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Die Katze im Taubenschlag

Die Katze im Taubenschlag

Titel: Die Katze im Taubenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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haben, uns zu helfen.«
    Mr Robinson machte mit sichtlichem Genuss ein paar Züge.
    »Das ist doch selbstverständlich, lieber Pikeaway«, bemerkte er liebenswürdig. »Wie Sie wissen, komme ich viel herum und treffe die verschiedensten Leute. Merkwürdigerweise schenken sie mir oft ihr Vertrauen. Manchmal frage ich mich wirklich, warum.«
    Colonel Pikeaway ging nicht weiter auf diese Bemerkung ein, sondern fragte ohne Umschweife: »Dann wissen Sie wohl auch, dass Prinz Ali Yusufs Flugzeug gefunden worden ist?«
    »Vorigen Mittwoch«, erwiderte Mr Robinson. »Schwieriger Flug, aber das Unglück war nicht die Schuld des Piloten. Die Maschine ist kurz vor dem Abflug beschädigt worden, und zwar von einem gewissen Achmed, einem Flugzeugmechaniker, den Bob Rawlinson für äußerst zuverlässig hielt. Leider hat er sich geirrt. Achmed hat übrigens jetzt einen sehr einträglichen Posten unter dem neuen Regime.«
    »Es war also tatsächlich ein Sabotageakt! Wir waren unserer Sache bisher noch nicht ganz sicher. Tragische Angelegenheit!«
    »Der arme Prinz Ali war den Intrigen und der Korruption in Ramat nicht gewachsen. Wahrscheinlich war es ein Fehler, ihm eine englische Erziehung angedeihen zu lassen… Aber welchen Sinn hat es, über die Vergangenheit zu lamentieren? Ali Yusuf ist tot, und nichts ist so tot wie ein toter König. Wir, und auch Sie, Colonel, sind nun nur noch an Prinz Alis Hinterlassenschaft interessiert.«
    »Worin besteht diese Hinterlassenschaft?«
    Mr Robinson zuckte die Achseln.
    »Aus einem ansehnlichen Bankguthaben in Genf, einem kleinen Konto in London, ausgedehnten Besitzungen in seiner Heimat, die natürlich von den Rebellen beschlagnahmt wurden, und – aus einer persönlichen Kleinigkeit.«
    »Einer Kleinigkeit?«
    »Ich spreche nicht vom Wert des Gegenstandes, sondern von seinem äußeren Umfang. Es handelt sich um etwas, das man in der Tasche mit sich tragen kann.«
    »Soviel ich weiß, hat man bei der Leiche nichts gefunden.«
    »Nein, weil er dem jungen Rawlinson seine… seine Juwelen anvertraut hatte.«
    »Wissen Sie das genau?«, fragte Pikeaway erregt.
    »Ganz genau weiß man es natürlich nicht«, erklärte Mr Robinson fast entschuldigend. »Natürlich kann man nicht alle Palastgerüchte für bare Münze nehmen, aber in diesem Fall bin ich meiner Sache ziemlich sicher.«
    »Aber auch bei Rawlinson wurde nichts gefunden.«
    »Dann müssen sie auf eine andere Art aus dem Land geschmuggelt worden sein.«
    »Auf welche Art? Haben Sie einen bestimmten Verdacht?«
    »Nachdem Rawlinson die Juwelen erhalten hatte, verließ er den Palast und ging in ein Café in der Stadt. Dort soll er mit niemandem gesprochen oder sonst wie Kontakt aufgenommen haben. Dann begab er sich ins ›Ritz Savoy‹, wo seine Schwester wohnte. Er ging in ihr Zimmer hinauf und hielt sich dort etwa zwanzig Minuten auf. Seine Schwester war nicht da. Nach Verlassen des Hotels ging Rawlinson zur Handelsbank, wo er sich einen Scheck auszahlen ließ. Als er das Bankgebäude verließ, hatte die Revolte bereits mit einem Aufstand der Studenten begonnen. Es verging einige Zeit, bis die Straße geräumt war. Danach machte Rawlinson sich auf den Weg zum Flugplatz, wo er die Maschine, im Beisein von Achmed, überprüfte.
    Kurz darauf kam Ali Yusuf in seinem Auto auf dem Flugplatz an und erklärte, dass er den Bau des neuen Dammes von der Luft aus besichtigen wolle. Er und Rawlinson flogen ab und kehrten nicht mehr zurück.«
    »Und zu welchem Schluss sind Sie gekommen?«
    »Zum gleichen Schluss wie Sie, Colonel. Warum verbrachte Bob Rawlinson zwanzig Minuten im Zimmer seiner Schwester, wo er doch wusste, dass sie unterwegs war? Er schrieb ihr einen kurzen Brief; dazu brauchte er höchstens zwei Minuten. Was tat er in der übrigen Zeit?«
    »Wollen Sie damit andeuten, dass er die Edelsteine im Gepäck seiner Schwester versteckt hat?«
    »Es sieht so aus, nicht wahr?… Mrs Sutcliffe und alle anderen Engländer wurden noch am selben Tag evakuiert. Sie wurde mit ihrer Tochter im Flugzeug nach Aden gebracht. Soviel ich weiß, kommt sie morgen in Tilbury an.«
    Pikeaway nickte.
    »Ich rate Ihnen, sie nicht aus den Augen zu lassen«, sagte Mr Robinson.
    »Darauf können Sie sich verlassen. Wir haben bereits alles arrangiert«, erwiderte der Colonel.
    »Wenn sie die Juwelen hat, ist sie in großer Gefahr.«
    Mr Robinson schloss die Augen. »Ich hasse Gewalttaten.«
    »Glauben Sie, dass es dazu kommen wird?«
    »Gewisse Leute sind

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