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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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missachten, werden häufig genannt. Besonders desaströs aber sind diese:
     
    Übertriebener Ehrgeiz: Wie mit vielen gesunden Dingen ist es auch mit dem Eifer: Zu viel davon, und er schadet. Im Übermaß macht Ehrgeiz verbissen,
     es entsteht ein Teufelskreis aus Frust (über alle, die nicht so sind) und sozialer Isolation. Irgendwann registrieren selbst
     Vorgesetzte, dass dieses krankhafte Verhalten dem Klima schadet. Aufstiegschancen können diese Leute abschreiben.
    Selbstüberschätzung: Gerade Jobeinsteiger wollen vom ersten Tag an demonstrieren, was sie draufhaben. Ohne Rücksicht auf gewachsene Strukturen
     preschen sie los und wollen alles besser organisieren – und werden bald nur noch von sich selbst geschätzt.
    Permanente Selbstzweifel: Wer kontaktscheu ist oder vor Kritik und Konflikten flüchtet, erlebt im Job eine Bruchlandung. Nicht nur bei den Chefs, sondern
     auch bei Kollegen gelten diese Typen als Weicheier. Verantwortung wird ihnen kaum anvertraut.
    Dauerfrust: Wer mit hängendem Kopf durch die Büroetagen schleicht, als trage er die Last des Unternehmens auf seinen Schultern, stapft
     bald im Keller. Zertifizierte Spaßbremsen mag keiner. Erst recht in Krisenzeiten sind Typen gefragt, die Optimismus verbreiten,
     keine Endzeitstimmung.
    Lästern: Es ist durchaus vergnüglich, mit Kollegen über Chefs und andere Evolutionsfehler herzuziehen. Doch hier verbirgt sich eine
     der größten Karrierefallen: die Gefahr, dass die kleinen Gemeinheiten an der falschen Adresse landen. Absolut tabu ist das
     Lästern per E-Mail. Die Schriftwechsel können bei Arbeitsrechtsprozessen ins Gewicht fallen. Reden ist nur Silber!

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    |270| 9. August
Klettertour – Vorbild oder Trugbild?
    Im alten China lebte ein Mann, der Darstellungen von Drachen über alles liebte. Alle seine Kleider, seine Möbelstücke, Fenster
     und Türen waren mit Drachen verziert. Das kam schließlich dem Drachengott zu Ohren. Und so erschien dem Mann vor seinem Fenster
     eines Tages ein wirklicher Drache. Der Mann starb sofort vor Angst.
    [Chinesische Erzählung aus dem 18 Jahrhundert ]
    Es gibt Menschen, die gerne große Töne spucken. Sie schmücken sich mit den Insignien der Macht, des Glücks und des Erfolgs.
     Aber wenn es drauf ankommt, verkriechen sie sich. Ihr Können gleicht dem von Magiern: alles eine Frage der Ablenkung und der
     Illusion. Ein Narr, wer sich von Drachenbildern beeindrucken lässt und sich solche Menschen zum Vorbild nimmt.

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    10. August
Hochbürden – Wie Sie sich gegen Überlastung wehren
    Umstrukturierungen sind Hochzeiten des Übergangs, des Provisorischen und des Klimawandels. Auf Dauer keine gute Phase: Mitarbeiter,
     die sich zwischen organisatorischem Niemandsland und Führungsvakuum wähnen, fahren die Ellbogen aus, um nicht unterzugehen.
     Dann kämpft jeder gegen jeden. Und mit dem Ausscheiden einiger wird die Arbeit nicht weniger, sondern wächst allen allmählich
     über den Kopf. Das Gefühl der Überforderung macht sich breit. Es gibt Studien, die zeigen, dass in Zeiten gefühlter Vorläufigkeit
     die Versuchung steigt, nur noch an sich zu denken und aus Angst um den Arbeitsplatz zu unlauteren Mitteln wie Mobbing zu greifen.
     Vorsicht!
    Anhaltende Überlastung darf man weder hinnehmen, noch lässt sie sich durch Herumwurschteln mindern. Wer sich überfordert fühlt,
     sollte vielmehr den Chef um ein Gespräch unter vier Augen bitten – aber auch ganz genau überlegen, warum er überarbeitet ist.
     Gut ist, sein Arbeitspensum detailliert zu dokumentieren sowie aufzuzeigen |271| , welche Aufgaben in letzter Zeit dazugekommen sind. Nur eins ist tabu: jammern. Wann immer Sie mit Ihrem Vorgesetzten über
     Ihre Arbeit sprechen – vermeiden Sie einen wehklagenden Ton und machen Sie ihm auch keine Vorwürfe über die aktuelle Lage.
     Sonst gerät er in die Defensive und die Gesprächsatmosphäre kippt. Wichtig dabei:
Bereiten Sie das Gespräch inhaltlich vor. Analysieren Sie die Organisation Ihrer Abteilung und unterbreiten Sie konstruktive
     (!) Verbesserungsvorschläge. Zieren Sie sich nicht, auch Drückeberger zu benennen – die endgültige Beurteilung aber überlassen
     Sie Ihrem Boss.
Argumentieren Sie sachlich. Nur wenige Vorgesetzte haben eine Killermentalität, oft können sie nur schlecht einschätzen, wie
     arbeitsaufwendig manche Prozesse tatsächlich sind. Ihr Vorgesetzter hat schließlich selbst ein Interesse daran, dass Abläufe
     reibungslos

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