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Die Katze im Taubenschlag

Die Katze im Taubenschlag

Titel: Die Katze im Taubenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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so eine meiner Ideen…« Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: »Die Presse hat die Entführung doch bisher nicht erwähnt?«
    »Nein, auf ausdrücklichen Wunsch des Emirs Ibrahim.«
    »Aber ich habe in einem Feuilleton etwas über eine junge Ausländerin gelesen, die plötzlich aus ihrem Internat verschwand. Der Journalist deutete an, dass es sich um eine Liebesgeschichte handeln würde, nicht wahr?«
    »Das war meine Idee«, erklärte Adam. »Ich hielt es für eine gute fälsche Fährte.«
    »Hervorragend!«, lobte Poirot. »Und nun wenden wir uns von der Entführung ab und dem Mord zu. Zwei Morde in Meadowbank.«

19
     
    » Z wei Morde in Meadowbank«, wiederholte Poirot nachdenklich.
    »Wir haben Ihnen die Tatsachen berichtet«, sagte Kelsey. »Was halten Sie davon?«
    »Warum in der Turnhalle? Das war die Frage, nicht wahr?«, sagte Poirot zu Adam. »Die Antwort darauf ist uns jetzt bekannt. Weil dort ein Tennisschläger war, in dessen ausgehöhltem Griff sich ein Vermögen befand. Aber wer hat davon gewusst? Möglicherweise Miss Springer, die, wie Sie mir gesagt haben, es nicht mochte, dass Leute, die dort nichts zu suchen hatten, in die Turnhalle kamen. Das bezog sich ganz besonders auf Mademoiselle Blanche.«
    »Mademoiselle Blanche«, wiederholte Kelsey stirnrunzelnd.
    Poirot wandte sich an Adam.
    »Auch Sie schöpften Verdacht, als Sie Mademoiselle Blanche in der Turnhalle antrafen, nicht wahr?«
    »Sie gab sich übertrieben große Mühe, ihre Anwesenheit zu erklären. Nur das hat mich stutzig gemacht.« Poirot nickte.
    »Das ist nur zu verständlich.« Er wandte sich an Kelsey. »Wo war Miss Springer, bevor sie nach Meadowbank kam?«
    »Das ist uns nicht bekannt. Sie hat bis zum vorigen Sommer an einer anderen Mädchenschule gearbeitet, aber was sie danach tat, wissen wir nicht.« Er fügte trocken hinzu: »Bevor sie ermordet wurde, hatten wir keine Gelegenheit, sie zu fragen, und sie hat weder nahe Verwandte noch enge Freunde besessen.«
    »Sie könnte also schon in Ramat gewesen sein«, stellte Poirot fest.
    »Ich glaube, dass zurzeit der Revolution eine Gruppe von Lehrerinnen dort war«, bemerkte Adam.
    »Nehmen wir einmal an, dass sie dort war und auf irgendeine Weise das Geheimnis des Tennisschlägers erfuhr. Dann hat sie sich mit den Gepflogenheiten in Meadowbank vertraut gemacht und ist eines Abends in die Turnhalle gegangen. Sie fand den Tennisschläger und war gerade dabei, den Inhalt aus dem Griff zu nehmen, als sie überrascht wurde… aber von wem? Wer hatte sie beobachtet? Wer war ihr an jenem Abend gefolgt? Wer immer es gewesen sein mag, er besaß einen Revolver und erschoss Miss Springer. Doch er hörte Schritte, die sich der Turnhalle näherten, und war gezwungen, die Flucht zu ergreifen, ohne die Juwelen oder den Tennisschläger in der Eile mitnehmen zu können.«
    »Glauben Sie, dass es so war, Monsieur Poirot?«, fragte der Polizeichef.
    »Es ist jedenfalls eine Möglichkeit. Die andere wäre, dass die Person mit dem Revolver zuerst in der Turnhalle war und von Miss Springer überrascht wurde. Vielleicht war es jemand, der Miss Springer schon lange verdächtig erschien…«
    »Und die andere Frau?«, fragte Adam.
    Poirot blickte langsam von ihm zu den beiden anderen Herren. »Ich weiß es ebenso wenig wie Sie. Glauben Sie, dass es jemand war, der nicht im Haus lebt?«
    Kelsey schüttelte den Kopf.
    »Kaum. Wir haben in der Nachbarschaft gründlich sondiert, vor allem haben wir uns nach Ausländern erkundigt. Eine Madame Kolinsky, die Adam bekannt ist, hat in der Nähe gewohnt, aber sie kann nichts mit den beiden Morden zu tun gehabt haben.«
    »Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere Aufmerksamkeit auf Meadowbank zu konzentrieren.«
    »Ich fürchte, ja«, seufzte Kelsey. »Den ersten Mord hätten fast alle Bewohner der Schule begehen können – mit Ausnahme von Miss Chadwick, Miss Johnson und dem jungen Mädchen, das Ohrenschmerzen hatte. Für den zweiten Mord kommen weniger Leute infrage. Miss Rich war zwanzig Meilen von Meadowbank entfernt. Miss Blake war in Littleport, und Miss Shapland war in einem Londoner Nachtklub mit einem gewissen Mr Dennis Rathbone.«
    »Miss Bulstrode war, wie ich hörte, ebenfalls fort, nicht wahr?« Adam grinste. Kelsey und der Polizeichef waren verblüfft.
    »Miss Bulstrode war bei der Herzogin von Welsham zu Besuch«, beantwortete Kelsey die Frage.
    »Damit hätten wir also auch Miss Bulstrode aus dem Kreis der Verdächtigen eliminiert«,

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