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Die Karten des Boesen

Die Karten des Boesen

Titel: Die Karten des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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die Dosierung des Medikaments, das er Come-In vor dem Einfrieren in den Körper injizieren musste, etwas zu hoch gewesen sein. Dies hätte zur Folge, dass sich das Zellgewebe regenerieren muss. Doch das lässt sich erst nach ein paar Tagen feststellen. Auf dem medizinischen Sektor bin ich nicht allzu bewandert.«
    Der Erste Detektiv blieb argwöhnisch. »Die Sache ist zu fantastisch, als dass ich sie so einfach glauben könnte. Dürften wir uns den Kater vielleicht noch einmal ansehen, Mrs Summer?«
    »Das halte ich für keine so gute Idee.«
    »Sind Sie denn wirklich sicher, dass Sie Professor Steed trauen können?«, hinterfragte Justus nochmals Mrs Summers Schilderung.
    In diesem Moment erklang in der Empfangshalle ein elektronischer Gong. Mrs Summer begab sich zur Sprechanlage und drückte einen Knopf. »Ja bitte?«
    Ein Rauschen drang aus dem Lautsprecher. »Entschuldigen Sie die Verspätung, Mrs Summer, aber ich wurde im Labor aufgehalten!«
    »Das macht doch nichts. Ich öffne das Tor.« Die Astrologin drückte einen kleinen Kippschalter und wandte sich an die drei Detektive. »Nun könnt ihr euch persönlich ein Bild davon machen, ob dem Professor zu trauen ist oder nicht.« Sie deutete aus dem Fenster. »Dort kommt er mit seinem Wagen die Auffahrt hochgefahren!«

Der Magier
    Professor Steed war eine lang gewachsene, dünne Erscheinung. Seine raue und faltige Hand, die er Mrs Summer zur Begrüßung entgegenstreckte, ließ auf ein hohes Alter schließen. Justus vermutete, dass die Pensionierung des Tiermediziners schon einige Zeit zurücklag. Das Auffälligste an ihm war seine riesige Nase, die Peter im Profil entfernt an einen Raubvogel erinnerte.
    Der Professor stellte seinen Arztkoffer ab und warf einen missbilligenden Blick auf die drei Detektive. »Sie haben Besuch, Mrs Summer? Das war nicht vereinbart.«
    »Das sind die Jungs, die Come-In im Ginsterbusch entdeckt haben. Justus, Peter und Bob. Wir haben gerade zusammen auf seine Rückkehr ins Leben angestoßen.« Die Astrologin deutete auf den Champagner. »Darf ich Ihnen auch einen Schluck einschenken?«
    »Für mich nicht. Danke. Ich muss noch fahren.« Professor Steed studierte die drei ??? eingehend. »Mrs Summer kann sich glücklich schätzen, euch gerufen zu haben. Wenn der Kater noch länger unentdeckt geblieben wäre, hätte auch ich nichts mehr für ihn tun können. Schließlich bin ich kein Zauberer, sondern nur Mediziner.«
    »Nun stellen Sie Ihr Licht aber nicht unter den Scheffel, Professor«, erwiderte die Astrologin beschwingt. »In meinen Augen sind Sie ein Magier. Ein wahres Genie! Die Weltöffentlichkeit wird Sie mit Auszeichnungen überhäufen, sobald Sie Ihre Ergebnisse publizieren.«
    »Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. ›Come Ins‹ Wiederbelebung ist erst die Spitze des Eisberges. Wie geht’s ihm denn?«
    »Er ist noch sehr erschöpft. Hat aber schon ein Schälchen Milch getrunken.«
    »Dann wollen wir doch mal nach ihm sehen.« Der Professor griff nach dem Arztkoffer und begab sich in Richtung Kaminzimmer.
    »Dürfen wir mitkommen?«, rief ihm Justus interessiert nach.
    »Wenn ihr euch still verhaltet, habe ich nichts einzuwenden. Anschließend möchte ich jedoch mit Mrs Summer etwas unter vier Augen besprechen. Ihr solltet dann gehen.«
    »Schon verstanden. Klare Sache!« Der Erste Detektiv zwinkerte seinen beiden Kollegen unauffällig zu. Dann folgten sie dem Tiermediziner in das Kaminzimmer. Mrs Summer schloss sich ihnen an.
    Als sie den Raum betraten, begab sich Professor Steed schnurstracks zum Katzenkorb. Dann deutete er auf die Vorhänge. »Seid doch bitte so nett und lasst das Licht hinein. Das wird ›Come Ins‹ Lebensgeister wecken.« Seinem Arztkoffer entnahm er ein etwa fingerlanges Instrument aus Plastik und schob dieses behutsam in das Ohr des Katers. »Dieses Fieberthermometer misst die Temperatur in wenigen Sekunden. Wenn kein Fieber vorliegt, ist Ihr Kater bereits über dem Berg.«
    Come-In ließ die Prozedur regungslos über sich ergehen und blinzelte nur verschreckt, als Bob die dichten Vorhänge beiseiteschob.
    »Und?« Mit besorgter Miene versuchte Mrs Summer einen Blick auf die digitale Anzeige des Fieberthermometers zu werfen.
    Professor Steed war zuversichtlich. »Wir können aufatmen. Das Gröbste hat er vermutlich überstanden.«
    »Das werde ich Ihnen nie vergessen! Wie kann ich mich Ihnen je erkenntlich zeigen?« Mrs Summers Augenlider flatterten aufgeregt, während ihre Hand nervös am Ohrring

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