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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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funktionieren.
    Denken Sie daran: Ihr Ruf leidet mehr, wenn Sie Ihre Arbeit mehr schlecht als recht erledigen. Es ist besser, Sie sprechen
     den Chef darauf an, bevor er Sie zum Gespräch bittet.

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    11. August
Brandschutz – Wie sich Burn-out vermeiden lässt
    Burn-out. Der Begriff füllte in den vergangenen Jahren zig Artikel. Allein im Internet finden sich über 26 Millionen Beiträge
     dazu. Als Urheber vermuten manche den britischen Autor Graham Greene, der 1961 in seinem Roman
A Burnt-Out Case
erstmals einen Berufs tätigen seelisch ausbrennen ließ. Vielen Ärzten, Psychologen, Anti-Stress-Trainern und auch so manchem
     Scharlatan hat die Angst davor seitdem Aufträge verschafft. Dabei ist nicht jedes Zipperlein ein Zeichen für einen drohenden
     Zusammenbruch. Oft ist es nur ein Zipperlein.
    Den echten Burn-out, also das totale Ausgebranntsein, zu bestimmen, ist schwer. Am ehesten lässt sich die Störung mit einer
     Batterie |272| vergleichen: Wer daran leidet, hat keinen Saft mehr. Bis dahin ist es ein schleichender Prozess: Der Körper schüttet permanent
     und auf hohem Niveau Stresshormone aus. Das kann zu Durchfall, Kopfschmerzen, Schlafstörungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen
     führen. Man wird gereizter, kann sich nicht mehr regenerieren, macht Fehler. Dagegen anzukämpfen beschleunigt den Energieverfall
     nur noch. Irgendwann wachsen einem die Dinge über den Kopf. Alles geht schief, die Selbstzweifel nagen am Ego, man isoliert
     sich, fühlt sich überfordert, hilflos. Schlimmstenfalls wird daraus eine Depression.
    Ursachen können sein, dass man sich unerreichbare Ziele gesteckt hat oder dass Lob für erbrachte Leistungen fehlt. Das macht
     Burnout so gefährlich: Nicht die Faulen leiden daran, sondern öfter die Engagierten, Leistungswilligen, die so zu Märtyrern
     ihres Anspruchs werden. Der Burn-out-Forscher Matthias Burisch nennt sie die »Selbstverbrenner«. Statistiken zufolge sind
     Frauen stärker gefährdet als Männer. Sie neigen dazu, es allen recht machen zu wollen, und sie stützen ihr Selbstwertgefühl
     öfter auf äußere Anerkennung. Wer oben genannte Symptome an sich beobachtet, sollte Hilfe in Anspruch nehmen. Darüber hinaus
     gibt es vorbeugende Maßnahmen:
Kämpfen Sie gegen Ursachen, nicht gegen Symptome! Gegen Müdigkeit hilft nicht mehr Kaffee, sondern regelmäßige Pausen, regelmäßiger
     Schlaf, gesundes Essen und Ausgleichssport.
Setzen Sie Prioritäten! Jeder Mensch hat gleich viel Zeit – man muss sie nur richtig einteilen. Was müssen Sie erledigen?
     Was sind die Zeitfresser? Wie können Sie die Zeit besser einteilen? Manches lässt sich delegieren.
Überprüfen Sie Ihre Erwartungen! Genauso wenig wie Sie allen gefallen können, können Sie andere ändern. Machen Sie sich frei
     von übernommenen Statusbildern und Rollenmustern.
Gehen Sie Konflikte offensiv an! Ungeklärtes runterzuschlucken oder in sich hineinzufressen, zermürbt und zehrt an der Leistungskraft.
     Entweder Sie bleiben Teil des Problems oder werden Teil der Lösung.
Klären Sie Ihre Aufgaben! Überforderung entsteht, wenn berufliche Kompetenzen und Erfolgskriterien nicht klar definiert sind.
     Schaffen Sie sich emotionalen Halt durch Gewissheit.

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    |273| 12. August
Glanzleistung – Wege zu mehr Selbstwertgefühl
    Victor Fleming ist der Regisseur des vielleicht erfolgreichsten Kinofilms aller Zeiten:
Vom Winde verweht
mit Clark Gable und Vivien Leigh. Dabei überstrapazierte der kreative Kalifornier, der seine Karriere übrigens als Autorennfahrer
     begann, nicht nur die Geduld mancher Kollegen am Set, sondern auch das Budget. Eines Tages fragte ihn sein dem Herzinfarkt
     naher Produzent, David O. Selznick, warum es denn nötig sei, dass Scarlett und ihre Schwestern fuderweise Unterröcke aus kostbarer,
     handgeklöppelter belgischer Spitze tragen müssten. Im Film und unter den Kleidern sähe das schließlich niemand. »Aber die
     Schauspielerinnen wissen es«, soll Fleming geantwortet haben. »Und weil sie wissen, dass die Unterröcke, die sie anhaben,
     sündhaft teuer sind, fühlen sie sich als die, die sie spielen sollen: verwöhnte, reiche Gutsherrentöchter.«
    Besser kann man nicht beschreiben, wie Selbstwertgefühl funktioniert. Die einen nennen es positives Denken, andere intrinsische
     Motivation, wieder andere natürliche Autorität. Egal, wie Sie es nennen: Wenn Sie nicht an sich selbst und Ihre Fähigkeiten
     glauben, nicht überzeugt sind, dass Sie schaffen

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