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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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sich als besonnener Berater und verbessert vielleicht sogar das Betriebsklima.
     Allerdings braucht es dazu solide Argumente, die richtige Vorbereitung und Taktik. So lassen sich selbst Chefs kritisieren:
     
    Blickwinkel ändern: Beim Schach gewinnt derjenige, der vorausdenkt. Wer sich in die Lage des Chefs versetzt, baut nicht nur Ärger ab, sondern
     sammelt Argumente für die Debatte. Hilfreich: der Dialog mit Kollegen.
    Emotionen zurückhalten: Je größer der Stress, desto stärker überlagern Instinkte eine rationale Auseinandersetzung. Ein kühler Kopf ist wertvoller.
     Dann bringt Sie auch nichts aus der Ruhe.
    Termin machen: Zwischen Tür und Angel lässt sich nichts Substanzielles bereden. Suchen Sie einen Termin – einen, an dem der Vorgesetzte erfahrungsgemäß
     gut gelaunt ist.
    Atmosphäre schaffen: Der Beginn des Gesprächs ist entscheidend – für Sie! Bemühen Sie sich um eine sachorientierte Ebene: »Sie sehen das so, ich
     sehe das so. Wie kommen wir da zusammen?« Auch nonverbale Faktoren – wie Kopfnicken oder Blickkontakt – zählen. Behalten Sie
     sich aber auch ein Quäntchen Selbstbewusstsein: Sollte der Chef mit den Gedanken woanders sein, hilft nur der Hinweis: »Wenn
     es jetzt nicht passt, finden wir einen neuen Termin.«
    |121| Richtig verpacken: Wer bei seinen Argumenten zeigt, dass er das Wohl des Unternehmens im Blick behält, hat beste Chancen für sein Anliegen. Auch
     Alternativvorschläge führen zum Erfolg. Vorgesetzte können sich dann das geringste Übel aussuchen und fühlen sich weniger
     unter Druck gesetzt.
    Rückfragen stellen: Wer fragt, der führt. Fehlinterpretationen sollten sofort richtiggestellt werden. Wiederholen Sie, was angekommen ist. Ziehen
     Sie auch in Betracht, die eigene Meinung verändern zu lassen. Das wirkt versöhnlich.

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    11. April
Krawall im Kopf – Wie sich zerrüttete Verhältnisse kitten lassen
    Konflikte zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten gehören zum Alltag – aber auch zu einem der größten Probleme in Unternehmen.
     Brenzlig wird es dort, wo gelegentliche Reibereien und Meinungsverschiedenheiten chronisch werden. Wenn aus latentem Nichtmögen
     regelrechter Hass auf den Chef wird und hinter freundlicher Fassade Wut und Rachegelüste schwelen. Man muss kein Psychologe
     sein, um zu merken, dass im Laden etwas brodelt. Die Leute lachen nicht mehr über Scherze, schweigen oder sehen zu Boden,
     wenn man ihren Weg kreuzt, keiner fragt mehr um Rat.
    Manager müssen solche Frühsignale erkennen und gegensteuern. Anonyme Mitarbeiterbefragungen liefern allenfalls Indizien –
     den regelmäßigen Kontakt zur Basis, das persönliche Gespräch mit den Mitarbeitern ersetzen sie nicht. Solche Spannungen lassen
     sich nicht durch Strenge, sondern allein durch Lob, Anerkennung und Respekt abbauen. Aber auch für Mitarbeiter gibt es Wege,
     ein zerrüttetes Verhältnis zu kitten:
Gefühlsarme Chefs sind meist genauso unsichere wie eitle Menschen. Sie fürchten entweder ständig eine Palastrevolte oder jemanden,
     der an ihrem mühevoll inszenierten Image kratzt. Entsprechend stark ist ihr Kontrollbedürfnis. Entkrampfen lässt sich das
     nur, indem Sie einem solchen Boss geben, was er braucht: |122| Sicherheit, Lob, Recht. Nicht immer, aber oft genug. Besonders stark wirken aufrichtige (!) Einblicke in eigene Gefühle: »Ihr
     Vortrag hat mich gerade sehr beeindruckt.«
Die zweite Strategie: Gewöhnen Sie sich ab, alles persönlich zu nehmen. Der Typ kann eben nicht anders. Sollte der Chef das
     nächste Mal wieder toben und rumnörgeln – und sei es nur wegen Lappalien: Machen Sie keine Affäre daraus! Entschuldigen Sie
     sich und geloben Sie Besserung. Das entwaffnet ihn. Die Erfahrung zeigt: Je schneller ein solches Eingeständnis kommt, desto
     schneller vergisst der Chef den Vorfall.

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    12. April
Klage und schweige – So überbringen Sie schlechte Nachrichten
    Schlechte Nachrichten zu überbringen, war in der Antike ein finaler Job. In 99 Prozent der Fälle endete er damit, dass der
     Bote seinen Kopf verlor. Die Sitten haben sich zwar geändert – das Problem für die Überbringer schlechter Nachrichten aber
     ist geblieben: Bad news machen unbeliebt. Sie zu verschweigen, beseitigt sie jedoch auch nicht. Im Gegenteil: Früher oder
     später kommt alles ans Licht – oft dann, wenn es besonders ungünstig ist. Zudem neigen unbeachtete Probleme dazu, größer zu
     werden. Die böse Botschaft rechtzeitig und richtig zu

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