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Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Titel: Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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fragte Philippa.
    »Nein«, sagte Nimrod. »Nicht, wenn Mr   Swaraswati, My, Mr   Burton und Mr   Prezzolini hier in Shamba-La zurückbleiben. Das verändert alles. Mr   Swaraswati war der Grund, warum Jirjis seine hässliche kleine Intrige, das Glück der Welt zu verändern, überhaupt angefangen hat. Da er nicht mehr in Bumby ist, hat es keinen Zweck, irgendetwas zu unternehmen. Und da My fort ist, gibt es auch niemanden mehr, der mich bitten kann, im Auftrag des britischen KGB eine Veränderung des Glückspegels in der Welt zu untersuchen. Und ohne Mr   Burton hat Jirjis keinen menschlichen Körper, mit dem er uns hereinlegen kann. Es kann keine Prophezeiung in einem Tintenfleck geben, die John veranlasst, sich zum Yellowstone-Park zu begeben. Und damit gibt es auch keinen Grund für Mr   Groanin, John dorthin zu folgen und sich von einem Bären zerfleischen zu lassen. Wir kehren in ein Universum zurück, in dem nichts von dem, was uns in den letzten Wochen und Monaten zugestoßen ist, stattgefunden hat.«
    »Das muss Mr   Rakshasas gemeint haben, als er sagte, ihr seid, was ihr euch wünscht«, sagte John. »Ganz besonders bei diesem Wunsch. Das hat er gemeint, als er sagte, wir müssten ein wenig von dem aufgeben, was und wer wir sind, von unserer Vergangenheit und unserer Zukunft, damit Nimrods Wunsch in Erfüllung gehen und die Uhr an einen Punkt zurückgedreht werden kann, bevor Jirjis ibn Rajmus anfing, die Menschen glauben zu machen, die Welt sei ein durch und durch unglücklicher Ort.«
    »Weil sie ein und dasselbe sind«, sagte Philippa. »Und wir niemals wirklich wissen werden, was wir verloren haben. Deshalb hat er gesagt, dass wir ihn und Shamba-La vergessen werden. Weil nichts von dem je geschehen wird.« Ängstlich betrachtetesie das Schwarze Loch, das sie nun zu umgeben schien. »Wird es wehtun?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Nimrod. »Aber genau weiß ich es nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass   …«
    … Mandala, Tempel, Blumenschau von Chelsea, gelbes Kleid, Yang Jin, Gebetsmühlen, Shamba-La, Kailash-Krater, Golem, Absturz, Fritz, Hynkell, SS, Nazi, Trampeltiere, Mr   Bayulew, Banditen, Pelikane, Zagreus, Omphalos, Jerusalem, Dickens, Groanin und der Bär, Yellowstone-Park, Commerzbank, Frankfurt, Wolfsrudel, Blitze, Wolke, Mr   Swaraswati, Tintenfleck, Falerner Wein, Jebel Toubkal, Rätsel, Mr   Burton, der Markt der fliegenden Teppiche, Asaf ibn Barkhiya, Hotel El Moania, Fès, HMS Archer, Bettelfakire, My, Silvio Prezzolini, Pompeji, Sheryl Shoebottom, Bumby   …

Auf ein Neues

    Die Zwillinge John und Philippa verließen ihr Haus in der East 77th Street in New York und gingen zum Hotel Carlyle um die Ecke, wohin sie ihr Onkel Nimrod, der dort mit seinem Butler Groanin abgestiegen war, zum Mittagessen eingeladen hatte.
    Nach dem vollständigen und unwiderruflichen Verzicht auf ihre Dschinnkräfte hatte Nimrods Schwester Layla, die Mutter der Zwillinge, ihrem Bruder hinlänglich klargemacht, dass die bloße Erwähnung von Dschinnangelegenheiten in ihrer und in ihres Mannes Gegenwart nicht länger erwünscht war. Und obwohl Nimrod strikt dagegen war, dass ein Dschinn seine beziehungsweise
ihre
wahre Natur verleugnete, verlangten es seine tadellosen englischen Manieren, dass er die Entscheidung seiner Schwester respektierte – jedenfalls genug, um ihr in einer kurzen Mitteilung genau zu erläutern, aus welchem Grund er ihre Kinder zum Mittagessen eingeladen hatte.
    Da kein Einwand gegen das Essen erfolgt war, hatte Nimrod einen Tisch im protzigen Restaurant des Hotels reserviert, wo er und Groanin die Zwillinge nun empfingen.
    Nach einem ausgiebigen Festmahl aus Kornischer Hummersuppe, Peeky-Toe-Krabben aus Maine, gebratener Hudson-Valley-Gänseleber (die Philippa nicht aß), Brathähnchen nach Art der Amish und Nachspeisen vom Servierwagen kam Nimrodschließlich auf das Thema zu sprechen, das er mit seiner Nichte und seinem Neffen besprechen wollte.
    »Da ihr beide vor Kurzem vierzehn geworden seid«, sagte er, »ist es Zeit, dass ihr einer alten Tradition der Marid nachkommt, die
Taranuschi
genannt wird.«
    »Warum wird sie denn so genannt?«, wollte John wissen.
    »Nun«, sagte Nimrod. »Wie ihr vielleicht wisst, war Taranuschi der Name des ersten großen Dschinn. Bevor es die sechs Stämme gab, hatte er die Aufgabe, die anderen Dschinn zu kontrollieren, doch er wurde von einem bösen Dschinn namens Azazal bekämpft und geschlagen. Der Stamm der Marid pflegt die

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