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Die Kanzlerin - Roman

Die Kanzlerin - Roman

Titel: Die Kanzlerin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lenos Verlag
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ersten Höhepunkt, und einer der Männer drückte seinen Zeigefinger auf die Lippen. Niemand sollte stören, und alle sollten es sehen, wie sie onanierte, hemmungslos nun und mit einer so heftigen Entladung, dass sich Loderer reflexartig nach vorn beugte, seine Hand zwischen ihre Beine legte und ihr Geschlecht schützte.
    Für ein paar Sekunden war es absolut ruhig, bis sie die Augen öffnete, sich umsah und laut sagte: »Jetzt seid ihr dran.« Was sofort ein kleineres Gerangel um die besten Plätze auslöste. Die Männer umringten Jenny und Loderer nun von allen Seiten. Die Kräftigeren hatten sich nach vorn geschoben, und die Älteren standen in der zweiten oder dritten Reihe, mit sich selbst beschäftigt und ruhig. Ein kleiner, nervöser Typ redete als Einziger und prahlte mit einem Schwanz, mit dem er in dreissig Sekunden abdrücke. »Dann mach mal«, sagte Jenny und schaute ihm ins Gesicht. Sein Ding schrumpfte, er schimpfte, und einer der kräftigen Männer sagte: »Halt die Schnauze, und pack ihn wieder ein.« Er komme wieder, sagte er und zog ab.
    Zum ersten Mal schaute Loderer auf die Leinwand, auf eine Frau mit monströsen Titten, die rhythmisch an einem imponierenden Stängel lutschte und gelegentlich leise stöhnte. Es waren friedliche Töne, und als er wegschaute, hörte er Musik. Das Nesteln der Männer an ihren Reissverschlüssen, Luft, die immer schneller ein- und ausgeatmet wurde, die vorsichtige Annäherung dreier Typen, die sich nun vor Jenny hingestellt hatten und nicht sicher waren,ob diese Frau sie berühren würde. Als ein wirklich unappetitlicher Schwanz Jenny die Möse lecken wollte, zuckte sie zusammen, schreckte auf, und Loderer spürte, dass sie gehen wollte. »Bleib noch etwas«, sagte er, und sie drückte seine Hand und entspannte sich wieder.
    »Da habt ihr’s«, sagte einer der Männer. »Wenn jeder nur an sich selbst denkt, kriegt keiner, was er braucht, und sie geht.«
    Aber dann zeigte Jenny ihr Fötzchen, lachte laut und sagte: »Gefickt wird nicht. Und massiert nur mit Handschuhen. Wer weiht sie ein?«
    Seinen Schwanz hatte Loderer völlig vergessen. Er war verzaubert. Er war in ihrem Bann. Sie lieferte sich aus, aber sie gehörte keinem, auch ihm nicht. Alles, was passierte, war befreiend. Es gab kein Gerede und Getue im Saal. Hochspannung, aber alle zügelten sich. Sie beherrschten sich, weil jeder wusste, dass, wenn eine Sicherung durchbrennt, alle Dämme brechen und davon keiner etwas hätte. Es waren dankbare Männer, mit ernsten Gesichtern. Sie hatten das Glück, dieses grosse Glück, dabei zu sein. Immer wieder hatten sie sich hier versammelt und davon geträumt, endlose Nächte lang. Und jetzt war sie da. Die Frau, von der jeder schon gehört hatte, weil alle von dieser Frau erzählt hatten, die andere schon in einem anderen Kino gesehen hatten. Von dieser Frau, die alle Männer glücklich macht und das geniesst. Sie waren stolz auf diese Frau, die Männer hier, auf diese mutige Frau, die Männern hilft.
    Und er war der Controller, er passte auf, auf diese wunderbare Frau.
    Loderer sah, wie Jenny ihre Beine zusammenpresste, schauderte, sich diesmal mit offenen Augen entlud und einem Junior ins Gesicht blickte, der ihr offenbar gefiel. »Kann ich helfen?«, sagte sie und massierte seine Eier. Dann öffnete sie ihre rechte Hand, und der Typ starrte auf die weissen Handschuhe und streichelte seineEichel. Sekunden später explodierte er mit einer solchen Wucht, dass sich eine Lache auf den Handschuhen bildete. Jenny klatschte in die Hände, und die Spritzer trafen jeden, der in ihrer Nähe war. »Leute, die Handschuhe sind total verschmiert. Wem das nichts ausmacht: Schwanz zeigen, Wichsen ist angesagt.«
    Jenny streckte einem älteren Herrn die Zunge heraus: »Ergreif dich selbst, weil doch: selbst ist der Mann«, sagte sie und drückte einen Stiefel auf seine Brust. Der Typ war ausser sich, verzweifelt, weil die Männer hinter ihm drängten, weil es dauerte und Jenny ihn längst nicht mehr anblickte, sondern einen der Kräftigen, der seinen Schwanz ausgepackt hatte und nun auf ein lobendes Wort wartete. Jenny nahm ihn in den Mund und drehte sich dann träge um. »Hat es geklappt? Durst gelöscht?« Und wendete sich von ihm wieder ab, ohne auf ihren Stiefel zu sehen, auf den der Alte getropft hatte.
    Dann machte das Knistern einer Lederjacke Loderer hellwach. Der furchtbar nervöse Kerl fuchtelte mit Armen und Schwanz herum und sagte im Befehlston: »Nimm ihn!« Aber Jenny

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