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Die Karten des Boesen

Die Karten des Boesen

Titel: Die Karten des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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spielte. »Wir müssen umgehend die Presse informieren! Das ist der größte Fortschritt, den die Medizin je gemacht hat!«
    »Dazu ist die Zeit noch nicht reif, Mrs Summer. Zahlreiche Analysen müssen noch ausgewertet und etliche Laborbefunde untersucht werden, bevor ich den Schritt in die Öffentlichkeit wagen kann.« Professor Steed suchte im Arztkoffer nach einer Spritze und entnahm dem träge dösenden Kater mit geübtem Griff eine Blutprobe. »Meiner Voraussicht nach ist das Tier in wenigen Tagen wieder auf den Beinen. Wir können zuversichtlich sein.«
    Justus warf einen neugierigen Blick in den Arztkoffer. Gleich obenauf lag ein schmales Päckchen, das sein Interesse weckte. ›Barbiturol‹ las er auf dem Etikett. Das erinnerte ihn an etwas, aber an was nur? Im gleichen Augenblick schloss der Professor hastig den Koffer.
    Die Astrologin schielte mit einem nervösen Blick auf ihre Armbanduhr. Sie schien plötzlich sehr besorgt. Unruhig ging sie ans Fenster, das die Sicht zum Garten freigab, stellte sich auf die Zehenspitzen und sah angestrengt nach draußen. Dabei schnippte sie nervös mit den Fingern.
    »Was haben Sie?«, erkundigte sich Bob und trat neben sie. »Stimmt etwas nicht?«
    »Das war ein Fehler …«, murmelte sie. »Das hätte ich nicht tun dürfen …«
    Justus und Peter wurden hellhörig. Und auch Professor Steed wurde aufmerksam. Er richtete sich auf und ging fragend auf Mrs Summer zu. »Gibt es irgendwelche Probleme?«
    Verzweiflung machte sich auf ihrem Gesicht breit und mühsam setzte die Astrologin zum Sprechen an. »Ich habe eine törichte Dummheit begangen, Professor. Ich kann nicht erklären, was in mich gefahren ist.«
    »Was haben Sie getan?«
    »Nachdem Come-In wieder da war und er hier vor mir in seinem Körbchen lag, da habe ich vor Freude geweint, verstehen Sie?« Die Astrologin kämpfte wieder mit den Tränen. »Ich hatte Ihnen so viel zu verdanken. Sie haben meinem Leben wieder einen Sinn gegeben. Sie haben mein Herz wieder zum Schweben gebracht und Sie haben mir durch Ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten neue Zuversicht geschenkt! Das musste doch an die Öffentlichkeit!«
    Professor Steed wurde kreidebleich. »Wie meinen Sie das?«
    Sie senkte den Kopf, biss sich auf die Unterlippe und schluckte.
    »Wie meinen Sie das?«, wiederholte er mit erhobener Stimme.
    »Ich habe das Washington-Globe-Magazin informiert …«
    Dem Tiermediziner schoss das Blut in den Kopf. »Sie haben … was?«
    »… und den Reporter um siebzehn Uhr zu einem Exklusivinterview hierherbestellt.« Ihre Stimme zitterte.
    »Sie machen Witze.« Professor Steed warf einen besorgten Blick aus dem Fenster. »Was haben Sie ihnen erzählt?«
    »Bisher noch gar nichts. Ich habe mich am Telefon recht bedeckt gehalten. Die Bombe wollte ich in Ihrer Gegenwart zum Platzen bringen.« Mrs Summer rieb verzweifelt ihre Hände aneinander. »Ich wollte Ihnen nur etwas Gutes tun, Professor. Ich dachte, ein wenig Öffentlichkeitswerbung könnte Ihrem Ruf nicht schaden. Zumal Sie doch jetzt wirklich mit einer Weltsensation aufwarten können!«
    Professor Steed fasste sich verstört an den Kopf und lief im Kaminzimmer nervös auf und ab. »Ruhig bleiben … ganz ruhig bleiben. Was machen wir jetzt? Ich muss nachdenken …«
    Mrs Summer kaute verzweifelt an ihren Nägeln und zuckte plötzlich erschrocken zusammen.
    »Was ist?«
    »Ich habe einen Wagen gehört. Das wird der Reporter sein!« Gerade als sie die Worte ausgesprochen hatte, erklang aus der Empfangshalle der elektronische Gong. Hilfe suchend wandte sie sich an die drei Detektive. »Was sollen wir jetzt tun?«

Der Teufel
    Professor Steed keuchte vor Erregung. »Dieser verfluchte Reporter soll verschwinden! Ich habe ihm nichts mitzuteilen. Die sind doch alle gleich! Sie wittern eine Story und gehen dabei über Leichen!«
    »Pst …« Mrs Summer legte den Finger auf die Lippen. »Denken Sie doch bitte an Come-In.«
    Wieder ertönte der Gong, mehrfach hintereinander.
    »Aufdringliches Pack«, schimpfte der Professor. »Sie belagern einen wie die Fliegen den Pferdeapfel!«
    Justus wandte sich an die Gastgeberin. »Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich die Sache in die Hand nehme, Madam?«
    »Misch dich da nicht ein!«, fuhr der Tiermediziner erregt dazwischen. »Diesen Reportern bist du nicht gewachsen! Wenn man sich auf ein Gespräch einlässt, ziehen sie einem Dinge aus der Nase, an die man sich hinterher gar nicht mehr erinnern kann.«
    »Professor Steed, Sie kennen

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