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Die Katzen von Ulthar

Die Katzen von Ulthar

Titel: Die Katzen von Ulthar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H.P. Lovecraft
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nicht erlaubt ist. Wächter haben davon gesprochen, und die Anderen Götter grunzten, als sie zum Klang dünner Flöten in der schwarzen Ultimaten Leere hirnlos rollten und taumelten, wo der Dämonen−Sultan brodelt, dessen Namen laut zu nennen kein Mensch wagt. Als Barzai der Weise den Hatheg−Kla erstieg, um die Großen über den Wolken im Mondlicht tanzen und heulen zu sehen, kehrte er nie zurück. Die Anderen Götter waren dort, und sie taten, was zu erwarten stand. Zenig von Aphorat versuchte den unbekannten Kadath in der kalten Öde zu erreichen, und jetzt ziert sein in einem Ring gefaßter Schädel den kleinen Finger Eines, den ich nicht zu nennen brauche.
    Doch du, Randolph Carter, bist allen Dingen des Traumlandes mutig begegnet, und brennst noch immer mit der Flamme der Suche. Nicht als Neugieriger kamst du, sondern als einer, der sein Recht sucht; auch hast du nie die Achtung vor den milden Göttern der Erde vermissen lassen. Dennoch haben dich diese Götter von der wunderbaren Stadt im Sonnenuntergang deiner Träume ferngehalten, und nur aus ihrer eigenen, kleinlichen Habsucht; denn es verlangte sie fürwahr nach der überirdischen Schönheit dessen, was deine Phantasie gebildet hat, und sie gelobten, daß hinfort kein anderer Platz ihre Wohnstatt sein sollte.

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    Sie haben ihr Schloß auf dem unbekannten Kadath verlassen, um in deiner wunderbaren Stadt zu leben. Bei Tage ergehen sie sich in all ihren Palästen aus geädertem Marmor, und wenn die Sonne sinkt, treten sie in die duftenden Gärten hinaus und betrachten den goldenen Glanz auf Tempern und Kolonnaden, Bogenbrücken und Fontänen mit Silberbassins, und breiten Straßen mit blütenüberladenen Urnen und elfenbeinernen Statuen in glühenden Reihen. Und wenn die Nacht kommt, steigen sie auf hohe, tauige Terrassen und sitzen aufgemeißelten Bänken aus Porphyr und folgen dem Lauf der Sterne oder lehnen auf blassen Balustraden, um auf die schroffen Nordhänge der Stadt zu schauen, wo, eins nach dem anderen, kleine Fenster in alten spitzen Giebeln im stillen, gelben Licht heimeliger Kerzen aufscheinen.
    Die Götter lieben deine wunderbare Stadt und wandeln nicht länger auf den Pfaden der Götter. Sie haben die hohen Plätze der Erde vergessen und die Berge, die ihre Jugend kannten. Die Erde besitzt keine Götter mehr, die Götter sind, und nur die Anderen vom Außenraum herrschen auf dem verwaisten Kadath. Weit entfernt in einem Tal deiner eigenen Kindheit, Randolph Carter, spielen die achtlosen Großen. Zu gut hast du geträumt, o weiser Erzträumer, denn du hast die Traumgötter aus der Welt der Visionen aller Menschen in jene fortgezogen, die ganz dir gehört; indem du aus den kleinen Phantasien deiner Knabenzeit eine Stadt erbautest, die schöner ist, denn alle die voraufgegangenen Phantome.
    Es taugt nicht, daß die Erdgötter ihre Throne der Spinne überlassen, auf daß sie dort ihr Netz webe, und ihr Reich den Anderen, auf daß sie es nach der Art der Anderen regieren. Freudig brächten die Mächte vom Draußen Chaos und Grauen über dich, Randolph Carter, der du der Grund für ihren Verdruß bist, wüßten sie nicht, daß nur durch dich die Götter in ihre Welt zurückgesandt werden können. In jenes halbwache Traumland, das dir gehört, vermag keine Macht der äußersten Nacht zu folgen; und nur du kannst die selbstsüchtigen Großen sanft aus dieser wunderbaren Stadt im Sonnenuntergang schicken, zurück durch das nördliche Zwielicht nach ihrem gewohnten Platz oben auf dem unbekannten Kadath in der kalten Öde.
    Deshalb, Randolph Carter, verschone ich dich im Namen der Anderen Götter und befehle dir, jene Stadt im Sonnenuntergang zu suchen, die dir gehört und daraus die trägen, müßiggehenden Götter zu verweisen, auf die die Traumwelt wartet. Nicht schwer zu finden ist dies rosenfarbene Fieber der Götter, diese Fanfare himmlischer Trompeten und das Geschmetter unvergänglicher Zimbeln, dieses Mysterium, dessen Stätte und Bedeutung dich durch die Hallen des Wachens und über die Abgründe des Träumens heimsuchten und dich quälten mit Andeutungen versunkener Erinnerung und dem Schmerz über verlorene Dinge, ehrfurchtgebietend und wichtig. Nicht schwer zu finden ist dieses Symbol und Relikt aus den Tagen deines Staunens, denn wahrlich, es ist nur der beständige und ewige Edelstein, worin all jenes Wunder kristallisiert funkelt, um deinem abendlichen Weg zu leuchten. Siehe! Nicht über unbekannte Meere, sondern zurück über

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