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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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bisschen komisch«, lächelte Hussein Hussaout. »Ein echter englischer Exzentriker.«
    Nimrod setzte sich auf einen goldenen Thron, eine Nachbildung des Throns aus dem Grab Tutenchamuns im Museum von Kairo, und blickte Hussein Hussaout an.
    »Wie geht es deinem Sohn Baksheesh?«, fragte er und sah sich suchend im Laden um.
    »Sehr gut, danke.«
    »Ist er in der Schule? Ich sehe ihn nirgends.«
    »Ja, in der Schule.«
    Nimrod nickte. »Also dann wollen wir zur Sache kommen. Ich habe deine Nachricht erhalten.«
    Hussein Hussaout warf einen Blick auf die Zwillinge. »Können wir vor den Kindern darüber sprechen?«
    »Was sie nicht verstehen, kann ihnen nichts anhaben«, erwiderte Nimrod.
    »Dann ist es das Beste, wenn sie es gar nicht hören«, sagte Hussein Hussaout.
    »Wie du wünschst, mein Freund.« Nimrod sah die Zwillinge an und zwinkerte ihnen verstohlen zu. Dann zeigte er auf den hinteren Teil des Ladens. »Kinder, warum geht ihr nicht und sucht euch ein hübsches Souvenir aus?«
    »Ja, Onkel Nimrod«, antworteten die Zwillinge gehorsam und gingen nach hinten, um sich ein paar Spielzeug-Sarkophage anzusehen. In jedem der Miniatur-Sarkophage steckte die perfekte Nachbildung einer Mumie. Doch die Zwillinge waren mehr an dem interessiert, was die Erwachsenen besprachen, und spitzten die Ohren. Zu ihrer Überraschung konnten sie fast jedes Wort hören, das Nimrod und der ägyptische Souvenirhändler wechselten. Gleichzeitig behielten sie Hussein Hussaout im Auge und warteten auf eine Gelegenheit, um durch eine Hintertür in den Hof zu schlüpfen und sich dort umzusehen, wie Nimrod sie beauftragt hatte.
    »Also«, sagte Nimrod, »in deinem Brief hast du erwähnt, du hättest etwas gefunden.«
    »Das habe ich auch«, sagte Hussein Hussaout grinsend.
    »Vielleicht etwas, das vom Erdbeben aufgedeckt wurde?«
    »Es herrscht ein unguter Wind, der niemandem nützt«, sagte Hussein Hussaout. »Vor allem hier in Ägypten. Ein Erdbeben deckt in diesem Land alles Mögliche auf. Dich zum Beispiel. Und Iblis. Ihr sucht beide nach derselben Sache.«
    »Hast du Iblis gesehen? Hier in der Stadt?«
    »Ja, vorgestern. Er war im Museum von Kairo«, erklärte Hussaout. »Wie du weißt, gehe ich frühmorgens oft dorthin, um mir die altertümlichen Schätze anzusehen und mich von ihnen inspirieren zu lassen. Das alte Gebäude steckt voller Schwingungen. Es war ein Tag wie jeder andere. Wenigstens schien es so, bis ich mich umsah und merkte, dass ich von Iblis beobachtet wurde. Und nicht nur Iblis war dort, sondern auch noch mehrere andere Ifrit seines Stamms. Maymunah, ihr Vater Al Dimiryat und Dahnash. Unsere Begegnung war kein Zufall, jedenfalls sagten sie mir das. Sie wollten nicht das Museum besuchen, sondern mich dort treffen. Also gingen wir nach oben ins Café des Museums, um uns zu unterhalten. Alles sehr höflich, du verstehst schon.«
    »Und wie geht es Iblis?«, fragte Nimrod.
    »Er trägt jetzt einen Bart.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, nur einen gepflegten kurzen Kinnbart und einen schmalen Schnurrbart. Wie ein Araber. Abgesehen davon war er wie immer. Aalglatt. Geschäftsmäßig. Vorzügliche Manieren. Teurer Savile-Row-Anzug. Handgearbeitete Schuhe. Ganz der Engländer, wie du, Nimrod.« Hussein Hussaout grinste und berührte mit dem Fingernagel seines kleinen Fingers die Lücke zwischen seinen Schneidezähnen. »Ihr habt vieles gemeinsam, mein Freund.«
    »Was, zum Beispiel?«
    »Er sagte mir, er sei an mehreren ägyptischen Kunstgegenständen interessiert, die vielleicht seit dem Erdbeben aufgetaucht seien. Echte Antiquitäten, vor allem solche aus der achtzehntenDynastie. Und dass Geld kein Problem sei. Das ist es bei Leuten wie euch ja nie. Ich könnte jeden Preis verlangen, solange die Kunstgegenstände gut erhalten sind.«
    »Die Dschinn interessieren sich für keine andere Dynastie«, sagte Nimrod. »Das weißt du ja.«
    »Iblis sagte, er hätte ein Gerücht gehört, dass ich im Besitz von Informationen über das unbekannte Grab des Akhenaten 1 sei.«
    »Und hat er das wirklich gehört? Stimmt es?«
    Der Händler zog an seiner blubbernden Pfeife und lächelte. »Aber nein, ich erklärte ihm, es sei nur ein Gerücht, wie er ja selbst gesagt hatte. Wenn es stimmte, wäre diese Information ja ein Vermögen wert.«
    »Und sie könnte dich umbringen«, sagte Nimrod.
    »Wenn Iblis wüsste, dass ich dich zu mir gerufen habe, wäre er sehr wütend auf mich. Deswegen verstehst du sicher die Vorsicht, die ich bei der

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