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Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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tiefen Seufzer aus. Dann nahm sie Nimrodund Frank Vodyannoy bei der Hand und sagte: »Gentlemen, Sie wissen, dass ich erst seit sehr kurzer Zeit der Blaue Dschinn von Babylon bin. Und es fällt mir schwer, reiferen und erfahreneren Dschinn wie Ihnen zu sagen, was praktisch auf der Hand liegt. Aber ich glaube, jemand muss so bald wie möglich nach Südamerika reisen, um das von Manco Cápac versprochene Pachakuti zu verhindern.«
    »Ich bin der gleichen Ansicht«, sagte Mr   Vodyannoy.
    »Ohne Zweifel«, sagte Nimrod.
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr es mich erleichtert, dass ich auf Sie beide zählen kann«, sagte Faustina. »Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte.«
    »Glaubt ihr wirklich, dass Manco Cápac immer noch die ganze Welt zerstören kann?« Philippas Stimme war voller Zweifel.
    »Vielleicht ist es nur eine Legende«, sagte Nimrod. »Andererseits war er ein sehr mächtiger Dschinn und ich bin mir nicht sicher, ob wir das Risiko eingehen können, es darauf ankommen zu lassen. Prophezeiungen abzugeben ist sehr schwierig, Philippa. Vor allem solche, die versuchen, die Zukunft vorherzusagen. Daher machen Dschinn nur selten Prophezeiungen. Aber wenn sie es tun, sollte man sie besser ernst nehmen.«
    »Ich werde Ihnen eine Kopie der Karte anfertigen, auf der der Weg zum Auge des Waldes beschrieben ist«, sagte Faustina zu Nimrod. »Schützen Sie das Inkaportal mit einer Fessel, wenn es notwendig ist. Aber verhindern Sie um jeden Preis, dass diese närrischen Entdecker das Auge betreten.«
    »Und wenn sie es bereits getan haben?«, fragte Mr   Vodyannoy.
    »Dann müssen Sie ihnen folgen und, falls das Portal wirklich zur verlorenen Stadt Paititi führen sollte, sie zumindest daran hindern, dorthin zu gelangen und das
Kutumunkichu -Ritual
zu vollziehen. Ist das klar?«
    »Vollkommen klar«, sagte Nimrod und verbeugte sich feierlich vor dem Blauen Dschinn von Babylon, gesegnet sei ihr Name.
     
    »Es gibt noch etwas, was Sie tun können, während Sie im oberen Amazonasgebiet sind«, sagte Faustina. »Einen äußerst nützlichen ökologischen Dienst.«
    »Was denn?«, fragte Nimrod.
    »Sie haben sicher schon bemerkt, dass im Moment niemand in der Lage ist, einen Wirbelsturm zu entfachen, mit dem wir Dschinn sonst zu reisen pflegen. Ich habe in der Bibliothek von Iravotum ein wenig nachgeforscht und herausgefunden, dass am Oberlauf des Amazonas ein Riesenbaum wächst, der Lupuna genannt wird. Dieser Baum verfügt schon seit Urzeiten über gewisse Eigenschaften, die sich auf die Atmosphäre auswirken. Unglücklicherweise hat die Abholzung des amazonischen Regenwaldes dazu geführt, dass Waldarbeiter und Holzfäller nun auch Lupunabäume fällen. Mit dem Ergebnis, dass wir die Wirbelstürme, die wir entfesseln, nicht mehr kontrollieren können. Ich möchte daher, dass Sie beide einige neue Lupunabäume pflanzen und eine Möglichkeit finden, sie vor den Holzfällern zu schützen.«
    »Betrachten Sie die Sache als erledigt«, sagte Mr   Vodyannoy.
    »Wir werden sofort aufbrechen«, erklärte Nimrod.
    »Moment mal«, sagte John. »Ich habe das Gefühl, dass ich derjenige war, der das alles ins Rollen gebracht hat, indem ich Manco Cápac mit dem Ouija-Brett gerufen habe. Also komme ich auch mit.«
    »Ich auch«, sagte Philippa. »Ich gehe dahin, wo er hingeht.«
    »Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, John«, meinte Mr   Vodyannoy.
    Nimrod seufzte. »Ich nehme an, ihr würdet so oder so einen Weg finden, mitzukommen. Selbst wenn ich versuchen würde, es zu verhindern.«
    »Darauf kannst du wetten«, sagte John.
    »Faustina?«, sagte Nimrod. »Die Entscheidung liegt bei dir.«
    »Wenn es um das Schicksal der Welt geht, ist kein Opfer zu groß«, sagte sie. »Wenn John und Philippa gewillt sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um die große Zerstörung zu verhindern, dann soll es so sein.«
    »Was ist mit eurer Mutter?«, fragte Nimrod. »Wir müssen sie informieren, dass ihr nach Südamerika fahrt.«
    »Zufällig ist sie selbst gerade dort«, sagte Philippa.
    »Sie ist in Brasilien und unterzieht sich einer kosmetischen Operation«, fügte John hinzu.
    »Ja, natürlich«, sagte Nimrod. »Das hatte ich ganz vergessen. Dann euer Vater. Ihm müssen wir Bescheid sagen.«
    »Wir hinterlassen ihm eine Nachricht«, sagte Philippa. »Wir sagen ihm, dass wir nach Brasilien fahren, um Mum zu besuchen.«
    »Er weiß sowieso die meiste Zeit nicht, wo wir sind«, meinte John.
    »Nun gut.«

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