Die Kinder der Elefantenhüter
nachmittags auf dem Weg zu einigen Kameraden, die mich früher dazu genötigt hatten, an Raubzügen nach getrocknetem Plattfisch teilzunehmen, ich war auf dem Weg zu ihnen, um ihnen zu erklären, dass ich ein neues und entkriminalisiertes Leben anfangen wolle.
Auf dem Weg trafen Basker und ich Alexander Finkeblod, der Baronesse ausführte, und als Basker und Baronesse sich sahen, wollten sie ihrer Liebe Ausdruck verleihen, wenn du verstehst, was ich meine. Was wiederum Alexander Finkeblod echauffierte, er fing an, nach Basker zu schlagen, worauf ich ihn mit den Worten zu beruhigen suchte, es könnten hübsche Welpen werden, wenn sie Baskers Schnelligkeit und Intelligenz und edles Herz erbten und Baronesses lange Beine, womöglich könnten wir eineneue Finøer Rasse begründen und eine Zucht darauf aufbauen und ihr Bild in der Touristenbroschüre plazieren, und vielleicht sollten wir Basker lieber einen Hocker holen, weil Baronesse doch anderthalb Meter groß ist, es war also schwer für ihn, so hoch zu kommen.
Gegen alle Erwartung konnte ich Finkeblod damit nicht beruhigen, er legte Baronesse an die Leine und zog mit ihr von dannen. Ich fühlte, es war wichtig, die gute Stimmung wiederherzustellen, für einen spirituell Suchenden ist die Arbeit mit dem Herzen absolut entscheidend, ich bin ihm also hinterher und sagte, ich könne ihn total verstehen, er habe sicher Angst davor, dass die Welpen das Aussehen und die Intelligenz von Baronesse und das Fell von Basker erbten, dann bliebe in der Tat nichts anderes übrig, als Belladonna damit zu füttern. Leider war das auch nicht das, was Finkeblod hören wollte, stattdessen fing er an, mich mit der Leine zu schlagen, mit sehr präzisen Schlägen, ich frage mich sogar, ob er seinen Dr. paed. nicht aufgrund seines Sachverstands in Schülerzüchtigung per Hundeleine bekommen hat, kurzum, Basker und ich mussten die Beine in die Hand nehmen und schnellstens das Weite suchen.
Nun wollte das Schicksal nichts Schlimmeres und nichts Besseres, als dass die Kumpel, die ich besuchte und die ich nun nicht die Mafia von Finø nennen möchte, da nämlich sowohl die sizilianische als auch die osteuropäische Mafia, falls sie auf die Idee kämen, sich auf Finø niederzulassen, schnell entdecken würde, dass sie neben solchen Typen, wie wir sie hier bei uns haben, wie der Mädchenchor des Dänischen Rundfunks aussähe, dass also die Kumpel mich doch noch überredeten, ein letztes Mal getrocknete Kliesche zu stehlen. Und der Garten, in dem ich mich kurz darauf im Schein des Vollmonds befand, auf dem Gerüst derStockfisch, war der Garten des alten Leuchtturmwärterhauses, das dem Ministerium gehört und in dem sie Alexander Finkeblod und Baronesse untergebracht haben. Erst am Tag zuvor war die Renovierung abgeschlossen worden, so dass wir wirklich nicht wissen konnten, dass das Haus bewohnt war. Durch eine unglückselige Fügung kommen Alexander und Baronesse aus dem Haus, um den Mond zu bewundern, und entdecken mich, dabei stellt sich heraus, dass das Einzige, das Finkeblod an Finø mag, getrocknete Klieschen sind, und nur weil Basker und Baronesse wieder loslegen und ich per Fosbury Flop über die Gartenmauer springe, kann ich entkommen.
All das hätten meine Aufgewecktheit und mein Fleiß in der Schule aufwiegen können und die Tatsache, dass ich generell Wert darauf lege, einen guten Eindruck zu machen, wenn ich nicht wenige Tage nach diesen fatalen Begebenheiten Opfer eines Schicksalsschlages geworden wäre. Zu dem Zeitpunkt lege ich letzte Hand an meinen angeschnittenen direkten Freistoß mit dem linken Außenrist, der die Gegner der Finø AllStars schon da vor ruhenden Bällen erzittern lässt und der so krumm ist, dass die Finøer ihn gar nicht mehr Banane nennen, sondern das »Hufeisen von Pfarrers Peter«, und das sage ich ohne Übertreibung und in aller Bescheidenheit.
Ich bin überzeugt, du weißt, wie viel Training es braucht, damit die schnippelnde Außenseite ganz stabil liegt, und dass es ein notwendiger Teil des Trainings ist, eine geeignete Mauer zu finden. Nun will es das Unglück, dass die beste Wand im Orte Finø, der ja von Fachwerk aus dem 18. Jahrhundert und großem Backsteinmauerwerk aus dem Mittelalter heimgesucht ist, das schief und krumm ist wie ein Unglück, dass diese Wand der Giebel des Gerätschaftsgebäudesist, ein dreistöckiges Prachtstück ohne Fenster, das an das alte Leuchtturmwärterhaus angrenzt. Und ich breche in dem Augenblick durch, in dem ich
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