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Die Karte Des Himmels

Die Karte Des Himmels

Titel: Die Karte Des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hore
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zurückmeldete. Sie seufzte und machte sie sich dann daran, den nächsten Abschnitt der Transkription von Esthers Buch einzutippen.

27. Kapitel
    Am siebenundzwanzigsten Tag des Januars im Jahr des Herrn 1778 brach mein Vater nach Norwich auf, um dort einer großen Versammlung im Gasthaus Maid’s Inn beizuwohnen. Aus allen Gegenden Norfolks, so erklärte er mir, seien Edelmänner, Geistliche und Landeigentümer zusammengerufen worden, um darüber zu debattieren, ob man eine Subskription eröffnen solle, um in diesen schweren Zeiten ein Regiment für den König zu bilden. Da ich über keinerlei Kenntnisse der fraglichen Angelegenheit verfügte, machte er mich mit der Revolte in unseren amerikanischen Territorien vertraut und unterrichtete mich darüber, dass ihre Verteidigung gegen die Rebellen in nicht unbeachtlichem Maße Geld und Männer aus unserem Reich sauge. Ein Beweis unserer Unterstützung für King George sei unverzüglich vonnöten, verkündete er, und jeder Engländer, der seines Namens würdig sei, solle dieser Sache sein Herz und seine Geldbörse öffnen.
    Nach Einbruch der Nacht kehrte er erschöpft und aufgeregt zurück. Die Versammlung hatte lange angedauert, es hatte zahlreiche Meinungsverschiedenheiten und hitzigen Streit gegeben. Aber er hatte fünfundzwanzig Guineas gezeichnet und seine Pflicht getan.
    Nachdem er mit gekochtem Hammel in Kapernsoße gut zu Abend gegessen hatte, zog er sich in seine Bibliothek zurück und von dort aus, wie ich zutiefst überzeugt war, in sein Bett. Aber als ich ihn am nächsten Morgen nach dem Frühstück suchte, war er nirgends aufzufinden, weder in der Bibliothek noch in der Werkstatt, noch in seinen Zimmern. Betsy wurde befragt, die erklärte, dass er nicht in seinem Bett geschlafen und auch kein frisches Hemd genommen habe. Mr. Corbett organisierte eine Durchsuchung des Hauses und der Außengebäude. Ich allerdings wusste instinktiv, wo er zu finden war. Ich befahl Sam zu den Ställen. Halb gingen und halb rannten wir durch den Park den Hügel hinauf durch den Wald zum Starbrough Folly. Wie vermutet fand ich die Tür unverschlossen.
    Ich weiß nicht, woher ich die Kraft nahm, keuchend und mit einer Angst vor dem Schrecken, der mich dort erwarten mochte, die mich schwindeln machte, die Stufen zu erklimmen, und als ich hinaufgeklettert war, fand ich all meine Befürchtungen bestätigt.
    Mein Vater lag ausgestreckt am Fuße der Leiter, seine Lampe zerschmettert am Boden. Ich schrie schluchzend auf und rannte zu ihm hin. Trotz der frostigen Winterluft war sein Körper warm, Gott sei’s gedankt, aber der Puls schwach. Seine Lider flatterten, als ich ihn berührte, aber er erwachte nicht. Sein Gesicht war so bleich wie der Neumond in der vergangenen Nacht.
    Sam eilte sogleich zurück, um Hilfe zu holen. Ich machte mich daran, meinen Umhang zusammenzufalten, aber als ich den Kopf meines Vaters anhob, um den Umhang wie ein Kissen darunterzuschieben, berührten meine Finger getrocknetes Blut und eine heiße Schwellung über dem linken Ohr. »Vater«, flüsterte ich, »Vater, wacht auf.« Ich weinte ein bisschen, und als meine Tränen auf seine Stirne fielen, öffnete er kurz die Augen und bewegte die Lippen.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis wir Rufe hörten und Tritte auf den Stufen hallten. Sam hatte seinen Vater und Mr. Corbett mitgebracht, und bald darauf erschien auch der beleibte Dr. Brundall, der so gefährlich keuchte, dass ich befürchtete, er könne in die Ohnmacht sinken wie mein Vater. Dann hätten wir zwei Körper die Treppe hinunterschaffen müssen.
    Sie flößten meinem Vater Wasser ein. Der Doktor, der sich inzwischen erholt hatte, versorgte die Wunde und verkündete, es sei »kaum ernsthaft«. Dann hüllten sie meinen Vater in Decken und trugen ihn vorsichtig die Treppe hinunter, wo Dr. Brundalls Sohn und zwei ihrer Diener eine Trage vorbereitet hatten, auf der sie ihn nach Hause tragen wollten.
    Den ganzen Tag über und auch den folgenden lag mein Vater bewusstlos auf seinem Bett. Aber in der Abenddämmerung des übernächsten Tages schlug er die Augen auf und konzentrierte sich sofort auf den aufgehenden Mond, den er durch das Fenster erspähen konnte. ›Vater‹, flüsterte ich, und er begegnete meinem Blick. Seine Finger regten sich auf der Decke. Ich legte meine Finger auf seine und hauchte ein Dankgebet. In den Tagen darauf wurde er stetig kräftiger, nahm den Haferschleim zu sich und die Suppe, die Mrs. Godstone gekocht hatte und die ich

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