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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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der berühmte königliche Pavillon an der Küste von Brighton; und Mr   Rakshasas’ Traumhaus war eine berühmte alte Bibliothek am Londoner St.   James’s Square. Layla Gaunts Traumhaus aber würde gänzlich anders aussehen.
    Sie hatte schon immer für ein Haus namens Fallingwater geschwärmt, das der berühmte Architekt Frank Lloyd Wright 1939 in den Laurel Highlands im westlichen Pennsylvania gebaut hatte. Das mit gestuften Betonbalkonen versehene Haus steht auf einem Felsvorsprung über dem Bear Run, einem Bergbach mit Wasserfall. Seit sie als Kind ein Bild davon gesehen hatte, hatte Layla in diesem Haus leben wollen. Dies war ihre Chance; auch wenn es nur ein kleines Trostpflaster war für das, was sie hatte aufgeben müssen.
    Zum Glück besaß Ayesha eine gute Bibliothek, in der mehrere Bücher über Amerikas berühmtesten Architekten zu finden waren samt Bildern von seinem bekanntesten Haus. Layla konnte die Werke also in Ruhe studieren, ehe sie Osborne House zerstörte und ihre ganze Dschinnkraft auf die Errichtung seines Nachfolgers fokussierte. Sie brauchte dafür mehrere Stunden und am Ende war sie so erschöpft, dass sie die Innenausstattung und Möblierung um einige Tage verschieben musste. Doch nach zwei oder drei Wochen fühlte sie sich fast wie zu Hause, was natürlich nur an dem Einfluss lag, den Iravotum auf sie ausübte. Die echte Layla hätte sich nirgends zu Hause gefühlt ohne ihren Mann und ihre Kinder, ganz zu schweigen von Mrs   Trump, Monty, der Katze, und allen ihren tollen New Yorker Freunden.
     
    »Ich mag dein Haus«, sagte eine Mädchenstimme. »Es ist – sehr organisch. Das gefällt mir. Könnte mir vorstellen, dass es mir vielleicht auch gefallen würde, in so einem Haus zu leben. Wer weiß? Vielleicht kommt es ja dazu.«
    Layla, die in ihrem prachtvoll ausgestatteten neuen Wohnzimmer saß und Zeitung las, sah von Jonathan Tarots Foto auf, das auf der Seite prangte, und fixierte Faustina mit dem Blick einer Katze. »Was, um alles auf der Welt, machst du denn hier?«, fragte sie.
    »Schöne Begrüßung für jemanden, den du seit über zwölf Jahren nicht mehr gesehen hast«, sagte Faustina.
    »Ach ja, ich hatte ganz vergessen, dass du verschwunden warst«, gab Layla zu.
    »Das ging den meisten so, glaube ich«, sagte Faustina. »Aber nicht deinem Bruder Nimrod und deinen beiden Kindern. Sie haben mich gerettet.«
    »Gerettet?« Layla klang überrascht. »Willst du damit sagen, dass du keines dieser undefinierbaren Wunschdinger bist, die im Wald auf der anderen Seite der Palastmauer leben?«
    »Nein, ich bin echt.« Faustina streckte die Hand aus. »Überzeuge dich selbst.« Layla nahm ihre Hand und Faustina erschauerte. Laylas Hand war hart und kalt und Faustina vermutete, dass ihr Herz bereits im gleichen Zustand war.
    »Du bist es wirklich«, sagte Layla. »Ist das zu glauben? Dann hast du also deinen Körper wiedergefunden.«
    »Ja«, sagte Faustina. »Besser gesagt,
sie
haben ihn gefunden.«
    »Wie schön für dich.«
    »Willst du nicht wissen, wie es deiner Familie geht?«
    »Wie geht es meiner Familie?«, fragte Layla kühl.
    »Gut. Sie lassen dich herzlich grüßen. Und sie hoffen, dich bald wiederzusehen.«
    Layla gab keine Antwort.
    »Wie ich bereits sagte, haben Nimrod und Philippa meinen Körper gefunden«, fuhr Faustina fort. »Er lag in irgendwelchen Katakomben in Italien. Und dann sind John und Mr   Rakshasas gekommen und haben meinen Geist im Haus meiner Tante auf Bannermann’s Island abgeholt. Sie waren sehr gut zu mir. Besonders John. Er ist sehr mutig. Und gut aussehend. Aber wahrscheinlich bist du auf sie alle stolz.«
    »Das klingt, als hätten sie viel Ärger auf sich genommen, um etwas auszubügeln, das du dir selbst eingebrockt hast, Faustina. Was hat dich eigentlich geritten, eine solche Dummheit zu begehen?«, wollte Layla wissen.
    »Jugendlicher Übermut?«
    »Du bist genau wie dein Bruder.«
    »Nicht ganz.«
    »Jedenfalls hoffe ich, dass du deine Lektion gelernt hast und so etwas Dummes nie wieder tust. Du kannst von Glück sagen, dass sie sich solche Mühe gemacht haben, um dich wiederzufinden. Warum eigentlich?«
    »Sie hatten gehofft, dass ich deinen Platz einnehmen würde«, sagte Faustina. »Als Blauer Dschinn von Babylon.«
    »Wie kommen sie darauf, dass ich meinen Platz überhaupt räumen will?«, sagte Layla. »Das hier ist mein Zuhause. Mir gefällt es hier.« Sie sah sich um, hörte das Rauschen des Wasserfalls und nickte zufrieden. »Es

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