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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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der Blaue Dschinn zu werden. Es ist wirklich zu schade, dass Dybbuk nicht hier ist. Ich hätte ihn gern wiedergesehen, bevor ich abreise.«
    »Du kannst ihn jetzt sehen«, sagte John und zeigte mit Finlays Hand zum Fernseher. »Dort ist er.«
    Alle bewegten sich langsam zum Fernseher hinüber und sahen zu, wie Jonathan in einem fantastischen schwarz-diamantenen Kostüm eine spektakuläre Zaubernummer vorführte, bei der er in der Hand eines Mädchens eine Maus verschwinden ließ. Das Studiopublikum applaudierte wie von Sinnen.
    »Nur dass er sich dieser Tage nicht mehr Dybbuk nennt«, sagte John. »Er heißt jetzt Jonathan Tarot. Und er ist ein Superstar. Man kann kaum noch eine Zeitschrift oder eine Zeitung aufschlagen, ohne seinem Gesicht zu begegnen.«
    »Der größte Kinderstar seit Shirley Temple«, sagte Groanin und zeigte Faustina in seiner Zeitung ein Bild von Dybbuk. »Da steht es.«
    »Wer ist Shirley Temple?«, murmelte Finlay.
    »Nur die jüngste Person, die jemals einen Academy Award gewonnen hat«, sagte Groanin. »Und wahrscheinlich der mit Abstand berühmteste und beliebteste Kinderstar aller Zeiten.«
    Nimrod schüttelte betrübt den Kopf. »Dybbuk, Dybbuk«, sagte er seufzend.
    »Ich habe versucht, es ihm auszureden«, sagte Jenny Sacstroker. »Aber er wollte nicht hören. Ich habe sogar versucht, ihn mit einer Fessel zu belegen, aber er ist inzwischen so stark, dass ich ihn nicht länger kontrollieren kann, Nimrod.«
    »Dybbuks Kraft war schon immer groß«, sagte Nimrod. »Größer als sein Urteilsvermögen.«
    »Was hast du denn erwartet?«, sagte Dr.   Sacstroker. »Denk nur daran, wer sein Vater ist.« Sie lächelte Faustina entschuldigend an.
    »Er lässt es wirklich aussehen wie eine Illusion«, sagte John. »Versteht ihr, was ich meine? Als ob es bloß ein Trick wäre. Ein guter Trick, aber trotzdem nicht echt.«
    »Wenn die Leute je auf den Gedanken kämen, dass es echt sein könnte«, sagte Philippa, »würden sie vermutlich die ganze Welt infrage stellen.«
    »Kluge Worte, Philippa«, sagte Nimrod. »Das ist die wahre Gefahr bei dem, was Dybbuk tut. Dass er irgendwann zu weit geht und sie herausfinden, dass es überhaupt keine Illusion ist.«
    Währenddessen schwenkte die Kamera ins Publikum, welches gerade einem Zauberkunststück applaudierte, das jeden außer einem Dschinn verblüfft hätte. Mitten im Publikum saß ein hellhaariger Mann mit Kinnbart und einer merkwürdig aussehenden weißen Jacke. Es war Adam Apollonius.
    »Er scheint nicht zu begreifen, wie gefährlich dieser verschwenderische Umgang mit seiner Dschinnkraft ist«, sagte Nimrod. »Sie pausenlos für solche billigen Zaubertricks anzuwenden, wird ernsthafte Konsequenzen haben.«
    »Glaubst du, das hätte ich ihm nicht gesagt?«, sagte Dr.   Sacstroker. »Er meint, das sei ihm egal. Es sei sein Leben, er könne damit machen, was er wolle.« Sie seufzte. »Was soll eine Mutter da tun? Ich weiß es nicht. Und mit seinem Vater kann ich ihm auch nicht mehr drohen. Vor allem seitdem er weiß,dass es nicht sein richtiger Vater ist. Er scheint keinen Pfifferling mehr darauf zu geben, was ich sage. Und das nach allem, was ich für ihn getan habe.«
    »›Schärfer als einer Schlange Biss‹«, sagte Groanin mit lautem Schnauben, »›es ist, ein undankbares Kind zu haben.‹ Das ist von Shakespeare. Und der kannte sich mit undankbaren Kindern aus, kann ich euch sagen. Hatte selbst genug davon.«
    Alle außer Groanin starrten weiter schweigend auf den Fernseher.
    »He«, sagte Faustina plötzlich. »Das ist der Mann aus der Höhle mit der Pyramide und dem silbernen See. Der, den ich gehört habe, als er das Wort Dongxi benutzte.« Sie zeigte mit dem Finger auf das Fernsehpublikum. »Der da.«
    Faustina zeigte auf den Mann, der neben Adam Apollonius saß. Fast im gleichen Moment schwenkte die Kamera zurück auf den lächelnden Dybbuk und nur Philippa war schnell genug, um den verschlossen wirkenden jungen Mann, auf den Faustina gedeutet hatte, zu erkennen und zu begreifen, dass auch sie ihn schon einmal gesehen hatte. Letzte Weihnachten, auf dem Dschinnversoctoannular-Turnier in New York. Was sie am nachhaltigsten in Erinnerung hatte, waren seine üblen Flüche, nachdem sie ihn in der ersten Runde geschlagen hatte. Bei dem Gedanken an die vielen hässlichen Beleidigungen, die er ihr auf dem Weg aus dem Hotel Algonquin an den Kopf geworfen hatte, bekam sie wieder heiße Ohren.
    Adam Apollonius saß direkt neben Rudyard Teer, einem

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