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Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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und wieder ausgetrocknet und immer wieder Fett abgesaugt aus Gesicht.«
    »Hört sich an wie eine kosmetische Liposuktionsbehandlung «, sagte John. »Verstehe.«
    »Das sie haben gemacht viele Male«, erzählte Miesito. »Ganze Zeit Körper wurde immer größer und Kopf immer kleiner. Natürlich ich habe versucht zu schreien um Hilfe, denn meine Leute haben nach mir gesucht. Aber Xuanaci haben verhindert und mir mit Schnüren Lippen zusammengenäht, die ich immer noch trage, wie ihr seht.«
    »Was ist dann passiert?«, fragte John, den Miesitos Geschichte faszinierte. »Haben die Sie gehen lassen?«
    »Als Kopf fertig war geschrumpft, haben Xuanaci mächtig großes
Pernocabeza -Fest
gefeiert

und ich war Ehrengast. Sie mir gaben Getränk mit ganzem Fett, das sie aus Kopf gesaugt.«
    »Und haben Sie es getrunken?«
    »Natürlich. Xuanaci hätten sonst mich getötet. Fett hat meinen Körper viel größer gemacht als normal. Deshalb sieht Kopf noch kleiner aus.«
    »Logisch«, stellte John fest. »Was war dann?«
    Miesito zuckte die Achseln. »Sie gaben mir Spiegel, den sie irgendwann für Schrumpfkopf eingetauscht haben, damit ich mich kann betrachten. Xuanaci fanden das mächtig komisch.«
    »Und wie ging es Ihnen dabei?«, fragte Philippa, die wider Willen ganz fasziniert war.
    »Mies«, sagte Miesito. »Ganz mies. Obermies. Wie hättest du dich gefühlt?«
    »Mies«, stimmte Philippa ihm zu.
    »Dann sie ließen mich gehen. Ich ging zurück in mein Dorf und alle waren mächtig froh, mich zu sehen, aber auch traurig über das, was Xuanaci gemacht haben mit mir und meinem Kopf.«
    »Haben Sie sich je an ihnen gerächt?«, fragte John, dem dieser Gedanke als Junge natürlich nahelag.
    »O ja. Aber viel später.« Miesito sah Mr   Vodyannoy an und lächelte.
    »Ich habe hier unten meinen Urlaub verbracht«, sagte Mr   Vodyannoy, »und Miesito hat mir das Leben gerettet. Mich davor bewahrt, von einem
Scolopendra gigantea
, einem peruanischen Riesentausendfüßler, gebissen zu werden. Sie sindhochgiftig und meist tödlich. Für Dschinn noch eher als für Menschen.«
    »Ich finde das nur gerecht, wenn man bedenkt, dass wir gegen Schlangengift immun sind«, meinte John.
    »Wie groß sind sie denn?«, fragte Philippa.
    »Sie können mehr als fünfundzwanzig Zentimeter lang werden «, sagte Mr   Vodyannoy. »Auf jeden Fall habe ich Miesito drei Wünsche gewährt. Und nachdem er den ersten verschwendet hatte   …«
    Miesito grinste verlegen, als er daran dachte. »Ich habe gewünscht, zu wissen, ob er Wahrheit sagt oder nicht. Das wusste ich dann natürlich.«
    »Aber, entschuldigen Sie«, sagte Zadie vorsichtig. »Nehmen Sie mir das bitte nicht übel, Miesito, aber warum haben Sie sich keinen normal großen Kopf gewünscht?«
    »Weil ich nicht wollte«, antwortete Miesito schlicht. »Ich war gewohnt, dass Kopf so groß ist, wie er ist. Und alle anderen auch. War mir nicht so wichtig.«
    »Verstehe«, sagte John. »Ihr zweiter Wunsch war, sich an den Xuanaci zu rächen.«
    »O nein«, sagte Miesito. »Zweiter Wunsch war, zu haben eigenes Geschäft im Dschungel. Damit ich kann sorgen für Familie. Deshalb habe ich Tour- und Expeditions-Company. Mein dritter Wunsch war Tätowierung, von der ich dir erzählt habe. Die verwandelt Dinge in Stein.«
    »Und ich dachte, Sie wären Bildhauer«, sagte Philippa. »Diese ganzen naturgetreuen Tierstatuen, die hier überall zu sehen sind, das waren früher alles echte Tiere, stimmt’s?«
    »Ja«, sagte Miesito. »Ich sie verkaufe an Touristen und verdiene Geld.«
    »Und die Xuanaci?«, fragte John.
    Wieder grinste Miesito verlegen. »Du hast recht, Junge. Irgendwann ich bin tief hineingegangen in Dschungel, habe nach Xuanaci gesucht und mit Tätowierung ein paar in Stein verwandelt.«
    »Wow«, sagte John. »Und wie war das für Sie?«
    »Mies«, sagte Miesito. »Ganz mies. Obermies. Hat keinen Spaß gemacht. Na ja, vielleicht ihr werdet sehen Statuen. Wir müssen Fluss hinauf und tief in Xuanaci-Gebiet, um hinzukommen, wo wir hinwollen.«
    Groanin kehrte an den Tisch zurück.
    »Gehen die Xuanaci immer noch auf Kopfjagd?«, fragte John mit einem Seitenblick auf Groanin.
    Miesito hob die Schultern. »Schwer zu sagen. Habe Xuanaci schon lange nicht mehr gesehen. Vielleicht ja, vielleicht nein.« Er lächelte Groanin an und fügte leise hinzu: »Bitte Sie halten ganz still, Mr   Groanin.«
    »Was haben Sie gesagt, Miesito, alter Knabe?«
    »Bitte Sie halten ganz still. Ist etwas auf

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