Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
Vom Netzwerk:
leise. »Na, und was soll ich dagegen tun?« Er kratzte die letzten Reste Babynahrung aus dem Glas und leckte den Löffel gierig ab. »Ich schätze, er kreuzt bald wieder auf. Außerdem kann er gut auf sich selber aufpassen. Er spricht ein halbes Dutzend Fremdsprachen einschließlich Arabisch. Er hat genug Geld und kennt das Land wie seine Hosentasche. Ganz zu schweigen von seinen übernatürlichen Kräften. Man kann ihn nicht gerade hilflos nennen, oder? Ich dagegen spreche kein Wort Arabisch und besitze keinen Cent in der Landeswährung. Ich würde noch nicht mal den Weg zum Flughafen finden, so bedauerlich das für mich ist. Und falls ihr es noch nicht bemerkt habt: Ich besitze nur einen Arm. Ich wüsste also nicht, was ich tun sollte.«
    »Sie müssen uns helfen, ihn zu finden«, beharrte Philippa. »Gestern Abend hat er gesagt, es könnte gefährlich werden. Deswegen bestand er auch darauf, dass wir zu Hause bleiben sollten.«
    »Sehr vernünftig von ihm«, sagte Groanin. »Wie kommt ihr dann darauf zu glauben, er wolle jetzt von euch gesucht werden? Wenn ihr mich fragt, dann gehorcht lieber und wartet, bis er wieder auftaucht.«
    Die Zwillinge erzählten dem Butler nun von Hussein Hussaout, von den vermissten Dschinn des Akhenaten und dass die beiden Männer in die Wüste gefahren waren, um Akhenatens Grab zu finden.
    »Das klingt nach einer Dschinn-Angelegenheit «, sagte Groanin und trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab, auf das ein Bild von Madonna gedruckt war. »Wir sollten Mr   Rakshasas fragen. Mal sehen, was der dazu sagt.«
    Sie gingen hinunter ins Wohnzimmer, um die antike Messinglampe zu suchen, in der der alte Dschinn lebte. Sie stand noch auf dem Tisch, wo Nimrod sie hingestellt hatte. John hob sie auf und rieb sie ungeduldig – genau wie Aladin, dachte er. Wie schon einmal quoll blauer Rauch aus der leeren Dochtöffnung der Lampe. Als der Rauch sich verzogen hatte, saß Mr   Rakshasas auf einem Stuhl im Zimmer. Er hörte geduldig zu, was die Zwillinge ihm berichteten. Dann nickte er ernst.
    »Ich fürchte, ihr habt Recht«, sagte er. »Unserem lieben Freund muss etwas zugestoßen sein. Sonst hätte er sich sicher längst gemeldet, damit ihr euch keine Sorgen um ihn macht.Doch eins nach dem anderen. Vielleicht können wir Kontakt zu ihm herstellen.«
    »Wie denn? Durch Dschinn-Kraft?«, fragte John.
    »Nein«, antwortete Mr   Rakshasas und nahm den Telefonhörer ab. »Ich will versuchen, ihn auf seinem Handy anzurufen.« Er wählte eine Nummer und wartete eine Weile, bevor er den Hörer auflegte. »Es scheint abgestellt zu sein.« Er runzelte die Stirn. »Entweder das, oder er hat keinen Empfang. Aber es kann ebenso gut sein, dass er an einen Talisman gebunden wurde oder dass jemand ihn zum Sklaven gemacht hat, um Nimrods Kräfte für sich zu missbrauchen.«
    »Es geht doch nichts über gesunden Optimismus«, sagte Groanin spöttisch. »Auf der anderen Seite könnte jemand auch einfach seine Flasche zugestöpselt haben. Wie damals, als Nimrod ein Antiquitätengeschäft in Wimbledon aufsuchte und in eine Karaffe schlüpfte, um sie auszuprobieren. Ohne mich säße er heute noch darin.«
    »Ja, auch das ist eine Möglichkeit«, sagte Mr   Rakshasas. »Aber das kann nur passieren, wenn ein Dschinn sich in Rauch verwandelt hat, um in eine Flasche oder Lampe zu schlüpfen. Um einen Dschinn mit normaler Körpergröße einzusperren, muss man seinen Dschinn-Namen kennen und etwas von seinem Körper besitzen. Zum Beispiel einen Fingernagel oder eine Haarlocke.«
    »Der Laden von diesem Dingsbums scheint mir der beste Ort zu sein, um mit unserer Suche zu beginnen«, sagte Mr   Groanin.
    »Hussein Hussaout«, warf John ein.
    »Hussein Hussaout ist ein guter Mensch und ein treuer Freund der Marid«, erklärte Mr   Rakshasas. »Aber es könnte sein, dass er den Ifrit in die Hände gefallen ist und sie ihn kontrollieren. Nur dann würde er euren Onkel verraten. In diesem Fall müsst ihr äußerst vorsichtig sein – es könnte gefährlich werden.«
    »Kommen Sie denn nicht mit?«, fragte Mr   Groanin.
    »Ich werde euch nicht in Person begleiten können«, sagte Mr   Rakshasas. »Aber nehmt mich in meiner Lampe mit. Vielleicht kann ich euch mit Ratschlägen unterstützen. Und wenn Hussaout wirklich unter der Kontrolle der Ifrit steht, sollten wir unsere Karten nicht auf den Tisch legen. Soviel ich weiß, wollte euer Onkel Hussaout nicht verraten, dass ihr Dschinn seid. Falls Hussein Hussaout

Weitere Kostenlose Bücher