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Die Karte der Welt (German Edition)

Die Karte der Welt (German Edition)

Titel: Die Karte der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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sich zu Wex. »Morgen halten wir die offizielle Zeremonie ab«, flüsterte er. »Ohne Trank und Musik.«
    Grinsend sprang Wex auf und gesellte sich zu Spragg auf die Tanzfläche.
    »Ich werde Soldat!«, posaunte er hinaus.
    Spragg schüttelte den Kopf. »Nein. Das ist keine gute Idee.«
    »Gönnst du mir etwa den Titel nicht? Fühlt der Herr Adlige sich in seinem Status bedroht?«
    »Nein, aber der Titel passt nicht zu dir. Du bist kein Soldat.«
    »Bin ich nicht?«
    »Nein. Mit Kiel und Tusche kannst du hundertmal mehr ausrichten als mit einem Schwert, Kartenzeichner.«
    Wex wartete darauf, dass Spragg in schallendes Gelächter ausbrach, aber er tat es nicht. Wex wusste nicht recht, was er davon halten sollte.
    »Darf ich trotzdem tanzen?«, fragte Wex.
    »Du darfst«, erwiderte Spragg mit einem Lachen. »Ich weiß nur nicht, ob du auch kannst.«
    Spragg hatte recht. Wex hatte keinerlei Übung. Mit einem Mal kam er sich albern vor.
    Spragg sah sein Zögern und nahm ihn bei der Schulter. Er deutete auf Wex’ Füße.
    »Vorwärts, vorwärts, Seitschritt, Seitschritt, zurück und drehen. Dann wieder von vorn. Verstanden?«
    »Vorwärts, vorwärts, Seitschritt, Seitschritt, zurück und drehen. Auf eine bestimmte Seite?«
    »Das kannst du dir aussuchen. Das ist ja das Schöne daran!«
    »Nein«, sagte Wex und deutete mit dem Kinn auf Adara, die jetzt ohne Partner über die Tanzfläche wirbelte, eins mit der Musik. » Das ist das Schöne daran.«
    »Sie gehört dir, mein Freund«, erklärte Spragg. »Ich habe mich anderweitig orientiert.«
    »Und in welche Richtung?«, fragte Wex, erfreut, dass der blaublütige Soldat ihn »Freund« genannt hatte, und das in Zornfleck, wo Wex normalerweise nicht mehr war als ein einfacher Bauer. Er spürte das Bier, die Kameradschaft und die Freude, wieder zu Hause zu sein, und musste sich eine unsoldatische Träne verkneifen.
    »Sie ist nicht hier«, antwortete Spragg. Er lächelte, beflügelt vom Bier und romantischen Fantasien. »Eine echte Dame. Jemand, den wir beide kennen.«
    Mehr brauchte Wex nicht zu hören. »Meine aufrichtigen Glückwünsche. Aber wie will sie den alten Gavel loswerden?«
    »Den alten Gavel?«
    »Ihren momentanen Verlobten.«
    Spragg blickte ihn zuerst nur verwirrt an, dann entsetzt.
    Wex biss sich auf die Zunge. Brynn hatte Spragg nichts von Gavel erzählt. Schließlich schüttelte er den Kopf. Er verstand die junge Adlige einfach überhaupt nicht.
    »Ich bin sicher, sie wird ihn zum Teufel jagen«, verkündete er. »Sie will dich.«
    Jetzt hatte Wex noch ein Geheimnis ausgeplaudert. Denn ganz bestimmt hatte Brynn verschwiegen, wie freimütig sie ihre Liebeslaunen mit Wex besprach.
    »Zumindest glaube ich, dass sie dich will«, fügte er schnell hinzu.
    Aber Spragg stieß ihn weg. Er griff nach seinem Krug und ließ sich niedergeschlagen auf die nächste Bank sinken.
    Da kam Adara angesprungen, nahm Wex bei der Hand und zog ihn auf die Tanzfläche.
    Wex stolperte ungeschickt hinter ihr her und versuchte, sich Spraggs Anweisungen ins Gedächtnis zu rufen. Vorwärts, zurück, vorwärts, Seitschritt, Seitschritt … oder war’s Seitschritt, vorwärts? Es war nicht so einfach, wie Spragg ihm weiszumachen versucht hatte. Besonders nicht, wenn man schon mittendrin war. Aber das spielte keine Rolle, denn Adara gebot ihm bereits, stehen zu bleiben.
    »Eure Tänze sind so steif. Du musst es machen wie ich«, erklärte sie.
    Adara legte ihm eine Hand an die Seite, schlang die andere um seine Hüfte und zog ihn mit sich. Weich und geschmeidig wie eine Katze bewegte sich das Flussmädchen und dirigierte Wex mit ihren sehnigen, kräftigen Armen über das blankgescheuerte Parkett, als wäre sie der Bräutigam und er die Braut, und Wex ließ es sich gerne gefallen. Es war viel einfacher, ihr zu folgen als den komplizierten, mechanischen Schritten von Spraggs Hoftanz. Sie hüpften und tanzten, umarmten sich und lösten sich wieder voneinander, wirbelten und vereinten sich wie Zucker und Teig in einer Rührschüssel.
    Als das Lied zu Ende war, ging Adara zurück zu ihrem Tisch und leerte ihren Krug in einem Zug. Sie hielt das leere Gefäß vor sich hin, und Hampten beeilte sich, ihr ein neues zu bringen. Lothario hatte versprochen, die Kosten zu übernehmen. Hampten gab dem Palast gern Kredit, hatte aber ein paar Schwerter als Pfand verlangt. Alle nutzten Lotharios freizügigen Umgang mit den Geldern von Skye schamlos aus, und Adara war da keine Ausnahme.
    Die anderen Frauen

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