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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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gesagt?«
    »Nein, nichts.«
    Nimrod zog eine Grimasse. »Ach. Na ja, so ist eure Mutter nun mal. Sie wollte nie über diese Sache reden.«
    »Was für eine Sache?«, fragte John.
    »Wir suchen jetzt erst mal den Wagen, in Ordnung? Ach, was für tolle Abenteuer wir drei erleben werden! Was für ein aufregender Sommer das wird! Ich hatte schon immer die leise Hoffnung, dass es eines Tages geschehen würde. Schon seit eurer Geburt.« Obwohl es noch früh am Tag war, schien Nimrod vor guter Laune fast überzuschäumen wie eine aufgeschüttelte Flasche Limonade. »Natürlich könnte es auch sein, dass unser Zusammenkommen auch seine gefährliche Seite hat. Aber in jedem echten Abenteuer steckt ein Risiko, und schließlich ist das der einzige Weg, wie wir uns prüfen und stärkere Persönlichkeiten werden können. Durch Widrigkeiten, nicht wahr? Wo steckt bloß Groanin mit dem verdammten Wagen?«
    Blinzelnd suchte Nimrod die Straße ab. John und Philippa nahmen die Gelegenheit wahr und sahen einander mit großen Augen an. »Gefahr? Was soll das heißen?«, bedeuteten ihre Blicke.
    »Das Problem ist, dass ich die falsche Brille aufgesetzt habe«, murmelte Nimrod.
    John erspähte einen langen braun-silbernen Rolls-Royce,der ungefähr fünfzig Meter entfernt parkte. Daneben stand ein Mann und winkte ihnen zu.
    »Ist er das?«, fragte John und zeigte auf den Rolls-Royce.
    »Ach, da ist er ja«, rief Nimrod mit dröhnender Stimme und ging auf die Limousine zu. »Es wird auch langsam Zeit.«
    Beim Näherkommen stellte sich heraus, dass der Chauffeur – ein großer, stattlicher Mann mit versteinerter Miene, der einen grauen Anzug und eine Schirmmütze auf der Glatze trug – nur einen Arm besaß. Das war für die Kinder das Interessanteste an ihm, denn sie waren immer davon ausgegangen, dass man für das Fahren eines Autos, ganz zu schweigen eines Rolls-Royce, zwei Arme benötigte.
    »Das ist Mr   Groanin«, sagte Nimrod.
    Mr   Groanin ließ sich zu einem Grunzen herab und begann, das Gepäck im Kofferraum des riesengroßen Wagens zu verstauen.
    »Ein Polizist hat mich angewiesen, den Wagen wegzufahren, Sir«, erklärte Groanin mit feierlicher Stimme, die eher zu einem Leichenbestatter aus Lancashire gepasst hätte. »Ich war genötigt, den Wagen wegzufahren, Sir. Und dann musste ich so lange Runden drehen, bis ich Sie alle hier erblickte. Entschuldigen Sie bitte jegliche Unannehmlichkeiten, die Ihnen dadurch entstanden oder wohl eher nicht entstanden sind.«
    »Sie haben immer eine gute Entschuldigung, Groanin«, sagte Nimrod und schob die Kinder auf den Rücksitz.
    »Danke, Sir.«
    »Wie ihr sicher schon gemerkt habt, Kinder«, sagte Nimrod, »ist Mr   Groanin nicht nur unverschämt, sondern auch nocheinarmig. Sicher haltet ihr das für sein Unglück, aber es hält ihn nicht davon ab, ein ausgezeichneter Fahrer zu sein. Und ich kann euch versichern, dass wir uns mit ihm am Lenkrad ganz sicher fühlen können.«
    »Danke, Sir. Das ist sehr freundlich von Ihnen.«
    »Wie ihr seht«, fügte Nimrod hinzu und zeigte auf das Lenkrad, an dem ein großer Griff angebracht war, »wurde es umgebaut, damit ein einarmiger Mensch den Wagen fahren kann.«
    Als sie endlich im Auto saßen und zu Nimrods Haus in London fuhren, zündete er seine Zigarre an und blies eine so große blaue Rauchwolke aus, dass die Zwillinge sich schon fragten, ob der Auspuff des Autos ein Loch hatte. Aus Nimrods aufgeblähten Nasenlöchern strömte noch mehr Rauch. Plötzlich bemerkte er das offensichtliche Interesse, das die Zwillinge an seiner Zigarre hatten. Er warf erst einen Blick auf seine Zigarre, dann auf sie und zog eine Miene, als wäre er gerade in ein großes Fettnäpfchen getreten.
    »Ach, meine Lieben, das hab ich ja ganz vergessen«, sagte er. »Ihr seid ja Amerikaner! Entschuldigt mein Benehmen. Es ist mir nicht in den Sinn gekommen, dass euch meine Zigarre stören könnte.«
    »Wir mögen den Geruch von Zigarren«, widersprach Philippa.
    »Ich vermute, das habt ihr von eurer Mutter geerbt. Sie hat früher selbst gern Zigarren geraucht.«
    »Mutter? Machst du Witze?«
    Während Nimrod nun ausgiebig über die Dinge sprach, die ihm am Herzen lagen, schwebte der Rolls-Royce wie ein fliegenderTeppich mit Dach sanft durch die Straßen von London. Philippa starrte aus den getönten Wagenfenstern, um einen ersten Eindruck von der Stadt zu bekommen. Die Häuser schienen in London viel mehr Platz zu haben als die in New York, sodass der Himmel etwas

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