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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Eremiten sind Leute, die der Versuchung nur sehr schwer widerstehen können«, sagte Marco. »Wahrscheinlich suchen sie deshalb Orte wie diesen auf.«
    »Leuchtet mir ein.«
    Sie fanden die unscheinbare Höhle dicht am Ufer und es war nicht leicht, sich vorzustellen, dass jemand hier leben oder gar auf die Idee kommen könnte, in dieser Höhle etwas Wertvolles zu verstecken. Sie war bedeckt mit Moos und Gras und befand sich tatsächlich wie ein »Einzelnes Loch« in einem runden, oben abgeflachten Felsen, der aussah, als diene er den Gänsen schon seit grauer Vorzeit als Brutplatz. Wer den Nestern zu nahe kam, löste mit Sicherheit lautes Geschrei und aggressives Zischen aus.
    Nachdem alle drei die Höhle betreten hatten, ließ Marco sich auf die Knie fallen und faltete die Hände. Nach ein oder zwei Minuten entfernte sich der Mönch höflich. Erst Minuten später machte Marco den Mund wieder auf.
    »Und?«, sagte er. »Wir sind da. Wie lautet der nächste Teil der Botschaft? Nun mach schon.«
    »Also bitte«, sagte Philippa. »Nach Ihrem Auftritt im Boot – die Erde ist eine Scheibe und so – dachte ich, Sie würden beten.«
    »Nein«, sagte Marco. »Ich wollte nur unseren buddhistischen Führer loswerden. Wenn man tut, als würde man beten, lassen einen die Leute immer in Ruhe.«
    »Gar nicht dumm.«
    Philippa musste nicht erst auf den Zettel schauen, auf dem sie die kryptische Botschaft des Gemäldes notiert hatte.
    »Der Große Stein«, sagte sie. »Birgt Güldne Freude.«
    »Siehst du hier drinnen irgendwo einen Stein herumliegen?«, fragte Marco und sah sich in der Höhle um.
    »Nein«, erwiderte Philippa.
    Die Höhle war klein, um nicht zu sagen winzig, und Marco musste gebückt stehen. »Saint Las muss ziemlich klein gewesen sein«, stellte er fest. »Wenn nicht gar ein Zwerg.«
    »Aber ein ziemlich robuster, nehme ich an«, sagte Philippa. »Glauben Sie, es gab damals auf der Eingangsseite eine Tür oder eine Mauer? Um sich vor Wind und Regen oder der Gischt zu schützen?«
    »Vermutlich nicht«, sagte Marco. »Zu meiner Zeit, gegen Ende des dreizehnten Jahrhunderts, gab es jede Menge Eremiten in Europa. Manche standen draußen im Freien. Andere saßen auf irgendwelchen Pfeilern. Und ein paar haben sich in eine Zelle eingeschlossen. Die meisten waren ziemlich verrückt. Vermutlich kam ihnen ein bisschen Wind und Regen ganz gelegen. Um sich selbst auf die Probe zu stellen.«
    Eine Windbö klatschte ihnen eisigen Regen ins Gesicht, als wollte der Geist von Saint Las sie an seine Leiden erinnern. Das Geschrei der Wildgänse, die oben auf der Höhle brüteten und ihnen signalisierten, auf Abstand zu bleiben, war so laut wie die Taxis in New York.
    Philippa berührte einige alte Schriftzeichen an der Wand. »Ich frage mich, in welcher Sprache das geschrieben ist«, sagte sie.
    »Sieht mir nach Runen aus«, meinte Marco. »Die Sprache der alten Druiden von Großbritannien. Ich würde sagen, die Schriftzeichen zierten diese Höhlenwand schon lange bevor Saint Las hier einzog.« Er machte eine Pause. »
Bene
. Und was sollen wir deiner Meinung nach jetzt tun?«
    »Graben«, sagte Philippa und zog eine kleine Schaufel aus ihrem Jackenärmel.
    »Wo hast du die denn her?«, fragte Marco.
    »Ich habe sie mir im Klostergarten ausgeliehen«, gestand Philippa, setzte sich auf die Knie und begann zu graben.
    Eine halbe Stunde verging. Dann eine ganze. Philippa fand eine alte Münze, einen Knopf und ein Stück rostiges Eisen, das aussah, als gehöre es zu einem Zaunpfahl. Doch von einem Stein oder der goldenen Tafel war nichts zu sehen. Wütend und frustriert stapfte sie hinaus und warf den alten Pfahl ins Meer.
    »Ich verstehe das nicht«, rief sie Marco von draußen zu. »Wir wissen, dass Kardinal Marrone hier Urlaub gemacht hat. Auf dem Globus im Dogenpalast ist Holy Island mit einem goldenen Kreuz markiert. Und es gibt hier nur eine einzige Eremitenhöhle. Es muss der richtige Ort sein. Trotzdem ist hier kein besonderer Stein zu finden.«
    »Vielleicht ist schon jemand anders darüber gestolpert«, meinte Marco. »Durch Zufall.«
    »Dafür war Kardinal Marrone zu schlau«, sagte Philippa. »Er wollte, dass die Tafel gefunden wird. Aber nur von jemandem,der seine Hinweise enträtselt. Und das hat noch niemand getan. Bis jetzt.«
    »Dann hast du vielleicht einen Fehler gemacht«, sagte Marco. »Was bedeuten würde, dass wir völlig umsonst in dieses grauenvolle, gottverlassene Land gereist sind. Wir werden die goldene

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