«
    Tricolor: »Die Journalisten machen auch Politik. Korrupte Bande. Bei dieser Gelegenheit: Stimmt es, dass bei uns ein Journalist mitmacht? Oder eine Dame mit Schreibtalent?«
    Cookie: »Falsche Frage. Weil: Jede Frage, die in diese Richtung zielt, ist eine falsche Frage.«
    Tricolor: »Vergiss nicht, wer diese Operation hier durchzieht.«
    Cookie: »Tricolor, es gibt für dich, nach dem

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