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Die Kanzlerin - Roman

Die Kanzlerin - Roman

Titel: Die Kanzlerin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lenos Verlag
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mit ihm.« Er gab ihr einen Klaps auf den Po und rannte zum Parkplatz.
    Als Hilde zurückkam, stand Tricolor bei der Drehbar und schaute nach oben.
    »Was starren Sie so, Herr Hamm? Haben Sie noch nie einen Feuerlöscher gesehen?«
    »Nicht an der Decke«, sagte Tricolor.
    »Der fällt schon nicht runter«, lachte Hilde.
    »Man kann nie wissen«, erwiderte Tricolor, streckte seine Arme aus und klemmte zwei weitere Spezialmagnete an den Feuerlöscher. »Hält, Sie haben recht, Hilde.«
    »Sie schwitzen, Herr Hamm, aber das ist normal, wenn man Darmprobleme hat.« Sie blickte sich um und fragte: »Ist das nicht festlich?« Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre zwei anderen Mitarbeiter verschwunden waren. »Elias, Frau …«
    »Lena«, sagte Tricolor, »sie heisst Lena.«
    »Lena, Elias, wo zum Teufel steckt ihr?« Hilde war ausser sich.
    »Ich schau mal nach«, sagte Tricolor, ging zum Transporter und klatschte in die Hände. »Ende der Vorstellung.« Zuerst kam Elias, der sich eilig die Hose hochzog, dann Ecstasy. Es schien ihr peinlich zu sein.
    »Das Finale«, sagte Tricolor. »Hilde wartet nicht gern, und ein paar Kleinigkeiten sind noch zu erledigen, also bitte.«
    Die beiden gingen Richtung Kabine. »Ich muss noch mal«, sagte Tricolor. »Komme gleich.« Da es am nächsten Morgen von Sicherheitsdienstlern nur so wimmeln würde, verstaute er Lars Schwarzers Leiche im Kofferraum.
    Als er sich schliesslich zusammen mit Ecstasy von Hilde verabschiedete, sagte sie: »Sie schwitzen immer mehr, Herr Hamm. Sie sollten zum Arzt gehen.«
    Es war eine schweigsame Fahrt zurück nach St. Gallen. Tricolor las die Nachrichten auf Lars Schwarzers Handy. »Wo stecken Sie? Herr Schwarzer, bitte melden Sie sich sofort bei mir. Kanzlerin grüsst.«
    Tricolor simste: »Lage gecheckt, alles o.k. Schweizer haben ihren Job gut gemacht.«
    Minuten später die Antwort: »Mein Gott, bin ich froh. Hab mir echt Sorgen gemacht um Sie, Schwarzer. Da kann ich nur sagen: bis morgen. Und jagen Sie mir nie wieder einen solchen Schrecken ein.«
    Als Tricolor auf die Uhr schaute, war es 22 Uhr 30. Und Ecstasy war immer noch kreidebleich. Kurz bevor sie sich auf den Weg gemacht hatten, meinte Hilde: »Dann bis morgen, Lena, ziehen Sie sich was Hübsches an, für den hohen Besuch.«
    Ecstasy reagierte panisch: »Das war nicht so abgemacht, dass ich mitfahre«, kreischte sie, und Hilde schaute sie misstrauisch an.
    »Sie hat Höhenangst«, sagte Tricolor.
    »Macht nichts«, sagte Hilde, »zwei Serviererinnen habe ich, und die schaffen das auch ohne eine Flachländerin.«

» G ehen wir?«
    Sie stand vor dem Spiegel und trieb ihn zum Wahnsinn. Sie schaute sich in die Augen und prüfte sich. Sie war mit sich zufrieden.
    »Du bist ein Luder, Jenny.«
    »Und du bist mein Zuhälter«, sagte sie und rieb ihren Hintern an seinem Schwanz.
    Sie schauten sich im Spiegel an.
    »21 Uhr«, sagte er. Das war zwar völlig unwichtig, aber weil er nicht wusste, was er sagen sollte, wiederholte er es: »21 Uhr.«
    »Die Herren werden sich noch etwas gedulden müssen. Das Hürchen muss noch ein paar Pinselstriche machen, obwohl ich jetzt schon aussehe wie ein Schminkkasten. Aber das magst du ja.«
    »Zieh dein Höschen aus.«
    Sie zog es aus. Ihre Möse war geschwollen.
    »Du hast vorher auf der Toilette onaniert, Jenny.«
    »Willst du mich jetzt ficken, Filip?«
    »Nein«, sagte er, obwohl seine Eier schmerzten. »Wir gehen ins Kino.«
    Sie lächelte. »Schade, dass wir keinen Fiebermesser dabeihaben. Wir könnten ihn in die Luft stecken. 40 Grad, schätze ich.«
    »Vergiss die Handschuhe nicht.«
    Jenny zeigte ihm die Zunge, und Loderer ging zur Minibar. Er ass eine Packung Nüsschen auf und dann noch eine. Salz auf den Lippen.
    Jenny präsentierte sich. Sie trug ein schwarzes, enges Kleid, hochgeschlitzt, halterlose, fleischfarbene Strümpfe, durch die ein Tattoo schimmerte. Ein Pfeil, der mitten ins Zentrum zielte, zu ihrer Lust.
    Sie schauten sich an und sagten nichts.

    Dann standen sie vor dem Hotel und sichteten die Taxifahrer. »Welchen willst du?«, fragte Loderer.
    Jenny schlenderte an den Wagen vorbei und strich sich mit den weissen Handschuhen über den Hintern. »Der passt«, sagte sie und zeigte auf einen Fahrer, der sofort ausstieg und zwei Türen öffnete. Er war vielleicht fünfzig, eher klein, unauffällig und jedenfalls kein Deutscher. Sie lächelte und stieg ein. »Kennen Sie ein gutes Pornokino?«
    Der Fahrer startete, überlegte kurz und fragte:

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