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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Ordnung.« Miko kritzelte einen Haken auf die Liste. Er konnte es kaum erwarten, dass Kapitän Naguun den Befehl zum Ablegen gab. Er hatte er nicht die geringste Ahnung, was in den nächsten Stunden auf sie zukommen würde. Möglicherweise flogen sie den Weißmänteln direkt in die Arme, oder die Leute vom Schattenkult enterten ihr Schiff und töteten die Besatzung.
    »Kristalleindämmungsfeld justiert«, brummte Keru.
    Miko wiederholte es und setzte einen Haken. Aber selbst wenn dies die letzte Reise der Korona sein sollte, er wollte lieber mit dem Rest der Mannschaft untergehen, als zu seinem alten Leben in Teriam zurückkehren. Denn hier gehörte er hin, auf dieses Schiff, zu Kapitän Naguun. Seine Finger kribbelten vor Aufregung. Vielleicht bekam er bald die Chance, sich zu beweisen!
    Keru drehte sich zu ihm um. »Geruchskontrolle normal.«
    »Geruchskontrolle normal«, echote Miko, dann stutzte er. »Moment, das steht gar nicht auf der Liste!«
    »Weil es keine Geruchskontrolle auf diesem Schiff gibt.« Keru zeigte blitzende Reißzähne. »Du solltest zuhören, anstatt zu träumen, Junge!«
    Miko salutierte. »Kommt nicht wieder vor!« Er rechnete halb damit, dass Keru ihm eine Ohrfeige verpassen würde, doch der Skria wandte sich nur stumm ab und konzentrierte sich auf die Maschinenanzeigen. Miko hatte schon bemerkt, dass Keru seit Kais Erwachen irgendwie geistesabwesend wirkte und noch mehr in sich gekehrt war als sonst.
    »Es kann losgehen«, verkündete der Skria schließlich, ohne ihn anzusehen. »Alles bereit zum Start.«
    Suran hatte eine Hand voll Mönche angewiesen, die Vorratsschränke der Korona zu füllen. Wie eine emsige Ameisenkolonne marschierten sie, beladen mit Säcken und Kisten, ins Schiff, und als sie mit leeren Händen zurückkehrten, verneigten sie sich vor Xeah und gingen von Bord, ohne dass einer von ihnen auch nur ein Wort gesagt hatte. Xeah war kaum dazu gekommen, ihnen ihren Dank auszuschütten.
    »Die Vorräte werden für gut eine Woche reichen«, schnurrte Suran und strich sich über das bartgleiche Fell unter seinem Kinn. »Ich hoffe ihr findet, was immer ihr sucht, Xeah.«
    »Das hoffe ich auch«, antwortete sie und blickte zur wartenden Korona . »Ich danke dir und den anderen von ganzem Herzen, Suran. Ohne euch wären wir verloren gewesen.«
    Er verneigte sich. »Es war das Mindeste, das wir für dich tun konnten, und immer noch nicht genug, meine alte Freundin. Du schuldest uns nichts. Dich wiederzusehen war die größte aller Freuden.«
    Xeah legte eine Hand auf ihr Herz. »Möge die Prophetin über dich wachen, Suran.«
    Er wiederholte die Geste. »Möge sie über uns alle wachen, Xeah. Ich bete, dass du bald zu uns zurückkehrst. Gesund und munter.«
    »Ja«, sagte Xeah leise. »Ich auch.«
    Derweil hatten sich Endriel, Nelen und Kai um die Navigationskarte der Korona versammelt.
    »Also gut, wir sind hier.« Endriels Finger tippte auf die farbenprächtige Projektion, wo das Kloster als großer blauer Kreis leuchtete, und zog eine Linie nach Norden bis zum mehrere hundert Kilometer entfernten Großen Meer. »Bei Höchstgeschwindigkeit wird es keinen halben Tag dauern, bis wir die Küste erreichen.«
    Nelen flatterte neben ihr. »Aber von hier bis zum Meer, weiß wahrscheinlich jeder über uns Bescheid. Der Admiral hat sich in der Zwischenzeit bestimmt nicht Däumchen gedreht. Garantiert hängt mittlerweile in jedem Kaff von hier bis zum Niemandsland ein Portrait von dir, Kai.«
    Er nickte. »Garantiert.«
    Natürlich hatte Endriel auch schon daran gedacht. Andar Telios war gründlich und hartnäckig. »Wir werden so hoch wie möglich fliegen.« Sie sah erst Nelen an, dann Kai, der mit verschränkten Armen auf die Karte starrte. »Für den Fall, dass uns jemand verfolgen sollte, hilft nur: Augen zu und durch. Das Schiff ist schnell, das ist und bleibt unser größter Trumpf. Kai, mal angenommen, wir kommen unbeschadet auf der Insel an und nehmen Yu Nan in seinem Sarkophag an Bord. Wohin geht es dann?«
    »Eines der versteckten Nexus-Portale befindet sich hier.« Er ließ die Kartenprojektion zurück zum Äquator gleiten und deutete auf einen Punkt einige hundert Kilometer nordwestlich vom Kleinen Meer und Teriam.
    Endriel betrachtete die Karte näher. »Das ist der Dschungel von Xida-Ma. Dichter Regenwald.«
    »Dort gibt es einen Berg«, erklärte Kai. »Er ist künstlich, im Grunde nur eine Illusion. Darunter befindet sich der Zugang zum Nexus.«
    »Bleibt zu hoffen, dass er

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