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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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Leser, Herr.« Mr   Bilharzia schüttelte den Kopf. »Bücher sind ihnen fremd. In ihrer Welt regelt man die Dinge anders. Außerdem wurden davon nur wenige Exemplare gedruckt. Vier, um genau zu sein.«
    »Klingt nicht nach einem Bestseller«, meinte John.
    »Eines davon habe ich hier. Eines befand sich im Britischen Museum, ging aber vor vielen Jahren verloren. Das dritte Exemplar kaufte der Milliardär Rashleigh Khan, der sich einbildet, ein Nachkomme von Dschingis Khan zu sein. Und das vierte Exemplar wurde 1867 in einem Buchladen in Kalkutta von einem gewissen Mr   Rakshasas gekauft.«
    »Dieses Exemplar habe ich«, sagte Nimrod. »In meiner eigenen Bibliothek.«
    »Dem Himmel sei Dank«, sagte Mr   Bilharzia. »Dann ist es nicht bei den Darkhat.« Er spuckte auf den Boden, um den schrecklichen Geschmack loszuwerden, den er immer noch im Mund hatte.
    John kramte in seiner Hosentasche, zog eine Packung Pfefferminzbonbons aus der Tasche und gab dem unglücklichen Kamelhändler eines.
    »Danke, junger Herr, vielen Dank.« Mr   Bilharzia steckte das Pfefferminzbonbon in den Mund und lutschte es mit solcher Erleichterung,als wäre es eine Speise der Götter. »Aber was soll ich Ihnen noch erzählen, Herr?«
    »Glauben Sie, dass die Geschichte stimmt?«, fragte Nimrod. »So, wie sie in Sidi Mubarak Bombays Buch beschrieben wird?«
    »Oh ja, Herr. Sie stimmt in großen Teilen, glaube ich. Es war sehr unvorsichtig von meinem Vorfahren, Sidi Mubarak Bombay von diesen Dingen zu erzählen. Aber der Bursche war ein Überredungskünstler.«
    »Ich weiß immer noch nicht genau, wie uns das alles helfen soll, das Grab zu finden«, wandte Axel ein.
    »Das Grab von Dschingis Khan?« Mr   Bilharzia schüttelte den Kopf. »Es ist für alle Zeiten verloren. Nur die Darkhat wissen, wo es sich befindet.«
    Nimrod schlenderte im angrenzenden Raum an den ledergebundenen Folianten vorbei.
    »Was sind das für Bücher? Sammelalben?«
    »Nein, großer Dschinn. Es sind meine Verkaufs- und Einkaufsjournale, Quittungen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Prüfberichte und Zuchtbücher.«
    »Wie weit reichen sie zurück?«
    »Bis zu den Anfängen, Herr. Bis zu Ali Bilharzia und darüber hinaus.«
    »Wollen Sie behaupten, dass Sie Aufzeichnungen besitzen, die mehr als achthundert Jahre zurückreichen?«
    »Ja, Herr.«
    »Dann könnten Sie also Kauwidas Nachkommen ausfindig machen?«
    »Aber ja, Herr.«
    Mr   Bilharzia öffnete einen der alten Folianten und blätterte durch die pergamentenen Seiten.
    »Das hier ist das Einkaufsbuch aus dem Jahr 1227.   Und hier ist der Eintrag, dass Kauwida von Kamran Hotak Mahomet gekauft wurde. Ein Querverweis dazu findet sich   … «
    Er öffnete einen anderen Band.
    »Hier. Sehen Sie? Kamelhengste und Kamelstuten, ihre Fohlen und deren Fohlen, wann sie geboren wurden und wann sie starben. Einfach alles. Nach dem Fohlen, das lebendig in Dschingis Khans Gruft begraben wurde, brachte Kauwida ein weiteres Fohlen zur Welt. Ein Hengstfohlen namens Kauzwoma.«
    Er blätterte noch ein paar Seiten des Zuchtbuchs durch.
    »Kauzwoma hatte drei Nachkommen. Zwei davon sind gestorben. Aber Kaulauta hat überlebt und drei Fohlen gezeugt: Kaustinka, Kauruelpsa und Kauleisa.«
    »Wäre es möglich, Kauwidas Linie bis in die heutige Zeit zu verfolgen?«, fragte Nimrod.
    »Natürlich, Herr. Aber es würde ein paar Stunden dauern.«
    »Dann tun Sie es bitte«, sagte Nimrod. »Tun Sie es gleich.«

»It´s a sin«

    Die grimmigen Männer von Şābh al-Mjnwn verließen den Jemen in nordöstlicher Richtung, fuhren durch die Sandwüste Rub´ al-Khali in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Oman, wo sie mit einer Fähre über die Straße von Hormus in den Iran gelangten.
    Von Zeit zu Zeit klappte eines der drei Bandenmitglieder auf dem Rücksitz die Armlehne hinunter, um zu lauschen und sich zu vergewissern, dass mit Groanin alles in Ordnung war. Aus seinem lauten Schnarchen schlossen sie, dass er nach wie vor am Leben war und mit dem unbequemen Transport im Kofferraum gut zurechtkam.
    Die Verrückte Bande fuhr den ganzen Tag und erreichte kurz vor der Abenddämmerung die sechshundert Kilometer von der iranischen Küste entfernt gelegene Grenze nach Afghanistan.
    Den größten Teil der Reise war der Anführer von Şābh al-Mjnwn, Scheich Ro-ok Enrool
,
damit beschäftigt, die Rede in seinen Laptop zu tippen, die er auf dem Erpresservideo für Groanins Lösegeldforderung halten wollte.
    Das war recht schwierig, und zwar

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