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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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verloren!«
    Endriel lächelte dankbar. »Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann.«
    »Aber was ist mit Keru und Xeah?«
    »Ich werd’s ihnen sagen ...«
    Nelen wusste genau, wie Endriel den Satz beenden würde:
    »... sobald wir aus Teriam raus sind.«
    Die Yadi wollte noch etwas erwidern, aber da zog Endriel schon die Tür zu ihrem Quartier auf. Miko und Kai drehten sich ihr zu.
    »Ist alles geklärt?«, fragte Kai vorsichtig.
    Endriel nickte. »Wir warten nur noch auf zwei weitere Mannschaftsmitglieder, dann können wir ablegen.«
    Er war sichtlich erleichtert. Miko dagegen zeigte ein erwartungsvolles Grinsen. Es war leicht für Endriel, seine Gedanken zu lesen: Endlich geht es los!
    Sie wandte sich an ihre Freundin: »Nelen, ich möchte, dass du und Miko draußen auf Xeah und Keru wartet. Sagt ihnen, dass wir Kundschaft haben und so bald wie möglich die Stadt verlassen.«
    Nelen sah sie ernst an. Schließlich nickte sie. »In Ordnung.«
    »Ich werde unseren Gast in sein Quartier bringen.« Endriel wandte sich an Kai, der ihr in den Korridor folgte. »Wir treffen uns dann auf der Brücke«, rief sie Nelen zu.
    Als sich die Tür hinter den beiden schloss, ließ die Yadi die Schultern hängen. »Ihr Geister«, murmelte sie. »Auf was hab ich mich da eingelassen?« Wenigstens hatte Endriel nicht gelogen, als sie behauptet hatte, es würde nicht langweilig werden.
    »Wer ist das?« Miko sah zu, wie Nelen auf seiner Schulter landete. »Sah so aus, als würdet ihr ihn kennen ...«
    Sie rieb sich die Augen. »Eine lange Geschichte. Ich werd sie dir beizeiten erzählen.« Falls wir lebendig aus der Stadt kommen . Sie konnte sich sehr gut vorstellen, was Keru sagen würde, sobald er von der Geschichte erfuhr. Sofern er sich in seiner Wut überhaupt noch artikulieren konnte. »Kennst du noch ein paar Witze?« fragte sie müde. »Ich könnte jetzt ein bisschen Ablenkung gebrauchen.«
    Miko strahlte übers das ganze Gesicht. »Klar! Also: Ein Mensch, ein Skria und ein Draxyll kommen an einen Fluss ...«
    »Gemütlich.« Kais Blick glitt über die geschmackvollen Bilder und die Kommode aus poliertem Kirschholz, bevor er sich auf den breiten Diwan setzte. Seinen Mantel behielt er noch an.
    »Bad und Toilette sind gleich nebenan«, erklärte Endriel. »Hast du kein Gepäck?«
    »Nein.«
    »Und keine anderen Klamotten als die an deinem Leib?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Verstehe.« Endriel zögerte, bevor sie sich neben ihn setzte. »Ich habe noch eine Frage, Kai.«
    »Nur zu.«
    »Wer ist dieser › Jemand ‹ , den wir abholen sollen?«
    Er ließ den Blick keine Sekunde fallen. Aber je länger er sie ansah, desto flatteriger wurden die Schmetterlinge in ihrem Bauch. »Er ist ein guter Freund. Mein Mentor. Ich schulde ihm viel. Er ist sehr alt und wird bald sterben. Aber bevor das geschieht, werde ich ihn nach Hause bringen.«
    »Wenn das so ist, was machst du dann hier? Ich meine, warum bist du nach Teriam gekommen?«
    Etwas unglaublich Intensives lag in seinem Smaragd-Blick. »Ich kam hierher, um ein Drachenschiff zu suchen, das die lange Reise auf sich nimmt. Doch bevor ich den Ringhafen erreichen konnte, kam die Sache mit dem Draxyll dazwischen. Und jetzt machen auch noch die Friedenswächter Jagd auf mich.«
    Endriel legte die Hände auf die Oberschenkel und erhob sich. »Wer immer dein Freund ist, ich hoffe, er hat Geld.«
    »Er wird dich ausreichend bezahlen können, mach dir darüber keine Sorgen.«
    Sie zog die Augen misstrauisch zusammen. »Und du kannst mir garantieren, dass der Kerl kein Krimineller ist?«
    Er nickte ernst. »Er ist nur ein alter Mann, der ein letztes Mal seine Heimat sehen möchte.«
    Endriel strich sich nachdenklich das Haar hinters Ohr. Dann fing sie an zu lachen.
    »Was ist?«
    Sie bedeckte die Augen mit der Hand und schüttelte den Kopf. »Weißt du, was das wirklich Merkwürdige ist? Ich meine, abgesehen von all den anderen Merkwürdigkeiten um uns herum? Ich glaube dir. Vielleicht hat Nelen Recht. Vielleicht bin ich wirklich verrückt.«
    Er schenkte ihr ein Lächeln. »Nicht verrückter als ich.« Er strich sich das wirre Haar zurück – plötzlich presste er die Zähne zusammen und griff sich an den rechten Oberarm.
    »Hast du Schmerzen?«
    »Es geht schon ... Kleines Andenken an den Kampf mit unserem purpurnen Freund.«
    »Hör zu. Ich bin sicher, Keru und Xeah sind bald hier. Vielleicht ist es besser, wenn du erstmal hier drin bleibst. Ich gebe dir Bescheid, sobald die Luft rein

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