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Die Kinder des Dschinn. Das Rätsel der neunten Kobra

Die Kinder des Dschinn. Das Rätsel der neunten Kobra

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Rätsel der neunten Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Fahrzeugen und anderen Objekten zur Schau gestellt wurde. Darunter befand sich auch der Marschallstab von Reichsfeldmarschall Hermann Göring.
    »Schwer zu glauben, nicht?«, meinte Mr   Blennerhassit. »Da liegt er seit Jahren hier und keiner kommt auf die Idee, dass er hohl sein könnte.«
    Aber Dybbuk hörte nur mit halbem Ohr zu. Er tüftelte bereits an einem Plan. Beim Anblick einer tragbaren Schnapskiste, die einmal General Ulysses S.   Grant gehört hatte, kam ihm eine Idee. Er könnte sich in Rauch auflösen und sich dann in einer der bernsteinfarbenen Glasflaschen verstecken, bis das Museum geschlossen wurde. Das würde kein Problem sein. Doch eine zweite Transsubstantiation mit dem Stab in der Hand würde nicht funktionieren – aus dem einfachen Grund, weil Dschinnkräfte bei Diamanten nicht wirkten. Von daher war klar, dass er den Stab irgendwo verstecken und auf einem anderen Weg hinausschaffen musste. Aber wie? Die Antwort fand Dybbuk im Museumsladen. Und sie war so offensichtlich, dass er über seine Gerissenheit selbst lachen musste. Er würde den echten Marschallstab in einer Posterrolle verstecken und am nächsten Morgen, wenn der Laden wieder aufmachte, einfach das Poster kaufen, das in dieser Rolle steckte.
    »Glaubst du, du schaffst es?«, fragte Brad, als er Dybbuk lachen hörte.
    »Klar schaffe ich es.«
    Dybbuk sah auf die Uhr. Das Museum würde in ein paar Minuten schließen, und da er wusste, dass sich der falsche Marschallstab in Mr   Blennerhassits Rucksack befand, bat Dybbuk Harry um den Rucksack. »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen«, sagte er. »Ich erledige es lieber gleich. Aber rechnet nicht vor morgen früh mit mir. Nachdem das Museum wieder geöffnet hat. Okay?«
    Harry Blennerhassit nahm den Rucksack ab und reichte ihn Dybbuk, doch dieser konnte sehen, dass ihn etwas beunruhigte.
    »Was ist los?«, fragte er. »Kriegen Sie kalte Füße?«
    »Vielleicht. Sieh mal, du bist schließlich noch ein Junge«, sagte Mr   Blennerhassit. »Wenn das hier schiefgeht, bin ich es, der ins Gefängnis wandert, nicht du.«
    »Keine Sorge«, beteuerte Dybbuk. »Ich mach das schon. Vertrauen Sie mir. Ich habe einen guten Geist, der auf mich aufpasst.«
    Das stimmte natürlich. Dybbuks Mutter war ebenfalls ein Dschinn, auch wenn sie mit dem, worauf ihr Sohn sich eingelassen hatte, sicher nicht einverstanden gewesen wäre. Mrs   Sacstroker ging davon aus, dass Dybbuk sich mit Brad und Mr   Blennerhassit die Schlachtfelder des amerikanischen Bürgerkriegs ansah. Das jedenfalls hatte Dybbuk ihr erzählt. Allerdings waren die Gedanken seiner Mutter Dybbuk ziemlich egal. Im Augenblick war Spaß das Einzige, was ihn interessierte.
    »Ich weiß, was ich tue, Mr   Blennerhassit«, sagte er. »Glauben Sie mir: Sie würden staunen, wenn Sie wüssten, was ich alles kann.«
     
    Dybbuk hielt ausnahmsweise Wort, und am nächsten Morgen um halb zehn, etwa eine halbe Stunde nachdem das Militärmuseum seine Pforten geöffnet hatte, erschien er mit einem breiten Lächeln im Gesicht und einer großen Posterrolle in der Hand im Gästehaus von Fort Benning.
    »Gott sei Dank, es geht dir gut!«, seufzte Brads Vater.
    »Natürlich geht es mir gut«, sagte Buck.
    »Hast du ihn?«, fragte Brad. »Den Stab?«
    »Der Lageplan des Forts ist das hier jedenfalls nicht«, sagte Dybbuk. »Natürlich hab ich ihn.« Er zog den Deckel aus der Rolle und ließ den Stab auf Brads Bett gleiten.
    »Er hat ihn wirklich!«, rief Mr   Blennerhassit und tanzte einen Moment lang mit Brad durchs Zimmer. Als er endlich aufhörte, stieß er einen lauten Seufzer der Erleichterung aus und schloss die Tür ab. »Ich hatte mir schon ernsthaft Sorgen um dich gemacht, Buck. Du warst so lange fort.«
    »Für solche Dinge braucht man Geduld«, sagte Dybbuk. »Und Geduld braucht Zeit. Ansonsten kann man statt ein
brechen
bald
ein sitzen
, nehme ich an.« Er warf sich neben den Marschallstab aufs Bett und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht: Mit seinen Jeans, dem T-Shirt und den Motorradstiefeln hatte er mehr Ähnlichkeit mit einem Rockstar als mit einem Einbrecher.
    »Du musst am Verhungern sein«, meinte Brad, der für seinen Klassenkameraden nur noch grenzenlose Bewunderung empfand.
    Dybbuk wollte eben erklären, dass er überhaupt nicht hungrig war, weil er sich im Innern von General Grants Schnapsflasche bereits ein Frühstück zubereitet hatte, doch erhielt sich gerade noch zurück. »Dafür bin ich viel

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