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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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Caspi vom Psychiatrischen Institut
     am Londoner King’s College im Jahr 2003, das sogenannte Stress-Gen entdeckt zu haben. Der Amerikaner Dean Hamer wiederum glaubt
     das Gottes-Gen gefunden zu haben: VMAT2 steuere einen biochemischen Prozess, der Menschen zur Spiritualität befähige. Andere |38| Forscher wollen das Neugier-Gen enttarnt haben. Wer jetzt neugierig geworden ist, wie es heißt, besitzt sehr wahrscheinlich
     das DRD4-Gen – oder ist einfach nur neugierig. Psychologen dagegen operieren mit einem Modell, das
Big Five
heißt. Dahinter verbergen sich fünf Hauptmerkmale eines Charakters:
Extraversion: gesprächig, energisch, dominant
Verträglichkeit: feinfühlig, vertrauensvoll, kooperativ
Gewissenhaftigkeit: organisiert, sorgfältig, praktisch
Offenheit: interessiert, originell, künstlerisch, weise
Neurotizismus: nervös, ängstlich, launisch, empfindlich
    Die unterschiedlich starken Ausprägungen bilden als Ensemble schließlich den individuellen Charakter. Vieles davon ist einem
     in die Wiege gelegt, manches ist veränderbar. So können etwa Erwartungen das Verhalten beeinflussen: Ein Mensch, den Sorgen
     plagen, wird vieles negativer bewerten als einer, der gerade auf der Erfolgswelle reitet. Jeder Mensch kann sich verändern,
     wenn er nur will und entsprechende Geduld, Energie und Hartnäckigkeit aufbringt. Erfolg ist also tatsächlich
machbar
!

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    28. Januar
Gegen Probe – Warum der IQ nichts aussagt
    Der Mann, der 1452 als nichtehelicher Sohn eines Notars und eines Bauernmädchens geboren wurde, war später Anatom, Architekt,
     Bildhauer, Ingenieur, Maler, Mechaniker, Musiker, Naturforscher, Philosoph, Waffentechniker und Wissenschaftler, der sich
     für Mathematik, Medizin, Alchemie und Astrologie interessierte – kurz: Er war ein Universalgenie, um dessen Talente sich bis
     heute ebenso viele Legenden reihen. Der Mann heißt: Leonardo da Vinci.
    Der Florentiner ist das Paradebeispiel für eine Theorie, die die Intelligenzforschung revolutioniert hat: die multiple Intelligenztheorie.
     Danach ist der Mensch nicht entweder dumm oder schlau, sondern er besitzt vielfältige geistige Fähigkeiten – insgesamt neun
     unabhängige wie gleichgewichtige Intelligenzen. Intelligenz – wie |39| sie die meisten verstehen – beschreibt nur, wie gut und wie schnell der Mensch komplexe Probleme löst. Um das zu messen, wurden
     vor einigen Jahren Tests entwickelt, deren Ergebnisse in den Intelligenzquotienten münden, den
IQ
. Ein hoher IQ gilt als das Nonplusultra: 100 Punkte sind Durchschnitt, ab 130 Punkten spricht man von Hochbegabten. Das sind
     aber nur rund zwei Prozent der Bevölkerung.
    Das Problem bei diesen Tests: Sie messen allenfalls drei Intelligenzen – die mathematische, also das Talent zu abstrahieren
     und logisch zu denken; die räumliche, mit deren Hilfe Formen und Räume erfasst werden; und die sprachliche, die Sie offenbar
     besitzen, wenn Sie dieses Buch verstehen. Damit lässt sich zwar Schulerfolg prognostizieren, für das Potenzial eines Menschen
     hat der IQ jedoch kaum Aussagekraft, moniert der US-Psychologe Howard Gardner. Denn die meisten Intelligenzen lassen sich
     metrisch nicht messen. So etwa die
kinästhetische
Intelligenz für motorische Fertigkeiten, die
musikalische
für das Rhythmusgefühl, die
naturalistische
für das Verständnis der Natur und die
existenzielle
zur Lösung philosophischer Fragen. Vor allem aber zwei Talente werden immer wichtiger: die
interpersonale
Intelligenz, mit deren Hilfe man die Motive und Wünsche anderer erkennen kann, und die
intrapersonale
Intelligenz, um sich selbst, seine Antriebe und Stärken besser zu verstehen sowie seine Gefühle zu kontrollieren. Wer einen
     niedrigen IQ besitzt, muss also nicht dumm sein, im Gegenteil. Sein Stärken und Schwächen-Profil gleicht eher einem asymmetrischen
     Spinnennetz, mit einigen Ausschlägen nach oben und durchschnittlichen Werten an anderen Stellen. Sie müssen ja nicht gleich
     Architekt, Ingenieur, Maler, Mechaniker, Naturforscher und Philosoph werden.

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    29. Januar
Gleich berechtigt – Karriere beginnt mit der Partnerwahl
    Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine Frau, die ihn dabei unterstützt. Direkt oder indirekt. Die meisten Männer können
     sich ihren Berufsaufstieg nur deshalb leisten, weil ihnen die Ehefrau |40| daheim den Rücken frei hält. Umgekehrt gilt das zwar auch, kommt aber – leider – seltener vor.
    Dieses Missmanagement an der Heimatfront

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