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Die Katze, die den Dieb vertrieb.

Die Katze, die den Dieb vertrieb.

Titel: Die Katze, die den Dieb vertrieb. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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sprachen sie über alles Mögliche. Sie sagte: »Das Schneeschuh-Laufen macht dir Spaß, nicht wahr? Ich sehe dich immer mit deiner orangefarbenen Jacke und Mütze damit im Village herumstapfen.«
    »Die knallige Farbe trage ich, damit mich die Leute, die auf Hasenjagd gehen, nicht für einen Hasen auf Schneeschuhen halten… Hast du schon etwas wegen der Reparatur deiner Stereoanlage unternommen?«
    »Ich habe dreimal bei Lucky Electronics angerufen.«
    »Wenn du bei Lucky anrufst, kannst du von Glück reden, wenn er überhaupt kommt. Und wenn er dann kommt und sich das Gerät anschaut, muß er erst ein Ersatzteil bestellen. Und sollte das je eintreffen, kannst du von Glück sagen, wenn es funktioniert. Am besten kaufen wir gleich ein ganz neues Gerät für dich.«
    Dann sprachen sie über die Bibliothek. »Wir haben ein Problem mit der neuen, wassersparenden Toilette«, sagte Polly. »Die Spülung macht einen schrecklichen Krach, den man im ganzen Haus hört. Die Angestellten lachen, die Büchereibenutzer sind beunruhigt, und mir ist es peinlich. Aber der Installateur sagt, es gibt keine andere Möglichkeit; es ist gesetzlich vorgeschrieben!«
    Auf dem Heimweg aus Lockmaster am Sonntag abend machte Qwilleran einen großen Fehler. Er fragte: »Hattest du schon Glück bei deiner Suche nach einer Gefährtin für Bootsie?«
    »Ja, stell dir vor! Meine Freundin in Lockmaster bekommt einen Wurf junger Kätzchen, und sie hat mir versprochen, daß ich mir als erste eines aussuchen kann.«
    »Paß auf, wie du dein neues Kätzchen nennst. T. S. Eliot sagt, der Name, den du deiner Katze gibst, kann sich auf ihr Selbstwertgefühl auswirken, oder jedenfalls etwas in diesem Sinn. Vielleicht gefällt Bootsie sein Name nicht.«
    »Was meinst du damit?« fragte sie scharf.
    »Du mußt doch zugeben, daß Bootsie wohl kaum ein passender Name für ein edles, aristokratisches Tier wie einen Siamkater ist. Wenn er deswegen an seinem Selbstwert zweifelt, wäre das eine Erklärung für sein unleidliches Wesen.«
    Polly entgegnete zornig: »Wenn wir allein sind, ist er ganz süß und liebevoll.«
    »Aber wenn du Besuch hast, mußt du ihn einsperren. Klingt das nach einem wohlangepaßten Haustier?«
    »Du bist der einzige, der nicht mit ihm auskommt!« fauchte Polly. »Ich finde dich und deine Theorien absurd, und das gilt auch für T. S. Eliot.«
    Qwilleran hatte nicht gewußt, daß man die Wahl des Namens, den jemand seinem Haustier gab, niemals in Frage stellen soll, egal, wie eng man mit dem anderen befreundet ist. Diese Grenze hatte er jetzt unwissentlich überschritten. »Tut mir leid, daß ich es erwähnt habe, Polly. Ich wollte dich nicht ärgern.«
    »Nun, das hast du aber. Überhaupt finde ich diese ganze Unterhaltung ziemlich absurd. Laß mich einfach an der Haustür aussteigen. Ich habe Kopfschmerzen.«
    Er tat wie ihm geheißen, und sie ging ohne ein weiteres Wort. Einen derartigen Ausbruch hatte er bei dieser intelligenten, vernünftigen Frau noch nie erlebt.
    Die Katzen merkten, daß er wirklich beunruhigt war; sie wahrten Abstand und beobachteten ihn besorgt. Ohne mit ihnen zu sprechen, zog er sich seinen Bademantel und Pantoffeln an. Es schneite leicht und begann zu dämmern. Er saß in seinem großen Sessel, hatte die Beine hochgelegt und fragte sich. Und nun? Soll ich sie anrufen und mich entschuldigen? Wird sie wieder zur Vernunft kommen? Was habe ich eigentlich gesagt? Wie hat das bloß angefangen?
    Plötzlich klingelte es mehrmals drängend an der Haustür. Er stand auf und lief zur Tür. Im Schnee stand eine kleine, vogelähnliche Frau ohne Mantel und ohne Stiefel, nur mit einem Schal über ihren grauen Haaren und um ihre schmalen Schultern.
    »Bitte helfen Sie mir!« rief sie. »Unsere Katze sitzt fest! Sie wird umkommen!« Sie deutete auf die Häuserreihe.
    »Sofort!« Er zog eine Jacke vom Kleiderständer und folgte ihr in seinen Pantoffeln durch den Schnee. Sie war eine der pensionierten Lehrerinnen, die im zweiten Häuserblock wohnten.
    Ihre cremefarbene Perserkatze war unter die Waschmaschine gefallen und hatte sich in den Schläuchen und Kabeln verfangen; sie versuchte sich verzweifelt zu befreien, schrie jämmerlich und drohte sich dabei selbst zu erdrosseln.
    »Gehen Sie ein Stück zurück!« sagte er. »Ich ziehe die Waschmaschine von der Wand weg. Wir schaffen das schon.« Er sprach beruhigend auf das verängstigte Tier ein, zog es hervor und übergab es der kleinen Frau.
    »Arme kleine Pinky!« schluchzte

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