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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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und Kunst ist unbezahlbar.«
    Nimrod schüttelte den Kopf. »Ich sage Ihnen, was ich mache. Wir nehmen den großen sofort, im Tausch gegen drei Wünsche. Und die Abholung der beiden kleinen verschieben wir. Meine Nichte und mein Neffe können ein andermal zurückkommen. Dann feilschen wir weiter um den richtigen Preis.«
    Mr   Barkhiya machte ein betretenes Gesicht. »Es ist so, Nimrod«, sagte er, »nicht nur der europäische Luftraum ist gesperrt. Auch in Nordamerika und Zentralafrika wurde der Flugverkehr wegen der Vulkanasche eingestellt. Und es sieht so aus, als würde in Südostasien demnächst das Gleiche geschehen. Meine Teppiche werden bald das Einzige sein, was noch fliegt. Was ihren Wert natürlich steigert.«
    »Aber sie können nur von Dschinn geflogen werden«, wandte Nimrod ein.
    »Stimmt«, gab Mr   Barkhiya zu. »Trotzdem erwarte ich eine deutlich größere Nachfrage als bisher. Ich weiß, dass jetzt schon andere wie Ihr aus allen Ecken der Welt zu meinem bescheidenen Laden hier in Fes unterwegs sind, um einen dieser seltenen und unschätzbaren Teppiche zu erwerben. Ihr wollt diese Kinder des Dschinn doch sicher nicht schlechter stellen als die Vögel am Himmel, oder?«
    »Drei Wünsche für den großen Teppich«, sagte Nimrod. »Und drei Wünsche insgesamt für die beiden kleinen. Das ist mein letztes Angebot. Schließlich kann man ein Juniormodell nicht mit unendlich vielen Personen bestücken.«
    »Einverstanden. Einen Wunsch hier und jetzt für mich und je einen weiteren für zwei meiner Söhne.«
    »Und Sie reservieren mir die beiden Juniormodelle, damit meine jungen Verwandten ein andermal zurückkommen und sie mitnehmen können, wenn die Zeit weniger drängt als jetzt.«
    »Auch darin sind wir uns einig.«
    Nimrod spuckte in die Hände und besiegelte das Geschäft mit Mr   Barkhiya durch einen Handschlag.
    »Eines noch«, sagte Nimrod. »Ich kenne Sie als einen gläubigen Mann, Asaf. Und als jemanden, der zu seinem Wort steht. Daher müssen Sie und Ihre beiden Söhne Ihre Wünsche im Voraus benennen und sich, bei allem, was Ihnen heilig ist, darauf beschränken, nur diese und keine anderen Wünsche zu äußern. Sind Sie auch damit einverstanden?«
    Asaf grinste. »Vertraut Ihr mir nicht, o mächtiger Dschinn?«
    Nimrod schüttelte den Kopf. »Sie sind auch nur ein Mensch, mein Freund. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Irdische überfordert, sich wünschen zu können, was immer ihr Herz begehrt. Außerdem sind wir Dschinn gezwungen, Wünsche genau so zu erfüllen, wie sie geäußert werden. Daher sollte man stets vorsichtig sein mit dem, was man sich wünscht, für den Fall, dass man es tatsächlich bekommt.«
    »Das ist wahr«, sagte Mr   Barkhiya. »Bei einer Macht wie der Euren ist es gut, dass Ihr zur Vorsicht ratet. Ich bin ein armer Mann aus der Wüste, und ich weiß, dass sich törichte Wünsche gegen einen wenden und zubeißen können wie eine Kobra. Einmal war ich im Begriff, mir zu wünschen, steinreich zu werden, wie man so sagt. Und es war mein Glück, dass ich diesen Wunsch zunächst jemandem von Eurem Stamme erklärte, Nimrod. Einem Marid und keinem Ifrit oder Ghul. Ansonsten hätte ich, statt reich zu werden, leicht unter einem Steinhaufen enden können.«
    »Da haben Sie wirklich Glück gehabt«, erwiderte Nimrod.
    »Also dann. Lasst uns meine beiden ältesten Söhne suchen. Dann werden wir Euch unsere Wünsche darlegen.«
    Mr   Barkhiya führte Nimrod und die anderen auf das Dach des Teppichmarkts, wo er seine beiden ältesten Söhne bat, einen großen fliegenden Teppich im Morgenlicht auszubreiten. Das Dach des Teppichmarkts war mit Zinnen bewehrt wie eine Festung und überragte alle anderen Dächer der Altstadt, um die Bewohner nicht durch den Anblick eines in den Himmel aufsteigenden Teppichs zu beunruhigen. Nimrods Teppich selbst maß etwa neunzig Quadratmeter und war so blau wie ein Saphir. In der heißen marokkanischen Sonne schien der eingewebte goldene Faden zu glühen, als sei er aus geschmolzenem Metall.
    »Wenn der Teppich eine Weile nicht geflogen ist«, erklärte einer der Söhne, »solltet Ihr ihn immer einige Minuten in die Sonne legen, damit sich die Fasern erwärmen können. Dschinnkraft braucht Wärme, nicht? Vor allem die Wärme der Sonne.«
    »Äh, ja«, sagte Philippa, »das stimmt.«
    Er reichte ihr eine Hutnadel und verbeugte sich.
    John kniete sich hin und fuhr mit dem Finger die Teppichkante entlang. »Fühlt sich überhaupt nicht an, als

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