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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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sagte Nimrod. »Und für uns ebenso. Die Geisterwelt kann die physische Welt auf eine Weise beeinflussen, die du dir gar nicht vorstellen kannst. Man spricht nicht ohne Grund von der ›anderen Seite‹. Stelle es dir wie eine Münze vor. Es gibt keinen Kopf ohne die Zahl. Deshalb müssen wir nach China.«
    »Nach China?« Groanin klang alles andere als begeistert.
    »Nach China«, wiederholte Nimrod. »Aber wir müssen uns aufteilen. Groanin, Finlay, John und ich reisen nach China. Denn wenn mich nicht alles täuscht, sind die Kriegerteufel und die Terrakottakrieger ein und dasselbe. Es muss einer der Terrakottakrieger gewesen sein, den John im Met gesehen und der Mr   Rakshasas absorbiert hat.«
    »Dieselben Terrakottakrieger, von denen uns Marco Polo in der Geschichte über Yu Yen und den Kaiser Qin erzählt hat?«, fragte Finlay.
    »Richtig«, bestätigte Nimrod. »Ich glaube, dass jemand das alte Geheimnis der Terrakottakrieger gelüftet hat und sie zu seinem eigenen Vorteil einsetzt.«
    »Und was ist mit mir?«, wollte Philippa wissen.
    »Ich möchte, dass du mit Marco Polo hier in Venedig bleibst und dich um das Rätsel kümmerst. Du musst unbedingt die goldene Tafel finden. Apropos: Ich sollte Marco besser mit einem Pass ausstatten, falls ihr verreisen müsst, um sie zu finden.«
    »Ist das nicht ein wenig riskant?«, fragte Philippa. »Ohne die goldene Tafel nach China zu reisen, meine ich.«
    »Möglicherweise«, gestand Nimrod. »Aber ich fürchte, es muss sein. Wir werden das Terrain abstecken, wie man sagt. Uns Informationen beschaffen.«
    »Toll«, sagte Finlay. »Nach China wollte ich schon immer mal. Es soll dort super Glücksspiele geben.«
    »Ich hasse China«, sagte Groanin düster. »Dort essen sie Hunde.«
    »Ach, Groanin«, seufzte Nimrod. »Sie waren doch noch nie in China.«
    Groanin sah Nimrod flehend an. »Kann ich nicht hier bei Miss Philippa bleiben, Sir?«, fragte er. »Sie wissen, dass mir schon der Gedanke an China auf den Magen schlägt. Es ist schlimm genug hier in Italien, mit all dem Olivenöl und Knoblauch. Selbst aufs Butterbrot schmieren sie sich Knoblauch, du lieber Himmel. Ich könnte Philippa helfen, das Rätsel in dem Bild zu lösen. Ich bin gut im Raten, das wissen Sie. Keiner löst das Kreuzworträtsel im
Daily Telegraph
schneller als ich. Das steht fest.«
    »Tut mir leid, Groanin, aber das geht nicht«, sagte Nimrod. »Nachdem Sie sich mit diesem Engel herumgebalgt haben, ist klar, dass Sie für uns als Leibwächter nützlicher sind. Wenn es zu einem Kampf mit diesen Kriegerteufeln kommt, werden wir die Kraft, die in Ihrem neuen Arm steckt, vielleicht brauchen.«
    Groanin stöhnte laut auf. »Das hatte ich befürchtet.«
    »Und ich verspreche Ihnen, dass Sie kein Hundefleisch essen müssen. Es sei denn, Sie möchten es gern.«
    »Es wird keine fünf Minuten dauern, bis wir den ersten Köter auf der Speisekarte haben«, sagte Groanin düster. »Ich sehe es schon kommen. Denken Sie an meine Worte.«
    »Aber, Mr   Groanin, in China essen sie kein Hundefleisch«, sagte Philippa. »Das ist nur ein altes Ammenmärchen.«
    »Nicht?«, fragte Groanin. »Wirklich nicht?« Er schwieg einen Moment und nickte dann. »Dann wird es wohl gehen. Ich mag Hunde nämlich. Ich hatte selbst mal einen. Als ich noch ein kleiner Junge war.«
    »Das muss lange her sein«, witzelte John.

Die Biene und der Albatros

    Sobald Layla Gaunt das Fallingwater-Haus in Iravotum verlassen hatte, begann auch Faustina Vorkehrungen für ihre Abreise zu treffen. Ihr Geist sollte an diesem unheimlichen Ort nicht eine Minute länger zubringen, als unbedingt notwendig war. Sie wollte nicht, dass ihm etwas Unerfreuliches widerfuhr, wie es bei Layla offensichtlich schon geschehen war.
    Faustina hatte vor, sich ein schönes, gemütliches Bett zu suchen, sich hineinzulegen und ihren Körper dort zurückzulassen, wo er die Atmosphäre von Iravotum in sich aufnehmen konnte, die nötig war, um der Blaue Dschinn zu werden, während sie sich mit ihrem Geist für dreißig Tage woanders hinbegab. Aber wohin sollte sie gehen? Es stand außer Frage, dass es notwendig sein würde, für diese Zeitspanne ein anderes Lebewesen in Besitz zu nehmen. Ansonsten würde sie es vielleicht nicht schaffen, wieder zu sich zu finden. Und welche Gestalt sollte sie dafür annehmen?
    Die Erfahrung hatte Faustina gelehrt, sich vor der Inbesitznahme menschlicher Körper in Acht zu nehmen. Ihr Aufenthalt im britischen Premierminister hatte

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