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Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Titel: Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Lahore erweckt wurde. Einen Monat später präsentierte Einstein seine spezielle Relativitätstheorie.«
    »Einstein?«, wunderte sich Philippa. »Was hat der damit zu tun?«
    »Es ist Folgendes passiert«, erläuterte Mr   Burton. »Der Dasa in Lahore und seine Nachfahren waren schon lange verstorben, was den Fakir von Lahore in ein gewisses Dilemma brachte. Er hatte ein großes Geheimnis zu enthüllen, aber niemanden, der es verstand. Also ging er nach Europa. In die Schweiz. Und da er ahnte, dass er nicht mehr lange zu leben hatte, weil er schließlich schon mehrere Hundert Jahre alt war, hielt er es für das Beste, sein Geheimnis zum Patent anzumelden.«
    »Was ist ein Patent?«, fragte Philippa.
    »Ein Patent ist ein von einer Regierung erteiltes Schutzrecht für eine Erfindung, das es dem Inhaber des Patents erlaubt, seine Erfindung innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu nutzen und zu verkaufen«, erklärte My. »Es bedeutet aber auch die offizielle Registrierung einer Erfindung oder einer Theorie.«
    »Der Fakir ging in das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum in Bern«, fuhr Mr   Burton fort. »Und zu seinem Glück begegnete er dort jemandem, der die Bedeutung seines Geheimnisses auf der Stelle erkannte. Dieser Mann war Albert Einstein. Es war das Geheimnis des heiligen Mannes, das Einstein half, seine berühmte Relativitätstheorie zu entwickeln, die die Welt veränderte.«
    »Sie meinen E = mc²?«, fragte Philippa. »Das war eines der großen Geheimnisse, die der Tirthankar von Faizabad den zehn Fakiren anvertraute?«
    »Ganz genau«, bestätigte Mr   Burton.
    »Langsam wird mir klar, warum jemand darauf aus sein könnte, eines dieser großen Geheimnisse in die Finger zu bekommen«, sagte Nimrod. »Gar nicht auszudenken, was man mit einem solchen Geheimnis alles anstellen könnte.«
    »Ja, da haben Sie recht, Nimrod«, sagte Mr   Burton. »Man geht allgemein davon aus, dass jeder der Fakire ein Geheimnis enthüllen könnte, welches die Welt derart dramatisch verändern würde, dass es katastrophale Folgen hätte, wenn es in die falschen Hände geriete.«
    »Das ist noch milde ausgedrückt«, sagte My. »E = mc² war die Theorie, die dazu beitrug, das Geheimnis der Atomkerne zu entschlüsseln.«
    »Ganz zu schweigen von der Atombombe.« Groanin schüttelte den Kopf. »Scheußliche Dinger, die scheußliche Wolkenpilzeproduzieren. Ich habe Pilze noch nie gemocht. Nicht mal mit Schweinswürstchen.«
    »Meine Vermutung ist«, sagte Mr   Burton, »dass jemand weiß, wo einer dieser Dasas, oder Fakirdiener, zu finden ist und die Person auf Schritt und Tritt beobachtet. Wahrscheinlich sind sie darauf aus, in der Umgebung eines bestimmten Ortes, von dem man annimmt, dass einer der verbliebenen fünf dort lebendig begraben liegt, eine Aura des Unglücks zu verbreiten.«
    »Bumby«, murmelte Groanin. »Einer dieser Fakire muss in Bumby sein. Das ist die einzige Erklärung dafür, dass die Stadt derartig vom Unglück verfolgt wird.«
    »Ein Dasa hat keinen Einfluss auf die Erweckung des Fakirs. Es ist sogar möglich, dass der Fakir schon auferstanden ist, sein Dasa aber weiß, dass er beobachtet wird, und es nicht wagt, mit seinem auferstandenen Fakir Kontakt aufzunehmen, aus Angst, das Geheimnis könnte in die falschen Hände geraten.«
    »Bei meiner Lampe, Groanin«, sagte Nimrod, »Sie könnten recht haben. Möglicherweise ist es wirklich Bumby.«
    »Auf jeden Fall würde es erklären, warum sich dort so viele seltsame und zwielichtige Gestalten herumgetrieben haben«, ergänzte der Butler. »Das müssen diese falschen Bettelfakire gewesen sein, von denen Sie erzählt haben, Sir.«
    »Ja«, sagte Nimrod, »der Meinung bin ich auch. Aber wer verbirgt sich dahinter? Die Bettelfakire sind nur ein Haufen Unruhestifter. Sie wüssten gar nicht, was sie mit einem der großen Geheimnisse des Universums anfangen sollten, selbst wenn sie es in einem Überraschungsei fänden. Nein, da steckt noch mehr dahinter. Etwas Ausgeklügelteres.«
    »Dann fliegen wir also zurück nach Bumby?«, vermutete Groanin.
    »Was, wir alle?«, rief Nimrod. »Ganz gewiss nicht. Nein, hier ist ein subtileres Vorgehen gefordert. Wir müssen vorsichtig ans Werk gehen. Du musst es tun, Philippa.«
    »Ich?«, rief diese. »Allein? Warum ausgerechnet ich?«
    »Weil bei dir niemand Verdacht schöpfen wird, mein Kind. Außerdem waren Groanin und John schon einmal in Bumby, und es könnte Aufmerksamkeit erregen, wenn sie schon wieder

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