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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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die blaue Krypta so bald wieder verlassen konnten. Doch während sie den beiden folgte, musste sie sich immer wieder umsehen.
    »Was hast du?«, flüsterte Nelen.
    »Nichts. Schon gut.« Sie hatte nicht vor, die Yadi noch nervöser zu machen, als sie es ohnehin schon war. »Aber irgendwie ging das alles zu leicht.«
    »Beschwör’ es nicht noch!« Nelen richtete unruhig die Flügel auf.
    »Tut mir leid.«
    Endriel fuhr herum, als sie glaubte, aus den Augenwinkeln einen fahlen, dünnen Schatten zu sehen, der sich hinter ihr vorbei stahl. Doch da war nichts. Du siehst Gespenster. Sha Yang-Gespenster .
    Alles war dunkel, als sie die Höhle verließen. Die Korona stand unberührt und lichtlos da, kalter Wind biss ihnen ins Gesicht und die Wellen unterhalb der Felsinsel brüllten wie ein Chor von Drachen.
    »Alles klar, wir haben ihn!«, rief Endriel dem wartenden Schiff zu.
    In der nächsten Sekunde zerriss die Dunkelheit, als drei gleißende Lichtsäulen auf sie herab schossen, so grell, dass es ihnen in den Augen weh tat.
    »Keine Bewegung!«, donnerte die künstlich verstärkte Stimme einer Skria.
    Es gab kein Entkommen, sie waren überall: Weißmäntel aller Rassen und Geschlechter hatten die Korona umzingelt, zwanzig, dreißig von ihnen. Sakedo-Klingen wurden blankgezogen, Fokuskristalle von Sonnenaugen glühten in blutrotem, heißem Licht.
    Endriel blickte himmelwärts, wo einige hundert Meter über der Insel drei Drachenschiffe schwebten. Die Antriebe der Schiffe waren zu einem kaum hörbaren Flüstern heruntergefahren.
    Endriel blickte zu ihrer Linken, wo ein gewaltiger weißer Berg mit hunderten leuchtender Augen auf den Wellen lag. Die Dragulia . Der Drachenschädel am Rumpf blickte zornig auf sie herab. Einige Meter über der Bestie lag die erleuchtete Brückenkuppel, wo sich weiße Silhouetten bewegten. Und dort erkannte sie den Schemen eines großen, breitschultrigen Menschen, der sie mit verschränkten Armen beobachtete. Hallo Andar. Schön dich wiederzusehen.
    »Keine Bewegung, oder wir eröffnen das Feuer! Legen Sie das Artefakt auf den Boden und heben Sie die Hände!«
    In gleißendes Licht gehüllt, blickte Miko gequält zu Kai. Der nickte nur ernst. »Tu, was sie sagen, bevor ...«
    »B-Bevor was?« Die Stimme des Jungen überschlug sich.
    »Tu es einfach.«
    Miko gehorchte. Er und Kai stellten den Sarkophag behutsam ab und hielten die Hände hinter die Köpfe.
    Endriel hatte nicht einmal die Kraft, zu fluchen. Sie spürte den Drang, zu fliehen, doch das wäre Selbstmord. Wie blöde sind wir gewesen, zu glauben, dass wir euch entkommen könnten. Nelen zitterte unter ihrem Mantel.
    »Kapitän!«, rief Miko hilflos, doch sie antwortete nicht.
    In den Reihen von Syl Ra Vans Soldaten befanden sich auch Keru und Xeah. Sie trugen Handschellen und Halsbänder, die ihnen bei einer falschen Bewegung die Köpfe von den Schultern sprengen würden. Keru hielt das Haupt gesenkt, aber Endriel konnte deutlich erkennen, wie die Wut in seinem Inneren brodelte. Xeah dagegen hielt die Augen geschlossen. Man hatte sie in einen dicken Fellmantel mit Kapuze gesteckt, dennoch litt sie unter der Kälte.
    »Sie sind festgenommen!«, erklärte die Skria-Stimme. Sie schien irgendwo aus der Dragulia zu kommen. »Leisten Sie keinen Widerstand, oder Sie werden erschossen!«
    Erzählt uns mal etwas Neues , dachte Endriel grimmig. Vier Weißmäntel traten vor und legten ihr, Kai und Miko ebenfalls Handschellen und Halsbänder an. Angesichts der Sonnenaugen und Schwerter um sie herum, ließen sie es widerstandslos über sich ergehen. Nelen wurde in einen Drahtkäfig gesteckt. Die Weißmäntel legten einen tragbaren Kraftfeldgenerator auf den Zeitlosen Sarkophag und das schwarzglänzende Artefakt wurde von violettem Licht eingehüllt. Eine Sicherheitsmaßnahme gegen Bomben oder andere Spielzeuge, die sich eventuell darin versteckten. Als das geschehen war, führte man die Gefangenen zu Xeah und Keru, wo sie von sechzehn Weißmänteln umzingelt wurden.
    »Es tut mir leid«, sagte die zitternde Draxyll. Ihre schwarzen Murmelaugen glänzten feucht. »Sie haben irgendwie die Übertragung des Kubus gestört. Sie tauchten auf einmal von allen Seiten auf. Wir ... Es tut mir leid.«
    »Es ist nicht deine Schuld.« Endriel versuchte ein Lächeln. Es wollte ihr nicht so recht gelingen.
    »Maul halten!«, schnauzte sie ein Skria-Weißmantel an. Der Trupp setzte sich in Bewegung und führte die Gefangenen auf eine kraftfeldgeschützte Landbarke,

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